Der 21. Juni ist nicht nur der längste Tag des Jahres, sondern – ironischerweise – auch der „Tag des Schlafs“. Zwar können wir nicht den ganzen Tag im Schlummerland verbringen, aber den Schlaf zu ehren ist eine gute Sache. Denn er ist enorm wichtig für unsere Gesundheit, für unseren Geist und unseren Körper. Lesen Sie, was Schlafen so wertvoll macht und wie Sie Ihre Nachtruhe noch verbessern können.
So viel schlafen wir
Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend. Wobei Babys zwischen 14 und 18 Stunden ruhen, Jugendliche noch rund neun Stunden schlafen (an den Wochenenden gerne mehr), und der Schlaf sich bei Erwachsenen in der Regel zwischen sieben und acht Stunden einpendelt.
Schlafen macht jung, stark und gesund
Der Körper profitiert sehr von Schlaf. Während der Nachtruhe können Muskeln wachsen, Wunden heilen und Zellen sich regenerieren. Herzschlag, Blutdruck sowie Atmung finden wieder zu ihrem optimal abgestimmten Rhythmus. Stoffwechselprozesse laufen auf Hochtouren und das Immunsystem wird gestärkt. Unser Geist sortiert im Schlaf die Erlebnisse, Emotionen und Gedanken des Tages. Zum Teil wird das in Träumen verarbeitet, die vorwiegend in der etwa 20-minütigen Rapid-Eye-Movements-Phase (REMSchlaf) auftreten. Dabei können die Augenlider zucken oder das Auge sich unter dem geschlossenen Lid bewegen, daher der Name. Die REM-Phase wechselt sich mit den sogenannten Tiefschlafphasen ab, die um die 90 Minuten andauern.
Warum wenig Schlaf keine gute Idee ist
Schlafmangel wirkt sich negativ auf den Körper aus: Wer über längere Zeit zu wenig schläft, fühlt sich nicht nur mies. Zu wenig Schlaf sorgt für Stress und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Das Immunsystem wird geschwächt und man setzt eher Speck an. Außerdem kann Schlafmangel gereizt machen, die Konzentration schwächen und für schlechte Stimmung bis hin zu Depressionen sorgen.
Hilfe aus der Apotheke
Es gibt viele Mittel, die einen angenehmen Schlaf unterstützen: Lavendel zum Beispiel entspannt und beruhigt. Man kann das ätherische Öl als Badezusatz verwenden oder als Einschlafspray auf das Kopfkissen sprühen. Weitere schlaffördernde Kräuter sind Baldrian und Passionsblume. Viele Einschlafhilfen kann man als Spray oder Kapseln einnehmen. Praktisch für den Nachttisch sind Pulversticks, die man ohne Wasser einnehmen kann. Das Team Ihrer Guten-Tag-Apotheke wird Sie dazu gerne beraten.
10 Tipps, die den Schlaf verbessern
- Gehen Sie rechtzeitig offline. Das bläuliche Licht, das von Computer-, Tablet- und Smartphone-Bildschirmen ausgestrahlt wird, hemmt nämlich die körpereigene Melatonin-Produktion. Melatonin ist unser Schlafhormon, das sich bei Dunkelheit vermehrt bildet.
- Dämmen Sie abends das Licht beziehungsweise ziehen Sie die Vorhänge zu. Auch das fördert die Bildung des Schlafhormons.
- Schaffen Sie im Schlafzimmer eine schlaffördernde Atmosphäre: Halten Sie den Raum kühl und dunkel und verzichten Sie auf Lichtquellen wie Radiowecker und Strahlungen zum Beispiel vom Handy.
- Meiden Sie abends schwere Mahlzeiten, denn: Muss die Verdauung auf Hochtouren arbeiten, kommt auch der Rest des Körpers schwer zur Ruhe.
- Koffein verbleibt bis zu sechs Stunden im Körper. Genießen Sie Ihren Nachmittags-Kaffee gegen 14 Uhr oder steigen Sie anschließend auf koffeinfreie Getränke um.
- Ein Gläschen Rotwein oder ein Bier zum Einschlafen? Lieber nicht. Zwar kann Alkohol kurzfristig das Einschlafen fördern, doch er vermindert die Schlafqualität, weil Alkohol die wichtige REM-Phase hemmt.
- Wenn die Gedanken kreisen und uns nicht zur Ruhe kommen lassen, kann es helfen, abends Tagebuch zu führen. Etwas niederzuschreiben hilft dabei, den Geist zu entlasten.
- Ärgert man sich über nächtliches Aufwachen, macht es das Wieder-Einschlafen noch schwerer. Ist man nach etwa 20 Minuten immer noch wach, hilft es eher, sich abzulenken, zum Beispiel mit einem Buch oder Hörspiel.
- Die 4-7-8-Atemtechnik soll ganz besonders wirksam beim Einschlafen helfen: Vier Sekunden lang durch die Nase einatmen, sieben Sekunden anhalten, acht Sekunden lang ausatmen. Das Ganze viermal wiederholen.
- Bei Frauen ab Ende 30 kann ein Hormonmangel den Schlaf rauben. Sprechen Sie mit Ihrem Gynäkologen darüber, ob eine Progesteron-Ergänzung nötig ist.
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