Dienstag, 02. September

Täglich entspannt zur Schule

Die besten Tipps gegen Schulstress und Schulangst

©stock.adobe / Artem Varnitsin

Morgens Bauchweh, mittags Tränen und nachts schlechte Träume – wenn Kinder so auf ihren Schulalltag reagieren, steckt oft mehr dahinter als „keine Lust auf Mathe“. Immer mehr Lernende erleben die Schule als Quelle von Stress und Ängsten. Drei Viertel der Jugendlichen fühlen sich mindestens einmal pro Woche wegen der Schule gestresst. 

Woher kommen Stress und Angst in der Schule? 

Oft steht der Leistungsdruck im Vordergrund: Kinder wollen gute Noten schreiben, Erwartungen erfüllen, nicht negativ auffallen. Dieser Druck geht meist von den Schülerinnen und Schülern selbst aus. Vor allem Mädchen haben hohe Erwartungen an sich selbst (73 Prozent), bei den Jungen ist es nur jeder Zweite. Schülerinnen leiden auch häufiger unter Angst vor schlechten Noten als Schüler (52 bzw. 38 Prozent). Dagegen empfindet nur ein Drittel der Jugendlichen zu viel Druck von Lehrern; die Ansprüche der Eltern gibt nur jeder Fünfte als stressig an. Neben der Leistung stellt der Schulalltag Jungs und Mädchen täglich vor soziale Herausforderungen: Oft besuchen an die tausend Menschen eine Schule, es ist laut und wuselig. Im Unterricht werden Noten verglichen, in der Pause Klamotten. Mobbing oder das Gefühl, nicht dazuzugehören, belasten viele Kinder sehr. Und: Bei privaten Veränderungen wie Umzug, Trennung oder einem Trauerfall in der Familie fehlen Kindern oft Zeit und Raum, sich damit auseinander zu setzen – schließlich dreht sich der Schulalltag mit Hausaufgaben und Prüfungen gnadenlos weiter. 

Das sind erste Anzeichen 

Nicht jeder Schultag mit schlechter Laune ist ein Grund zur Sorge. Treten aber körperliche oder seelische Beschwerden regelmäßig auf, sollten Eltern genauer hinschauen. Vor allem Grundschulkinder können noch nicht benennen, was sie belastet. Stattdessen zeigen sie Symptome wie Bauch- oder Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit oder Schlafprobleme. Auch Jugendliche geben nicht immer ihre Gefühle offen zu. Reizbarkeit, Rückzug, Stimmungsschwankungen oder plötzlich schlechte Noten können Hinweise auf Schulstress sein. Will ein Kind immer häufiger ohne erkennbare körperliche Beschwerden nicht in die Schule gehen, sollten Eltern genauer nachfragen. 

Vorbeugen statt reagieren – so bleibt die Schule ein guter Ort 

Damit es gar nicht erst zu ernsten Ängsten kommt, ist ein gesunder Umgang mit der Schule von Anfang an wichtig. Eltern können dazu beitragen, indem sie den Lernerfolg Ihres Kindes nicht nur an Noten festmachen. Fehler sollten als Teil des Lernens gesehen werden und nicht als Makel. Wichtig ist ausreichend Zeit für Erholung, Hobbys und Freundschaften. Kinder, die wissen, dass sie geliebt und angenommen sind – unabhängig von ihren Noten –, fühlen sich sicherer. 

So können Eltern unterstützen 

Wer sich vom Schulalltag gestresst fühlt, wünscht sich laut einer Studie vor allem die Unterstützung der Eltern (89 Prozent). „Wenn Jugendliche einen guten Draht zu ihren Eltern haben und diese die Situation ernst nehmen, besteht eine gute Chance auf einen gesunden Umgang mit dem Stress“, sagt Max Kade, pädagogischer Leiter des Studienkreises. Die wichtigsten Tipps: 

  • Nehmen Sie das Kind ernst und hören Sie ihm zu. 
  • Sprechen Sie mit den Lehrkräften. Wer weiß, was los ist, kann einfühlsamer reagieren. 
  • Nehmen Sie so viel Druck wie möglich von den Kindern (Noten sind erst einmal nicht so wichtig). 
  • Entspannen Sie auch die Freizeit: Reduzieren Sie Termine und planen Sie viel Raum für Erholung ein. 
  • Betroffene Schüler/innen haben oft ein schlechtes Gewissen und ein Gefühl des Versagens. Betonen Sie, dass Ihr Kind viel mehr ist, als die Leistungen in der Schule aussagen. 
  • Stärken Sie das Selbstbewusstsein: Besuchen Sie zum Beispiel einen Kletterpark, betonen Sie die Talente und Stärken Ihres Kindes außerhalb der Schule und loben Sie kleinste Erfolgserlebnisse. 
  • Tägliche Bewegung in der Natur kann Wunder wirken, zum Beispiel ein 30-minütiger Spaziergang. Oft ergeben sich beim Gehen auch viel leichter Gespräche, als wenn man frontal zueinander sitzt. 
  • Reduzieren Sie Bildschirmzeit (Smartphone, Videospiele, Fernsehen) auf ein Minimum, da sie im Gehirn großen Stress auslöst. 
  • Regelmäßige Schlafenszeiten und eine gute Ernährung sind ebenfalls wichtige Faktoren. Bieten Sie viel „Nervennahrung“ an, die reich an Vitamine C, Folsäure und Magnesium ist. Gute Lieferanten sind zum Beispiel Nüsse, Bananen, getrocknete Früchte, Rapsöl, Fisch, Paprika, dunkle Schokolade, Avocados und Hülsenfrüchte. 
  • Bei intensiver Schulangst, die jeden Tag zur Qual macht, sollte man fachliche Hilfe von Therapeuten in Anspruch nehmen.

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