Donnerstag, 21. November

Wenn der Hals von innen brennt

Mandelentzündung – was dann hilft

Sie kommt meistens ganz plötzlich, wie aus dem Nichts, und manchmal auch mehrmals innerhalb eines Jahres: die Mandelentzündung (Tonsillitis). Sie ist einer der 20 häufigsten Gründe, einen Arzt aufzusuchen. Besonders häufig betroffen sind Schulkinder. Wir haben für Sie die wichtigsten Informationen zu der schmerzhaften Infektionskrankheit zusammengefasst. Erfahren Sie jetzt mehr zum Thema Mandelentzündung. 

Viren und Bakterien als Übeltäter

Die akute Mandelentzündung wird meistens durch Viren (z.B. Epstein-Barr-Virus, Coronavirus, Influenzavirus) über eine Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen, Küssen oder Sprechen übertragen. In vielen Fällen folgt anschließend ein Bakterien-Befall (meist mit Streptokokken), was wiederum zu einer eitrigen Mandelentzündung führt.

Symptome einer Mandelentzündung

Die Erkrankung beginnt meist mit brennenden Schmerzen beim Schlucken. Hinzu kommt ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl, meist mit Fieber über 38 Grad Celsius. Die Betroffenen fühlen sich schwach und haben keinen Appetit. Oft sind auch die Lymphknoten des Halses geschwollen und tun weh – manchmal sogar bis zu den Ohren ausstrahlend. Bei Mundöffnung verstärken sich die Schmerzen. 

Ausgeprägtes Krankheitsgefühl

Nicht wenige Patienten klagen darüber hinaus auch, dass ihnen der Kopf brummt. In vielen Fällen besteht auch ein verstärkter Speichelfluss, und die Sprache klingt „kloßig“. 

Im Falle einer bakteriellen Infektion erscheinen auf den Gaumenmandeln weiß-gelbliche Ausscheidungsprodukte, die so genannten Eiterstippchen. Wenn nach zwei Tagen keine Besserung eintritt, sollte der Arzt aufgesucht werden.

Antibiotika sind nicht immer die Lösung

Die Behandlung soll in erster Linie die Beschwerden lindern und sehr selten vorkommenden Komplikationen (z.B. Abszess, Mittelohrentzündung) vorbeugen.

Die Gemeinschaftspraxis HNO-Heilkunde Biberach empfiehlt auf ihrer Website bei starken Halsschmerzen und Fieber die Einnahme eines schmerz- und fiebersenkenden Medikaments, beispielsweise Paracetamol. Bei Kleinkindern eignen sich zur Fiebersenkung zusätzlich Wadenwickel, außerdem ist Bettruhe angezeigt. Passende Arzneien und wohltuende Produkte für die ganze Familie finden Sie übrigens auf medi now® – dem Online-Shop für Ihre Medikamente. Ein schneller Service Ihrer Guten Tag Apotheke.

Was noch bei einer Mandelentzündung guttut

Die Kost sollte laut des Biberacher Hals-Nasen-Ohrenärzte-Teams weich und nicht stark gewürzt sein sowie keine Säuren enthalten, da diese ein Brennen hervorrufen können. Kalte Getränke oder Eis können hingegen die Schluckschmerzen lindern. Trockene Halswickel (Seidenschal) werden von vielen Patienten als wohltuend empfunden. 

Desinfizierende Gurgellösungen können helfen

Darüber hinaus raten die HNO-Experten zu entzündungshemmenden und desinfizierende Gurgellösungen mit beispielsweise Salbei oder Kamille. In Ihrer Guten-Tag-Apotheke finden Sie ein breites Sortiment an geeigneten Präparten sowie schmerzlindernden Lutschpastillen. Lassen Sie sich dazu kompetent beraten. 

Antibiotikum bei bakterieller Mandelentzündung

Liegt eine bakterielle Mandelentzündung vor – und nur dann – kann nach sorgfältiger Abwägung auch ein Antibiotikum zum Einsatz kommen (bei Viren wirkt es nämlich nicht). Auch wenn sehr schnell eine Besserung eintritt, muss das Medikament unbedingt so lange eingenommen werden wie verordnet. Nur so können Resistenzbildungen oder ein Rückfall vermieden werden.

So lange kann eine Mandelentzündung dauern

Bei einer akuten Mandelentzündung klingen Beschwerden wie Halsschmerzen und Fieber innerhalb von ein bis zwei Wochen ab. Es kann aber länger dauern, bis die Mandeln abgeschwollen sind.

Achtung! Eine eitrige Mandelentzündung ist hochanstecken

Eine eitrige Tonsillitis ist hochansteckend. Erkrankte Personen dürfen laut Deutschem Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. daher frühestens einen Tag nach dem Start der Antibiotika-Therapie wieder Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergarten und Schule oder eine Arbeitsstelle im medizinischen Bereich bzw. mit viel Personenkontakt besuchen.

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