Samstag, 27. Juli

Tipps für finanzielle Gesundheit

Wenn Geld-Sorgen zu viel werden

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Finanzielle Sorgen können auf Dauer krank machen. „Geld-Sorgen lösen im Körper zunächst eine Vorstufe von Stress aus“, sagt die Wiesbadener Diplom-Psychologin und Finanzcoachin Monika Müller gegenüber der INGBank. Vor allem, wenn man sich den Problemen hilflos ausgeliefert fühlt, können Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Depressionen die Folgen sein.

Umfrage zum Verhältnis von Geld und Gesundheit

Immer mehr Menschen sind davon betroffen: Das Meinungsforschungsinstituts YouGov befragte im Jahr 2023 1.013 Deutsche über ihr Verhältnis von Geld und Gesundheit. 55 Prozent aller Befragten gaben an, dass sich ihre eigene finanzielle Lage negativ auf ihre Gesundheit auswirke.

Wissen ist Macht

Geld spielt eine große Rolle in unserem täglichen Alltag – es sorgt dafür, dass wir unsere Grundbedürfnisse wie Essen, Wohnen, Kleidung, Transport und medizinische Versorgung stillen können. Das Gefühl, keine Kontrolle über die eigenen Finanzen zu haben, kann eine schwere Belastung sein. Der erste wichtige Schritt besteht darin, sich einen Überblick über alle Einnahmen, Ausgaben und mögliche Schulden zu verschaffen. Das braucht vielleicht ein bisschen Mut, aber nur wer genau weiß, wo er finanziell steht, kann etwas ändern.

Welpenschule für Euros

Jeder, der schon mal einen Hund erziehen wollte, kennt es: Gibt man dem Welpen kein klares Kommando, was er zu tun hat, macht er, was er will. Am Schuh knabbern zum Beispiel oder auf die Couch springen. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Finanzen: Wer in Geldangelegenheiten nicht klar vorgibt, wo die Euros hinfließen sollen, dem zerrinnen sie schnell sprichwörtlich zwischen den Fingern.

Einnahmen und Fixkosten auflisten

Am einfachsten geht die Finanzplanung mit einem monatlichen Budget. Alle Einnahmen werden aufgelistet, ebenso alle Fixkosten wie Miete, Strom, Wasser, Versicherungen und so weiter. Den Überschuss kann man sich flexibel einteilen, je nachdem, was in dem kommenden Monat so anliegt. Sie fahren zum Beispiel in den Urlaub? Dann brauchen Sie für die Zeit wahrscheinlich weniger Geld für Lebensmittel und Benzin. Diese Summe könnte man eher bei „Vergnügen“ einplanen und sich auf der Reise etwas gönnen. Es stehen Geburtstage an? Dann planen Sie etwas mehr Geld für Geschenke ein und sparen an anderer Stelle, wie zum Beispiel an neuer Kleidung.

Über Geld spricht man nicht? Bitte doch!

Na klar möchte man nicht jedem seinen Gehaltszettel zeigen. Manchmal kann ein Gespräch mit einer vertrauten Person über Finanzen aber auch weiterhelfen. In der Schule wird leider nicht gelehrt, wie man mit Geld umgeht. Und wer es von den Eltern nicht lernt, kann leicht in manche Finanzfalle tappen. Bilden Sie sich weiter! Finanzielle Fachliteratur ist nicht nur etwas für Experten und längst nicht mehr so verstaubt, wie sie mal war.

Finanzwissen per Literatur, Beratung oder Podcast

Vielen Autoren gelingt es, unterhaltsam und leicht verständlich diverse Geldangelegenheiten zu erläutern. Verbraucherzentralen und andere gemeinnützige Organisationen bieten neben Schuldnerberatung oft auch allgemeine Kurse über Geld an. Viele Podcasts, Blogs und Youtube-Channels zu Finanzthemen gibt es online.

Sieben Schritte zum finanziellen Frieden

Der Amerikaner Dave Ramsey gehört zu den weltweit beliebtesten und unterhaltsamsten Beratern zu finanziellen Themen. Seine sieben „Baby-Steps“ zu einem soliden finanziellen Fundament und Vermögensaufbau sind ebenso populär wie wirksam:

  1. Notgroschen ansparen: Als erstes sorgen Sie für einen Notgroschen von 1.000 Euro. Geben Sie alles, um diesen Schritt schnellstmöglich zu erreichen: Verkaufen Sie Ihr ungenutztes Rennrad, nehmen Sie einen Nebenjob an, bieten Sie alles, was Sie entbehrten können, beim Flohmarkt an.
  2. Schulden abbauen: Tilgen Sie alle Schulden bis auf Wohn-Darlehen. Seien Sie rigoros und fokussiert. Dies ist einer der allerwichtigsten Schritte, um Ihre Finanzen vom Glatteis auf festen Boden zu führen.
  3. Den Notgroschen aufstocken: Sobald Sie schuldenfrei sind, erweitern Sie Ihren Notgroschen auf das Dreifache Ihres monatlichen Einkommens. Herzlichen Glückwunsch, jetzt haben Sie finanzielle Sicherheit erlangt!
  4. Stecken Sie 15 Prozent Ihres monatlichen Einkommens in Ihre Altersvorsorge.
  5. Falls Sie Kinder haben, sparen Sie eine finanzielle Unterstützung an, zum Beispiel für ein Studium.
  6. Leisten Sie Sondertilgungen auf Ihren Wohnkredit. Viele Banken bieten online einen Tilgungsrechner an. Sie werde staunen, wieviel Extrazahlungen ausmachen können.
  7. Vermögen aufbauen und großzügig sein: Bravo, Sie haben keinen Wohnkredit mehr und für Ihre Rente gut vorgesorgt. Jetzt ist die Zeit, aktiv Ihr Vermögen durch Anlagen zu vergrößern. Außerdem können Sie es sich leisten, großzügig andere zu unterstützen, ob Ihre Kinder, Ihre Gemeinde oder Projekte, die Ihnen am Herzen liegen.

WICHTIG: Schritte 4 bis 6 laufen parallel ab. Planen Sie Ihre Gewichtungen nach Ihren persönlichen Umständen.

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