Donnerstag, 10. Oktober

Tipps

Sommerpflege – für gesunde Haut, Haare und Lippen

©detailblick-foto/stock.adobe.com

Hallo Sommer? Wir sind so weit! Das bedeutet, Unbeschwertheit, Ausgelassen-sein, gute Laune, Sonnenstrahlen, die unsere Haut kitzeln. Hurra! Unsere Haut dagegen ist eher im Stress. Deshalb braucht sie eine spezielle Sommerpflege, genau wie Haare und Lippen auch.

Warum tut die Sommer-Sonne gut?

Die Sonnenstrahlen kurbeln unter anderem unsere Vitamin D-Produktion an, ein wahres Multitalent. Es ist zum Beispiel gut für unsere Knochen. Forscher kamen außerdem zu dem Ergebnis, dass es das Risiko für Darmkrebs, Herzkrankheiten, Typ-2-Diabetes, Alzheimer und Depressionen reduziert, Vitamin D ist aber auch fürs Gehirn und Immunsystem wichtig. Durch die Sommer-Sonne schüttet unser Körper weniger Melatonin aus, das Schlafhormon. Die Folge: Wir fühlen uns energiegeladener, frischer, aktiver, beschwingter und oft gut gelaunt.

Warum brauchen wir eine spezielle Sommerpflege?

Wir freuen uns über die wärmste Zeit im Jahr, Haut, Haare und Lippen sind dadurch oft gestresst. Gerade unsere Haut leistet Schwerstarbeit. Sie ist nämlich ständig im Einsatz, weil sie die überschüssige Wärme aus dem Körper abgibt. Konkreter: Die Transpiration fungiert als Schutz- und

©krisana/stock.adobe.com

Erhaltungsmechanismus, aber auch als unsere körpereigene Klimaanlage. Verdunstet die Feuchtigkeit auf der Haut, wird Wärme abgegeben. Dabei wird das Blut in den Blutgefäßen direkt unter der Haut abgekühlt und dadurch reguliert der Körper seine Temperatur. Das heißt, wir schwitzen mehr und so verstärkt sich bei Menschen, die zu trockener und zu Juckreiz neigender Haut tendieren, das Problem noch. Denn das Salz, das wir beim Transpirieren verlieren, reizt die Haut. Gleichzeitig normalisiert die Wärme die Talgproduktion. Sprich, das Hautfett wird durch die höheren Temperaturen wieder flüssiger und die Haut fettiger. Das Ergebnis sind häufig Unreinheiten in Form von Pickeln und Mitessern. Alles Gründe für eine Sommerpflege.

Haare
Auch den Haaren macht die erhöhte Talgproduktion zu schaffen, sie werden schneller fettig. Sonne, Meer und Poolwasser setzen ihnen ebenfalls zu. Denn unser Haar besteht aus viel Wasser, je nach Luftfeuchtigkeit kann der Anteil auf über 30 Prozent ansteigen, und trocknet dementsprechend aus. Außerdem strapazieren die UV-Strahlen die Lipidschicht, die vor dem Austrocknen schützt, und das Keratin. Deshalb wird die Haarfläche oft spröde, rau, strohig und braucht eine Sommerpflege.

Lippen
Richtig sensibel reagieren auch unsere Lippen auf die Sonne. Warum? Ihre Hautschicht ist im Vergleich sehr dünn und sie selbst besitzen keine Talgdrüsen, um sich mit Feuchtigkeit zu versorgen und mit einer Fettschicht zu schützen. Weiteres Manko: In unseren Lippen wird kaum Melanin hergestellt, ein Pigment, was gegen das UV-Licht abschirmt. Deshalb brauchen die Zartheiten eine Extraportion Sommerpflege, sonst drohen Sonnenbrand, Herpes und rissige Trockenheit.

Hautpflege im Sommer

Durst – unsere Haut ist im Sommer ziemlich durstig. Kein Wunder, sie verliert ja viel Feuchtigkeit. Die Poren haben ohnehin mit der verstärkten Talgproduktion zu kämpfen. Deshalb ist im Sommer weniger mehr, gerade für die Gesichtshaut.

©Gresei/stock.adobe.com

Vitamine
Ein bisschen was können wir für den Schutz unserer Haut bereits vorab tun, sozusagen als Sommerpflege von innen. Denn Beta-Carotin wird nachgesagt, bei der Pigmentierung zu unterstützen und für einen leichten braunen Schimmer zu sorgen. Unser Körper stellt bedarfsweise eigentlich Vitamin A aus Beta-Carotin her. Ist davon ausreichend gebildet, steht das Beta-Carotin für andere Funktionen zur Verfügung. Als besonders reich an Beta-Carotin gelten Karotten, Spinat und Rote Bete.

