Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sind in Deutschland die häufigste Todesursache. Unter anderem spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle bei solchen Krankheiten. Nun hat der Professor Dr. Dietmaer Manstein der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) herausgefunden: Wer herzkrank ist und an einer Herzschwäche leidet, sollte unter anderem auf Milchprodukte in der Ernährung lieber verzichten.
Wiederkäuer- und Milchprodukte enthalten Transfettsäuren
Sahnetorte, Joghurt, Butter und auch Lammbraten oder Rinderfilet enthalten Rumensäure, eine Transfettsäure, die in Wiederkäuern und Kuhmilchprodukten vorkommt. Sie wird im Pansen der Tiere gebildet. Diese Säure kann sich leicht an das motorische Muskeleiweiß im menschlichen Herzen setzen. Das sorgt dafür, dass sich der Herzmuskel häufiger zusammenzieht als normalerweise und sich so der Energieverbrauch des Organs erhöht.
Problematisch, wenn Sie herzkrank sind
Für herzgesunde Menschen ohne Herzschwäche ist das unproblematisch. Sind Sie allerdings herzkrank und nehmen durch Ihre Ernährung Rumensäure auf, kann dieser Effekt negative Folgen haben. Zum Beispiel wenn Sie einen Herzinfarkt hatten. Ihr Herzmuskelgewebe ist dann weniger durchblutet. Dadurch wird es mit weniger Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Ihr Herzmuskel kann den höheren Energieverbrauch dann möglicherweise nicht gut verarbeiten.
Verlust von Herzmuskelgewebe durch die Ernährung
Leiden Sie an einer Herzschwäche und sind auf Medikamente angewiesen, senken diese normalerweise den Blutdruck und auch die Schlagfolge des Herzens. Das soll bewirken, dass das Herzmuskelgewebe weniger Energie verbraucht, um wieder funktionsfähig zu werden.
Nehmen Sie nun Milchprodukte oder Fleisch von Wiederkäuern in Ihrer Ernährung zu sich, ist nach den Experten der MHH das Herzmuskelgewebe gefährdet. Der Energieverbrauch wird erhöht und es kann zu einem dauerhaften Verlust des funktionellen Herzmuskelgewebes kommen.
Wirkung von Medikamenten wird aufgehoben
Zusätzlich bindet die Rumensäure der Wiederkäuer- und Milchprodukte an der gleichen Region im Gewebe wie einige therapeutische Wirkstoffe. Diese Wirkstoffe finden ihre Anwendung bei einer Herzinsuffizienz. Durch die Rumensäure kann die Wirkung dieser Stoffe teilweise aufgehoben werden: „Eine unangepasste Ernährung kann die therapeutische Wirksamkeit dieser vielversprechenden Wirkstoffe erheblich einschränken“, so Professor Manstein.
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