Dienstag, 16. April

Lästiges Leiden

Polypen verstopfen die Nase

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Die Nase läuft, das Atmen fällt schwer. Dazu kommen Kopfschmerzen oder eingeschränkter Geruchs- und Geschmackssinn. Diese Symptome klingen nach einer kräftigen Erkältung oder Allergie. Wenn sie aber dauerhaft anhalten, können sie auch ein Zeichen von nasalen Polypen sein. Wie Sie dieses Leiden erkennen und behandeln – und wie Sie ihm vorbeugen.

Männer häufiger betroffen

Polypen sind meist tropfenförmige Wucherungen auf Schleimhäuten. Sie bestehen aus weichem, mit Flüssigkeit gefülltem Gewebe. Am meisten verbreitet sind nasale Polypen: Rund fünf Prozent der Menschen leiden früher oder später darunter. Dabei sind Männer doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Außerdem kommen Polypen zum Beispiel in Magen, Darm oder in der Gebärmutter vor. 

Polypen von klein bis groß

Auf der Nasenschleimhaut sind die Wucherungen zwar oft lästig, aber gutartig. Sie kommen in verschiedenen Größen vor und entstehen in den Nasennebenhöhlen. Bei Polypen von wenigen Millimetern Größe spüren die Betroffenen oft gar keine Beschwerden. Allerdings können sie wachsen und die Nase von Innen verstopfen. Das wird für die Patienten dann sehr unangenehm.

Schnarchen und Kopfschmerzen

Das Atmen durch die Nase fällt ihnen schwer. Damit neigen sie auch zum Schnarchen, was den Schlaf erheblich verschlechtert. Durch den Druck entstehen häufig Kopfschmerzen. Betroffene riechen und schmecken oft nicht mehr richtig. Außerdem wird die Aussprache nasal und sie leiden unter Mundgeruch.

Unbekannte Ursache für Polypen

Die genaue Ursache für Polypen ist bisher nicht bekannt. Sie entstehen allerdings immer auf entzündeten Schleimhäuten. Deshalb kommen sie oft in Verbindung mit Allergien oder Infekten vor. Die gereizte Schleimhaut entzündet sich und schwillt an.

Schnelle Diagnose

Wenn Sie solche Symptome bemerken, sollten Sie den Hals-Nasen-Ohren-Arzt besuchen. In vielen Fällen lässt sich die Diagnose schon mit einem Blick in die Nase möglich. Per Endoskop lassen sich auch die Nebenhöhlen untersuchen.

Medikamente oder Operation

Für die Behandlung gibt es zwei Möglichkeiten: Einerseits helfen kortisonhaltige Nasensprays oder -tropfen. Sie hemmen die Entzündung und das Wachstum der Polypen. Allerdings kann es einige Monate dauern, bis die Besserung einsetzt. Andererseits können die Wucherungen operativ entfernt werden. So sind die Beschwerden schnell abgestellt. Häufig wachsen sie aber wieder nach.

So beugen Sie Polypen vor

Sie können nasalen Polypen aktiv vorbeugen. Wichtig dafür ist eine gesunde Nasenschleimhaut. Gerade im Winter trocknet sie schnell aus. Um sie feucht zu halten, hilft es, viel zu trinken. Wirksame Hilfsmittel sind auch Inhalationen, Nasenduschen und Nasensprays. Lassen Sie sich dazu in ihrer Apotheke beraten.

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