Dienstag, 30. April

Gesundheits-Tipps

Alles, was Sie über Tabletten wissen sollten

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Wir alle müssen früher oder später Tabletten einnehmen. Aber welche Tablettenformen gibt es? Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Einnahme und kann man eigentlich alle Tabletten teilen?

Tabletten – die häufigste Form von Medikamenten

Medikamente werden am häufigsten in Form von Tabletten verabreicht.  So lässt sich der Wirkstoff am einfachsten dosieren, ist lange haltbar und gut zu transportieren. In der Regel werden die sie aus einem Pulver hergestellt. Es wird maschinell mit großem Druck in Pillenform zusammengepresst. Häufig werden sie noch mit einem filmartigen Überzug versehen oder in Form von Kapseln verkauft. So werden die Wirkstoffe vor äußeren Einflüssen wie Magensäure, Sauerstoff oder Licht geschützt.

Wussten Sie, dass…?

Pillen keine Tabletten sind? Die sind nämlich viel weicher und wurden früher per Hand hergestellt. Weil Tabletten aber die Wirkstoffe viel sicherer freisetzen und die Hygiene einfach besser ist, hat die Tablette die Pille fast ganz verdrängt. Das Wort „Pille“ hat sich trotzdem gehalten und wird gern als Synonym für eine Tablette verwendet.

Die verschiedenen Arten der Tabletten

Tabletten gibt es in den unterschiedlichsten Formen.

Die Hartkapsel besteht aus zwei Gelatinehälften, in denen die Wirkstoffe in zum Beispiel Pulverform oder als Öl enthalten sind. Je nach Rezept kann der Apotheker die Kapseln auch vor Ort befüllen und zusammenstecken. Wenn Sie keine. Gelatine zu sich nehmen wollen, gibt es auch pflanzliche Kapseln.

Die Weichkapsel ist ein Fertigprodukt aus der Pharmaindustrie. Sie heißt nicht so, weil sie weicher ist als die Hartkapsel – vielmehr, weil in ihr mehr Weichmacher enthalten sind. Diese Art von Kapseln enthalten immer eine Flüssigkeit und können je nach Wirkstoff auch im Mund zerbissen werden.

Einige Tabletten werden mit einem Film überzogen, um sie zu schützen – die Filmtablette. Häufig lässt sich diese Art der Tablette auch besser schlucken.

Wenn Sie viel von einem Wirkstoff einnehmen sollen, könnte eine Tablette zu groß sein, um sie z schlucken. Für diesen Fall gibt es Kau- und Lutschtabletten. Auch Brausetabletten werden für diesen Zweck eingesetzt.

Schmelztabletten sind klein und haben keinen Überzug. Sie lösen sich deswegen sehr schnell im Mund auf. Die Wirkstoffe gelangen über die Mundschleimhaut in den Körper.

Retard-Tabletten sind das Gegenteil davon. Sie sollen erst im Darm ihre Wirkstoffe langsam abgeben. Zum Beispiel ist das bei Medikamenten wichtig, die einen gleichbleibenden Wirkstoffpegel verlangen. Diese Tabletten sind häufig besonders hart.

Welche Art der Tablette für Sie und Ihre Beschwerde die richtige ist, können wir Ihnen in Ihrer Guten Tag-Apotheke verraten.

Ist das Teilen immer möglich?

Auch wenn viele Tabletten eine Einkerbung haben, bedeutet das nicht, dass sie geteilt werden können. Wenn es nur darum geht kleine Stücke zu schlucken ist das nicht problematisch. So einfach die Dosis zu halbieren, geht häufig nicht auf. Denn nicht bei allen Medikamenten ist der Wirkstoff auf beide Seiten gerecht aufgeteilt. Achten Sie am besten auf den Beipackzettel oder fragen Sie in Ihrer Guten Tag-Apotheke, ob Sie Ihr Medikament teilen dürfen.

Tabletten einnehmen: Wann ist die richtige Zeit?

Einige Medikamente sollten Sie nicht auf nüchternen Magen einnehmen, weil die Tablette sonst nicht richtig wirken kann und die Schleimhäute angreift. Zum Beispiel gibt es Stoffe, die besser wirken, wenn sie in fettiger Nahrung gelöst werden. Andere Tabletten müssen vor dem Essen oder auf ganz nüchternem Magen eingenommen werden. Halten Sie sich hier am besten an den Beipackzettel – die Wirkung der Tablette ist von der richtigen Einnahme abhängig.

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