Donnerstag, 21. November

Hundstage und Tropennächte

Wie Sie bei Hitze cool bleiben

Nachts wälzen wir uns schweißgebadet im Bett, tagsüber sind wir träge und gereizt – anhaltende Hitze ist nicht nur unangenehm, sondern auch ein gesundheitliches Risiko. Mit unseren Tipps kommen Sie gut durch die heiße Jahreszeit. Informieren Sie sich jetzt!

1. Abschirmen

Verdunkeln Sie Ihre Wohnung so gut wie möglich. Rollläden oder Jalousien, die außen am Fenster angebracht sind, halten die Wärme am besten ab. Behelfsmäßig können Sie zum Beispiel auch einen Duschvorhang mit einer Teleskopstange an der Außenseite montieren oder ein Tuch ins Fenster klemmen. Darüber hinaus gibt es spezielle Sonnenschutzgläser oder -folien, die das Sonnenlicht absorbieren oder reflektieren

2. Ausstecken

Computer, Fernseher und Co. geben auch im Ruhemodus Wärme ab. Stecken Sie deshalb alle Elektrogeräte aus, die Sie gerade nicht benutzen. Auch das Aufladen von Handys und anderen Geräten mit Akku sollten Sie möglichst in die kühleren Abendstunden verschieben. Außerdem macht es Sinn, Teppiche vorübergehend aus den Zimmern zu verbannen, da diese das Entweichen von Wärme über den Boden behindern.

3. Stoffwechseln

Die Kleiderwahl ist entscheidend für Ihr Wohlbefinden an heißen Tagen. Setzen Sie auf Naturmaterialien wie Leinen, dünne Baumwolle, Hanf oder Seide. Im Gegensatz zu Kunstfasern sind sie atmungsaktiv und nehmen Schweiß besser auf. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre Kleidung locker sitzt, damit die Luft besser zirkulieren kann. Die Farbe ist übrigens nicht so entscheidend, wie viele denken: Während weiße Kleidungsstücke das Sonnenlicht zwar stärker reflektieren als schwarze, entlassen sie die Wärme weniger gut vom Körper und haben einen niedrigeren Lichtschutzfaktor. Insbesondere bei längeren Aufenthalten im Freien sollten Sie sich außerdem mit einem Cap, Hut oder Kopftuch schützen, um einen Sonnenstich abzuwenden.

4. Erfrischen

So richtig aufgeheizt würde man sich am liebsten sofort unter die eiskalte Dusche stellen. Doch dabei ziehen sich die Blutgefäße zusammen und der Blutdruck schießt in die Höhe. Das Ergebnis: Im Anschluss schwitzt man umso mehr. Duschen Sie deshalb lieber mit lauwarmem Wasser und trocknen Sie sich danach nicht komplett ab. Beim Verdunsten kühlt die verbliebene Feuchtigkeit Ihre Haut zusätzlich. Für den Frischekick zwischendurch lassen Sie kaltes Wasser über Ihre Unterarme laufen oder wickeln Sie Ihre Unterschenkel in kalte Umschläge.

5. Durstlöschen

Um den Wasserverlust durch das Schwitzen auszugleichen, sollten Sie an heißen Tagen besonders viel trinken. Für gesunde Menschen sind eineinhalb bis drei Liter pro Tag empfehlenswert. Von eiskalten Getränken sollten Sie besser die Finger lassen, da sie Magenkrämpfe verursachen können, was wiederum die Flüssigkeitsaufnahme behindert. Am bekömmlichsten sind Wasser – gegebenenfalls mit erfrischender Minze oder Zitrone versetzt – und abgekühlte, ungesüßte Tees. Wer zwischendurch etwas Gemüsebrühe trinkt, gleich außerdem den Kochsalzverlust aus.

6. Leichtes Essen

Essen Sie im Sommer lieber mehrere kleine und vor allem leichte Mahlzeiten, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten. Besonders empfehlenswert sind wasserreiches Obst und Gemüse sowie kalte Suppen. Unser Sommer-Tipp: Gazpacho mit Wassermelone (Wassergehalt von Tomaten und Melone > 90 Prozent!).

7. Richtiges Timing

Wechselduschen, Saunabesuche und Sport trainieren die Thermoregulation unseres Körpers. Bei extremer Hitze ist es jedoch ratsam, anstrengende Tätigkeiten auf kühlere Tageszeiten wie den frühen Morgen oder den Abend zu verschieben. Vor allem ältere Menschen sollten sich nicht davor scheuen, auch bei leichteren Aktivitäten wie Einkaufen in der Verwandtschaft oder Nachbarschaft um Hilfe zu bitten.

8. Grüne Klimaanlage

Beton und Asphalt speichern die Wärme besonders gut. Dank dieser und ähnlicher Effekte wird es in Städten im Schnitt deutlich heißer als im Umland. Wann immer möglich, flüchten Sie in schattige Wälder oder Parks. Indem sie über ihre Blätter und Nadeln Wasser abgeben, kühlen Bäume die Umgebungsluft ab.

9. Ärztlicher Rat

Bestimmte Medikamente wie Antidepressiva, Antihistaminika und Schilddrüsenhormone können die Thermoregulation des Körpers beeinflussen. Bei anderen wie Bluthochdruckmitteln und Insulin ist unter Umständen eine Dosisanpassung erforderlich, da Hitze möglicherweise ihre Wirkung verändert. Chronisch kranke Menschen sollten deshalb mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprechen, was bei steigenden Temperaturen zu tun ist.

Wussten Sie schon?

Unsere „Wohlfühltemperatur“ liegt zwischen 18 und 25 Grad Celsius. In diesem Bereich muss der Körper die wenigste Energie aufwenden, um seine Kerntemperatur aufrecht zu erhalten. Wenn das Thermometer deutlich mehr anzeigt, weiten sich die Blutgefäße und wir fangen an zu schwitzen. So wird einerseits überschüssige Wärme aus dem Körperinneren abgegeben und andererseits kühlt der Schweiß beim Verdunsten die Haut. Bei langanhaltender und extremer Hitze stoßen die Anpassungsmechanismen unseres Körpers an ihre Grenzen: Der Blutdruck sinkt in den Keller, es mangelt an Flüssigkeit und Salzen, der Kreislauf macht schlapp.

Erste Hilfe bei Hitzschlag

• Notruf unter 112 kontaktieren

• Betroffene Person in den Schatten bringen oder mit Rettungsdecke vor weiterer Sonneneinstrahlung schützen

• Oberkörper hochlagern oder bei Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage bringen

• Körper mit feuchten Tüchern kühlen, insbesondere im Bereich von Kopf und Nacken (Achtung: kein Eis!)

• Wenn die Person bei Bewusstsein ist, Getränke anbieten

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