Sport gehört für viele Menschen zu ihrem Leben dazu. Er bietet beispielsweise einen Ausgleich zum Job, zum Studium oder zur Schule, sorgt für Bewegung und gleichzeitig für Entspannung. Damit die Sporttreibenden lange Spaß an ihrem Hobby haben, sollten sie bei der Auswahl ihre persönlichen Vorlieben berücksichtigen. Es kann aber ebenso wichtig sein, eine rückenfreundliche Sportart zu wählen, vor allem bei bereits bestehenden Rückenbeschwerden. Der Neurochirurg und Gründer der auf Rückenschmerzen und Rückenverletzungen spezialisierten Avicenna Klinik in Berlin, Dr. Munther Sabarini hat für Sie zehn beliebte Sportarten auf ihre Rückengesundheit unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse lesen Sie jetzt hier.
Auf die Wahl kommt es an
„Sport trägt entscheidend dazu bei, die Wirbelsäule und den gesamten Stützapparat an Muskeln, Sehnen und Nerven zu stärken. Doch nicht jede Sportart fördert die Rückengesundheit. Vor allem Aktivitäten mit einseitigen oder besonders ruckartigen Bewegungen wirken eher belastend“, erklärt Dr. Munther Sabarini, Neurochirurg und Gründer der auf Rückenschmerzen und Rückenverletzungen spezialisierten Avicenna Klinik in Berlin (www.avicenna-klinik.de).
1. Joggen
Unter den verschiedenen Laufdisziplinen belastet Joggen Wirbelsäule und Gelenke am stärksten, denn hier wirken je nach Geschwindigkeit Kräfte ein, die ungefähr drei- bis fünfmal so groß sind wie das eigene Körpergewicht. Um die Gelenke zu entlasten, sollten Jogger harte Asphaltstraßen oder unebenes Gelände besser meiden und auf möglichst weichem, ebenem Untergrund laufen. Neben der Stärkung von bis zu 90 Prozent der Muskulatur beugen bei regelmäßiger Durchführung alle Laufdisziplinen auch Osteoporose vor. Bewegung, die den Körper der Schwerkraft aussetzt, festigt nämlich immer auch die Knochenstruktur. Für Menschen mit Übergewicht ist Joggen allerdings nicht empfehlenswert.
2. Radfahren
Fahrradfahren gilt als besonders gelenkschonender Ausdauersport. Sitzen Radfahrer in möglichst aufrechter Haltung, ist auch die Wirbelsäule bei dieser Sportart kaum Belastungen ausgesetzt. Um rückenschonend zu radeln, sollte die Höhe von Rahmen, Lenker und Sattel daher zur Körpergröße passen. Eine vorgebeugte Haltung wie beispielsweise bei einem Rennrad führt zu Verspannungen und Rückenbeschwerden. Beim Radfahren wird außerdem die Rumpfmuskulatur wenig trainiert, sodass sich ein ergänzendes Training für den Rücken empfiehlt.
3. Schwimmen
Bewegungen, die im Wasser stattfinden, unterstützen eine kontrollierte Beanspruchung der Wirbelsäule. Der Auftrieb des Wassers macht den Körper schwerelos, sodass beim Schwimmen und Tauchen die Wirbelsäule und die Muskeln von ihrer Haltearbeit entlastet werden. Gleichzeitig schont die Bewegung im Wasser Gelenke, trainiert die Rumpfmuskulatur und stärkt das Herz-Kreislauf-System. Somit ist das Training im Wasser auch für übergewichtige Personen geeignet. Menschen mit Beschwerden an der Halswirbelsäule sollten jedoch auf Brustschwimmen mit erhobenem Kopf verzichten und lieber Kraulen oder Rückenschwimmen.
4. Golf
Häufig hintereinander, sehr schwunghaft und raumgreifend ausgeführte Bewegungen gelten als problematisch für den Rücken. Golfer sollten deshalb auf einen rückenschonenden Schwungablauf und eine insgesamt gut trainierte Rückenmuskulatur achten. Mit dem falschen Schwung und einseitigem Training bedeutet die Anspannung der einen Muskelpartie nämlich mehr Belastung und Verspannung für andere Bereiche. Kurz gesagt: Wichtig beim Golf ist, von vornherein niemals einen Schwung mit einer ausgeprägten Innen-Außen-Bewegung oder einer starken Verdrehung um die Längsachse auszuführen.
5. Tennis, Badminton und Squash
Auch Sportarten mit Aufschlagbewegungen, die meist extremes Überstrecken der Hals- und Lendenwirbelsäule in Kombination mit Verdrehung und Seitneigung des Rumpfes beinhalten, wirken sich problematisch auf die Rückenmuskulatur aus. Die Mischung aus Rotation und extremer Seitneigung beansprucht beim Tennisspielen deshalb die Wirbelsäule stark.
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