Sonntag, 24. November

Wenn der Kopf pocht

Clusterkopfschmerzen – was dann hilft

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Hämmernd, bohren, reißend, unerträglich schmerzhaft: So werden Clusterkopfschmerzen von Betroffenen beschrieben. Bei der seltenen Form des Kopfschmerzes treten die Beschwerden in Serien auf. Diese halten Wochen oder Monate an und äußern sich überwiegend in nächtlichen Attacken. Das englische Wort „Cluster“ bedeutet „Anhäufung“ und bezieht sich auf die Intervalle dieser neurologischen Erkrankung. Bis zu acht Mal am Tag treten Clusterkopfschmerzen auf. Die Anfälle dauern von 15 Minuten bis zu drei Stunden an. Was die Erkrankung noch beinhaltet und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie jetzt hier.   

Monatelang beschwerdefrei 

Experten nenne diese Schmerzphasen „aktive Cluster-Perioden“. Im Durchschnitt dauern diese vier bis zwölf Wochen an. Davor und danach haben die Betroffenen oft Monate oder sogar Jahre keine Clusterkopfschmerzen. Die Ursache für die heftigen Kopfschmerzen sind bislang nicht völlig geklärt. Fachleute gehen davon aus, dass einige Bereiche im Gehirn überaktiv sind. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Etwa eine von 1.000 Menschen leidet an Clusterkopfschmerzen. 

Feste Zeiten für Clusterkopfschmerzen

Typische Beschwerden sind sehr starke und plötzlich auftretende Schmerzen. Sie werden als bohrend oder stechend beschrieben. Dabei ist nur eine Hälfte des Kopfes betroffen. Der Bereich hinter dem Auge und der Schläfe wird am schmerzintensivsten wahrgenommen. Ein Ausstrahlen in Stirn und Kiefer ist ebenfalls möglich. Die Clusterkopfschmerzen treten in der Regel zu festen Zeiten auf. Sie kommen oft im Schlaf, zumindest bei mehr als der Hälfte der Menschen, die darunter leiden – und das meistens im Frühjahr oder Herbst. Das Auge der vom Schmerz betroffenen Seite kann tränen oder gerötet sein. Bei vielen hängt auch ein Augenlid herab. Außerdem ist die Pupille dann verkleinert. 

Innere Unruhe und Bewegungsdrang 

Im Gegensatz zu Migräne oder anderen Formen von Kopfschmerzen, sind die Erkrankten oft sehr unruhig. Sie verspüren einen inneren Drang, sich zu bewegen. Daher laufen viele ruhelos hin und her, denn das Aktivsein lindert den Schmerz. Auch eine laufende Nase und eine Schwellung des Lids ist durchaus möglich. Eine weitere Begleiterscheinung des Clusterkopfschmerzes ist eine Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen oder Licht. 

Gute Behandlungsmöglichkeiten 

Kopfschmerzen können viele Ursachen haben und sind weit verbreitet. Daher dauert es oft mehrere Jahre, bis die Krankheit bei den Betroffenen diagnostiziert wird. Eine Heilung gibt es aktuell nicht. Wichtig dabei zu wissen: Gängige Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol helfen nicht während eines solchen Schmerzanfalls. Auch starke Arzneimittel wie Morphium wirken in dieser Situation nicht. Trotzdem ist die Behandlung von Clusterkopfschmerzen sehr gut möglich. 

Sauerstoff gegen Clusterkopfschmerzen 

Eine plötzliche Attacke kann mit reinem Sauerstoff behandelt werden. Das Einatmen in hoher Dosis hat bei einigen Patienten eine positive Wirkung. Dafür gibt es tragbare Geräte mit einer Gesichtsmaske. Lassen Sie sich dazu von den Experten in Ihrer Guten Tag Apotheke beraten. Medikamente in Tablettenform brauchen zu lange, bis eine Linderung eintritt, und kommen deshalb nicht infrage. Bei einigen Betroffenen haben sich Triptane als sehr hilfreich erwiesen. Die Migräne-Medikamente werden gespritzt oder als Nasenspray verabreicht. Auch hier ist das Team aus Ihrer Guten Tag Apotheke gerne für Sie da. 

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