Hitzewellen sind in den vergangenen Jahren immer häufiger und länger geworden. Das Robert Koch-Institut warnt: Hitzeperioden führen in Deutschland regelmäßig zu einem Anstieg der Mortalität, zum Beispiel durch Hitzschlag.
Was passiert beim Hitzschlag?
Wenn es heiß ist, weiten sich unsere Gefäße und wir beginnen zu schwitzen. Der Schweiß verdunstet und sorgt für einen Kühlungseffekt. Ist es allerdings sehr heiß, dauert die Hitze über einen längeren Zeitraum an und/oder belasten wir uns körperlich, kann es passieren, dass die körpereigene „Klimaanlage“ nicht mehr richtig funktioniert. Dann überhitzt der Körper. Dieser Zustand ist lebensbedrohlich und muss sofort medizinisch behandelt werden. Bei schwerem Hitzschlag erfolgt die Behandlung auf der Intensivstation. Trotz Therapie sterben nach Angaben der Techniker Kasse (TK) über zehn Prozent der Patienten.
Woran kann man einen Hitzschlag erkennen?
Die Symptome eines Hitzschlags ähneln denen eines Sonnenstichs. Bei beiden Hitzeerkrankungen können Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, eine erhöhte Körpertemperatur und Bewusstseinsstörungen auftreten. Oft ist der Kopf heiß und gerötet und der Nacken kann steif sein oder schmerzen. Beim Hitzschlag können zusätzlich noch Krämpfe und Lähmungen auftreten und das Fieber auf über 40 Grad Celsius ansteigen. Die Haut ist heiß, aber trocken. Es kommt zu einer beschleunigten Atmung bis hin zum Atemstillstand, der Blutdruck ist niedrig. Manchmal verlieren die Betroffenen das Bewusstsein.
Sonnenstich oder Hitzschlag?
Beim Sonnenstich überhitzt durch zu starke Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nacken lediglich der Kopf des Betroffenen. Beim Hitzschlag ist der gesamte Körper überhitzt. Neben zu viel Sonneneinstrahlung kann auch exzessives Saunieren oder körperliche Anstrengung in heißer, stickiger Umgebung dafür verantwortlich sein.
Was tun bei Verdacht auf Hitzschlag?
Für den Laien ist es schwierig, zwischen Sonnenstich und Hitzschlag zu unterscheiden. Deshalb sollte man im Zweifel den Rettungsdienst rufen (112). Bis zum Eintreffen des Arztes sollte der Betroffene in eine kühle, schattige Umgebung gebracht und mit leicht erhöhtem Kopf und erhöhten Beinen gelagert werden – sofern er bei Bewusstsein ist. Andernfalls wählen Sie die stabile Seitenlage. Lockern Sie enge Kleidung und verschaffen Sie dem Patienten Kühlung, indem Sie ihm kalte Umschläge auf Stirn und Nacken legen. Ist er bei vollem Bewusstsein, bieten Sie Getränke an. Achtung: Eisabreibungen und fiebersenkende Medikamente sind tabu! Sie schaden mehr, als dass sie Nutzen bringen.
Wie kann man einem Hitzschlag vorbeugen?
Den besten Schutz vor einer Überhitzung bietet der Aufenthalt an kühlen, schattigen Plätzen. Direkte Sonneneinstrahlung sollte gemieden werden – ebenso wie starke körperliche Anstrengung bei Hitze. Tragen Sie luftige, helle Kleidung und vergessen Sie nicht, eine Kopfbedeckung aufzusetzen – am besten schützt diese auch den Nacken. Ausreichend trinken nicht vergessen.
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