Gesicht reinigen
Dank der erhöhten Temperaturen haben wir gerade im Gesicht mehr Unreinheiten. Deshalb ist es ratsam, das Gesicht morgens und abends zu reinigen. Allerdings sollten ölige und alkoholhaltige Reinigungsprodukte besser im Schrank bleiben. Setzen Sie bei der Sommerpflege lieber auf einen milden Schaum mit Vitaminen und Mineralien. Grundsätzlich verhilft auch ein sanftes Peeling zu einem rosigen Teint, weil es abgestorbene Hautschüppchen entfernt. Verzichten Sie aber nach viel Sonne darauf, denn dann ist die Haut viel zu empfindlich. Das Peeling würde sie nur zusätzlich reizen.

Duschen

©ramonespelt/stock.adobe.com

Eine Dusche zu nehmen, ist eine gute Idee für eine Portion Abkühlung, aber nicht (eis-)kalt, sondern lauwarm. Sonst ziehen sich die Poren der Haut zusammen, die Wärme wird schlechter abgeleitet und verstärktes Schwitzen ist im Anschluss vorprogrammiert. Verwenden Sie am besten ein mildes Duschgel- oder schaum, das/der sanft und schonend reinigt und eventuell rückenfettend ist. Duftnuancen wie Limette, Minze oder Kokos unterstützen das Gute-Laune-Sommer-Gefühl noch, je nachdem, welche Richtung Sie mögen. Eine heiße Dusche oder ein heißes Bad entziehen der Haut übrigens noch mehr Feuchtigkeit.

Cremen
Leicht sollte sie sein, viel Feuchtigkeit und Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Algenextrakt, Aloe Vera, D-Panthenol oder Folsäure enthalten. Warum? Wirkstoffe wie Hyaluronsäure binden die Feuchtigkeit und füllen die Depots gegebenenfalls auf. Schwer und reichhaltig sollte die Creme nicht sein, um die Poren nicht zusätzlich zu verstopfen und um schnell einziehen zu können, das können zum Beispiel eine leichte Pflege, Fluids, Öl-in-Wasser-Emulsionen oder bei eher fettiger Haut auch ein fettfreies Gel sein. Die Experten in Ihrer Guten Tag Apotheke unterstützen Sie gerne bei der Wahl des richtigen Produkts für Ihre Hautbedürfnisse.

©Love the wind/stock.adobe.com

Der Körper freut sich über eine leichte Bodylotion oder auch über ein sogenanntes Body-Tonic, die die Haut mit viel Feuchtigkeit versorgen. Inhaltsstoffe wie Minze, Mandarine und Zitrone wirken belebend. Nach einem intensiven Sonnentag ruhig zu Après-Sun-Produkten greifen. Sie kühlen, spenden Feuchtigkeit und helfen der Haut, sich zu regenerieren. Gibt es inzwischen nicht nur für die Haut, sondern auch als Shampoo und Duschgel.

Sonnenschutz ist natürlich das A und O der Sommerpflege. Die besten Tipps dazu finden Sie hier.

Make-up
Auch hier gilt der Haut zu Liebe – weniger ist mehr. Statt Make-up können Sie zum Beispiel eine leicht getönte Sonnencreme auftragen. Wasserfeste Mascara, Kajal oder Concealer, um kleine Unebenheiten zu kaschieren, sind an heißen Tagen eine gute Wahl. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an sommertauglichen Beauty-Produkten wie Lippenstifte mit Lichtschutzfaktor. Lassen Sie sich dazu bei Bedarf einfach in Ihrer Guten Tag Apotheke beraten. Wenn die Haut zwischendurch anfängt zu glänzen, helfen Blotting Papers. Das Löschpapier für die Haut einfach auf Stirn und Nase tupfen, es nimmt Schweiß und Talg auf, ohne die Poren zusätzlich zu belasten.

Haarpflege im Sommer

Sonne und Salzwasser entziehen dem Haar Feuchtigkeit. Salzkristalle, die durch verdunstetes Wasser entstehen, wirken in der Sonne wie Brenngläser, sodass die Haaroberfläche leidet. Chlor bleicht es aus und durch eine Reaktion auf Kupferverbindungen im Poolwasser, die werden eingesetzt, damit keine Algen entstehen, können Haare auch schon einmal einen Grünstich davontragen. Was also tun?

