Mittwoch, 24. April

Trend

Waldbaden: Der Wald ruft!

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Waldbaden ist ein Trend, der seit einigen Jahren immer populärer wird. Aber was ist Waldbaden eigentlich? Für die einen ist es Entspannung pur im grünen Wald und hat schon etwas Meditatives an sich. Für die anderen ist Waldbaden nur alter Wein in neuen Schläuchen – früher sagte man dazu spazieren gehen im Wald.

Moderne Medizin befasst sich mit dem Wald

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Wir brauchen ihn buchstäblich wie die Luft zum Atmen – den Wald. Laut Definition ist es nur ein Stück Erdoberfläche, das dicht mit Bäumen bewachsen ist. Doch im wahren Leben ist der Wald so viel mehr – Märchen und Mythen ranken sich um ihn, er steht gleichermaßen für Erholung, heile Welt und Abenteuer. „Der Wald ist einer der kostbarsten Schätze, die wir auf der Welt haben“, sagt die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Und wie kostbar der Wald für unsere Gesundheit wirklich ist, das erkennt jetzt auch die moderne Medizin.

 Tradition aus Japan

Bessere Laune, tieferer Schlaf, weniger Stress und ein gesünderer Blutdruck – all das können regelmäßige Waldbesuche bewirken. Japan ist berühmt für die hohe Lebenserwartung seiner Bürger – die aktuell älteste Frau der Welt stammt auch daher. Sie ist 116 Jahre alt. „In Japan gibt es bereits eine lange Tradition des Waldbadens und zahlreiche Studien belegen die positiven Auswirkungen eines Waldaufenthalts auf die Gesundheit“, sagt Klaus Holetschek, Vorsitzender des Bayerische Heilbäder-Verbands (BHV).

Kur- und Heilwälder etablieren

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Der Verband setzt sich mit seinem Projekt „Wald und Gesundheit“ dafür ein, Kur- und Heilwälder in Deutschland zu etablieren. Denn dass der Wald uns Menschen gut tut, beweisen nun auch deutsche Wissenschaftler mit Daten, Fakten und Zahlen: „Walderlebnisse hellen die psychische Stimmung auf, wecken positive Emotionen, reduzieren Stress, senken den Blutdruck und verbessern die Schlafqualität“, sagte Angela Schuh vom Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München. Zusammen mit dem BHV sollen in der Bundesrepublik Kur- und Heilwälder ausgezeichnet werden.

Der Unterschied

Der Unterschied: Ein Kurwald dient der Gesundheitsförderung, ein Heilwald soll als Behandlungsraum in freier Natur genutzt werden – mit Unterstützung spezieller „Wald-Therapeuten“. Einen Heilwald gibt es in Deutschland bereits seit 2017: im Seebad Heringsdorf in Mecklenburg-Vorpommern.

Es ist so einfach

Eigentlich ist heilsames „Waldbaden“ das Natürlichste der Welt. Gehen Sie so oft wie möglich raus in die Natur! Lassen Sie den guten, alten Sonntagsspaziergang wieder zur Familientradition werden und gehen Sie für ein oder zwei Stunden in den Wald. Mit einem kleinen Picknick kann es auch zu einem längeren Ausflug werden.

Holen Sie sich den Wald ins Haus

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Allein der Blick auf Grünes beruhigt und wirkt sich positiv auf Körper und Geist aus. Laden Sie die Natur in Ihr Zuhause ein – mit großblättrigen Pflanzen (zum Beispiel Zimmerlinde). Auch ein großes Bild oder eine Fototapete sorgen für eine wohltuende Atmosphäre. Nutzen Sie Alltagsgegenstände möglichst aus natürlichen Materialien wie Holz und Kork. Das spricht alle Sinne an, denn zum Beispiel eine Obstschale aus Olivenholz sieht nicht nur wunderschön aus, sie ist beim Berühren auch ein wahrer Handschmeichler und riecht außerdem gut. Und wer einen tiefen Atemzug fast wie im Wald nehmen möchte, verbreitet in einer Duftlampe mit natürlichen Aroma-Ölen wie Fichtennadeln, Latschen- oder Zirbelkiefer (aus der Apotheke) einen wunderbar natürlichen Duft.

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