Freitag, 19. April

Neues aus der Wissenschaft

Mentale Gesundheit: Pendlerrouten durch die Natur haben einen positiven Effekt

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Pendeln Sie? Ja? Haben Sie dann schon einmal darauf geachtet, ob Sie Ihr Weg zur Arbeit an Bäumen und Gewässern vorbeiführt oder durch einen Park? Wissenschaftler des Barcelona Institute for Global Health (ISGlobal) kamen jetzt jedenfalls in einer Studie zu dem Ergebnis, dass Pendelerrouten durch die Natur gut für die mentale Gesundheit sind.

Über die Studie

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Wie die Forscher darauf kamen? An der Studie nahmen 3.600 Männer und Frauen aus Barcelona (Spanien), Doetinchem (Niederlande), Kaunas (Litauen) und Stoke-on-Trent (UK) teil. Sie beantworteten Fragen zu ihren Pendlergewohnheiten und zu ihrer psychischen Gesundheit. Nach der Analyse zeigte sich, dass diejenigen, deren Weg zur Arbeit mit Abschnitten durch die Natur verbunden ist, mental besser drauf waren – um 2,74 Prozentpunkte im Vergleich zu Arbeitnehmern, die im Grunde nur durch städtisches Gebiet ihren Arbeitsplatz erreichen. Wer dabei noch aktiv war, sprich mit dem Rad fuhr, zu Fuß ging oder mit Inlinern unterwegs war, fühlte sich psychisch noch fitter. Unter Natur verstehen die Wissenschaftler übrigens alle natürlichen Elemente, die grün oder blau sind. Dazu gehören unter anderem Wälder, Seen, Bäche, Flüsse, Parks und Alleen. Die Qualität der Naturräume machte im Hinblick auf die mentale Gesundheit keinen Unterschied.

Natur tut gut

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„Von vorhergehenden Studien wissen wir, dass physische Aktivitäten in der Natur Stress reduzieren, die Stimmung heben und die psychische Regeneration in einem größeren Ausmaß ankurbelt als die gleiche Bewegung in städtischer Umgebung“, schildert Studienautorin Wilma Zijlema in einer Mitteilung. Somit wollten die Forscher schauen, wie es sich mit dem täglichen Arbeitsweg verhält. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass das Pendeln durch eine natürliche Umgebung positive Effekte auf die mentale Gesundheit haben kann.“ Allerdings müsse noch weitere Forschung betrieben werden, um die Daten zu untermauern.

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