Vorbeugen

  • Tragen Sie nach Möglichkeit einen Sonnenhut oder halten Sie sich viel im Schatten auf. Anders gesagt: Versuchen Sie (auch) Ihre Haare vor der UV-Strahlung zu schützen.
  • Verzichten Sie aufs (heiße) Föhnen, das strapaziert die Haare zusätzlich
  • Verwenden Sie Styling-Produkte mit UV-Schutz
  • Lange Haare nur locker zusammenbinden bzw. flechten und am besten keine Zopfgummis mit Metallklammern verwenden, damit die Haare nicht brechen
  • Mit Süßwasser ausspülen – vor dem Schwimmen und danach. Nasses Haar verändert nämlich seine Struktur, sodass es zum Beispiel weniger Salz aufnimmt. Nach dem Baden verhindert das Süßwasser, dass Salz- oder Chlorrückstände das Haar angreifen

Haarpflege

©siraphol/stock.adobe.com

Wenn wir stärker schwitzen, gelangt das Hautfett eben auch schneller ins Haar. Deshalb entsteht oft das Bedürfnis, die Haare häufiger zu waschen. Aber bitte mit lauwarmen Wasser, das ist nicht nur besser für den Kreislauf, sondern auch für die Kopfhaut, weil wir danach weniger schwitzen. Greifen Sie beim

Haarewaschen zu frische- und feuchtigkeitsspenden Shampoos und Spülungen. Inhaltsstoffe wie Keratin, Aloe Vera, Minze oder Panthenol tun Sommer-Haaren gut. Einmal in der Woche die Haare mit einer Intensivkur mit Reparaturformel zu verwöhnen, versorgt sie zusätzlich mit aufbauenden Wirkstoffen. Kleiner Tipp: Während die Kur einwirkt, die Haare sanft in ein vorgewärmtes Handtuch wickeln, damit das Haar die Stoffe besser aufnehmen kann.

Gefärbtes Haar sieht man die Sommer-Sonne besonders an. Pflegen Sie es am besten speziellen Shampoos und Spülungen, um die Farbpigmente zu versiegeln, damit Ihre Lieblingsfarbe besser hält. Einige Produkte haben mittlerweile einen UV-Filter, um vorm UV-Licht zu schützen.

Augenpflege im Sommer

Kennen Sie das? Wenn es draußen richtig drückend wird, dann schwillt die Augenpartie oft an. Entspannungen schenken dann zum Beispiel Augenkompressen. Sie können Sie einfach selbst machen: Einfach zwei Wattepads in kaltes Wasser oder lauwarmen Tee eintauchen, leicht ausdrücken und dann auf die geschlossenen Augen legen. Wenn Sie sich für die Tee-Variante entscheiden, können Sie sehr gut grünen oder schwarzen Tee, aber auch Kräutertees aus Fenchel, Schafgarbe, Ringelblume oder Kamille verwenden.

Lippenpflege im Sommer

Oftmals denken wir nicht daran, dass unsere Lippen auch eine spezielle Sommerpflege brauchen. Die Folgen: Sonnenbrand, Herpes und rissige Trockenheit, autsch. Tun Sie ihnen deshalb etwas Gutes und tragen eine Sommer-Lippenpflege auf. Sie sollte einen Lichtschutzfaktor haben, mindestens 15, besser wäre sogar mehr, und reichhaltig sein. Denn es ist wichtig, die zarte Haut vorm Austrocknen zu schützen. Wenn Sie gerade keine Spezial-Pflege haben, greifen Sie zu Vaseline, Melkfett oder Honig. Er hilft nicht nur gegen spröde, rissige Lippen, sondern ihm wird auch eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Gönnen Sie Ihren Lippen ruhig mehrmals am Tag eine kleine Pflegeeinheit.

©koosen/stock.adobe.com

Apropos Lippenpflege: Es wird immer wieder diskutiert, dass manche Produkte Substanzen enthalten, die nicht regenerieren und unterstützen, sondern die Lippen noch rauer machen, sodass immer häufiger zum Pflegestift gegriffen wird. Vor allem Paraffine, ein Abfallprodukt aus der Erdölindustrie, stehen dabei in der Kritik. Ob da etwas dran ist, ist bislang nicht erwiesen. Aber es schadet nicht, sich genauer mit den Inhaltsstoffen auseinanderzusetzen. Ökotest empfahl Ende 2017 zum Beispiel viele Produkte, die Sie in der Apotheke oder gut aufgestellten Drogerien bekommen.

Beratung auf hohem Niveau

Die Experten aus Ihrer Guten Tag Apotheke beraten Sie übrigens gerne, wenn Sie Fragen zum Thema Sommerpflege haben oder ein passendes Produkt suchen. Bei Bedarf lotst Sie der Apotheken-Finder zur richtigen Adresse ganz in Ihrer Nähe.