Freitag, 19. April

Haben Sie die Nase voll?

Nasennebenhöhlenentzündung – vorbeugen und heilen

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Wenn Ihre Nase verstopft ist, der Kopf dröhnt, Sie schlecht Luft bekommen und nicht gut riechen können, dann steckt mit großer Wahrscheinlichkeit eine Nasennebenhöhlenentzündung dahinter. Wie Sie einer Sinusitis vorbeugen oder sie heilen, erfahren Sie jetzt hier. 

Rhinosinusitis, Sinusitis = Nasennebenhöhlenentzündung

Fachleute bezeichnen eine Entzündung der Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen als Rhinosinusitis oder kurz als Sinusitis. Sie entsteht, wenn die Schleimhäute beispielsweise aufgrund eines Schnupfens angeschwollen oder geschädigt sind. Dann kann das schleimige Sekret, das die Nase zur Selbstreinigung produziert, nicht mehr abfließen. Die Übergänge zwischen Naseninnerem und Nebenhöhlen verstopfen und die Nebenhöhlen werden nicht mehr ausreichend durchlüftet. In der Folge sammelt sich dort immer mehr Schleim an und es entstehen optimale, feucht-warme Bedingungen für die Ausbreitung von Krankheitserregern.

Fast jede(n) erwischt mal eine Sinusitis

Laut Deutschem Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte zählen Nasennebenhöhlenentzündungen schon fast zu den Volkskrankheiten. Viele Erwachsene leiden mindestens einmal im Jahr daran. Meist heilt die Krankheit von selbst und ohne Folgen ab. Wenn die Beschwerden jedoch länger als drei Tage andauern, immer wiederkehren oder Fieber über 39 Grad auftritt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. 

Eine gute Belüftung der Nebenhöhlen ist das A und O

Erstes Ziel der Behandlung einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung ist es, die Nebenhöhlen zu belüften und den Schleim zum Abfließen zu bringen. Dabei helfen beispielsweise Nasentropfen mit abschwellenden Inhaltsstoffen. Diese sollten aber nicht länger als eine Woche angewendet werden, weil die Gefahr besteht, dass die Nasenschleimhaut sonst nicht mehr von alleine abschwillt. 

Dampfinhalationen helfen bei einer Rhinosinusitis

Auch Nasensprays mit Meersalz können unterstützen wirken. Hilfreich sind darüber hinaus Dampfinhalationen mit ätherischen Ölen (z.B. Thymian, Eukalyptus) und/oder Kochsalz. Lassen Sie sich in Ihrer Guten-Tag-Apotheke beraten, was für Sie am besten geeignet ist und fragen Sie gerne auch nach schleimlösenden und sekretfördernden Medikamenten. Hier gibt es eine Reihe von freiverkäuflichen und sehr wirksamen Substanzen in verschiedenen Darreichungsformen, die helfen, dass der Schnupfen schneller abheilt. 

Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung ausreichend trinken

Alle diese Maßnahmen können aber nur dann wirken, wenn Sie auch ausreichend trinken. Zwei bis drei Liter Wasser, ungesüßter Kräuter- und Früchtetee oder dünne Saftschorle sollten es schon sein, damit sich der Schleim verflüssigen und abfließen kann. Wenn Sie beim Schlafen auch noch Oberkörper und Kopf etwas erhöht lagern, geht es sogar ein bisschen besser. In manchen Fällen verordnet der Arzt auch ein Antibiotikum.

Vorbeugen ist besser als heilen

Damit es erst gar nicht zu einer Rhinosinusitis kommt, empfiehlt der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte eine vitaminreiche Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft, Wechselduschen und Saunabesuche.

Hochziehen besser als schnäuzen

Außerdem soll bei Schnupfen die Nase nur vorsichtig geputzt werden, da sonst der Schleim in die Nebenhöhlen oder auch in das Mittelohr katapultiert werden kann. „Den Nasenschleim `hochzuziehen´, ist zwar nicht vornehm, schont aber entgegen landläufiger Meinung die Nebenhöhlen! Es ist besser, als die Nase zu schnäuzen“, so der Verband.

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