Unser Herz schlägt etwa 60 bis 80 Mal pro Minute und pumpt dabei täglich circa 7.000 Liter Blut durch den Körper. So versorgt es alle Organe rund um die Uhr mit Sauerstoff und lebenswichtigen Nährstoffen. Damit das Herz bis ins hohe Alter leistungsfähig bleibt, müssen wir seine Gesundheit gut im Auge behalten.
Ernährung
Eine entscheidende Rolle für unsere Herzgesundheit spielt die Ernährung. Als besonders gilt die traditionelle Mittelmeerküche. Sie basiert vor allem auf regionalem Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Nüssen, Fisch und Meeresfrüchten sowie kaltgepresstem Olivenöl. Fleisch, Eier, Milchprodukte, Weißmehl und Zucker werden nur in geringen Mengen verzehrt. Abgerundet werden die Gerichte vor allem mit frischen Kräutern und Knoblauch. Dadurch lässt sich Salz einsparen, was einen positiven Einfluss auf den Blutdruck und damit die Herzgesundheit hat.
Salz ist schädlich
Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, den Salzkonsum auf höchstens sechs Gramm täglich zu reduzieren, was in etwa einem Teelöffel entspricht. Regelmäßige körperliche Bewegung bildet eine weitere wichtige Säule bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Experten raten gesunden Erwachsenen, mindestens fünf Mal pro Woche für 30 Minuten moderat aktiv zu sein. Der herzschützende Effekt lässt sich bereits durch flottes Gehen, Schwimmen oder Radfahren erreichen.
Stress vermeiden
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass körperliche Aktivität die Ausschüttung von Stresshormonen reguliert. Dauerstress zählt ebenfalls mit zu den wichtigsten vermeidbaren Risikofaktoren für Herz- Kreislauf-Erkrankungen. Um ihn abzubauen, eignen sich insbesondere Entspannungstechniken wie Yoga, Progressive Muskelentspannung und Autogenes Training. Auch ein Saunabesuch kann für Entspannung sorgen. Außerdem legen Studien nahe, dass häufiges Saunieren der Herzgesundheit zuträglich ist.
Schlaf ist wichtig
Schlafmangel wirkt sich hingegen ungünstig auf das Herz-Kreislaufsystem aus. Wer dauerhaft weniger als sechs oder mehr als acht Stunden schläft, riskiert nicht nur Einbußen in seiner Leistungsfähigkeit, sondern auch schwerwiegende gesundheitliche Folgen.
Medizinische Unterstützung in Anspruch nehmen
Ein hoher Cholesterinspiegel, Bluthochdruck und Diabetes begünstigen das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Oft spüren die Betroffenen jedoch erst spät, dass etwas im Argen liegt. Deshalb ist es ratsam, Vorsorgeuntersuchungen wie den „Check-up 35“ wahrzunehmen. Wenn man bereits erste Anzeichen für Herzprobleme wie Atemnot oder Herzrasen verspürt oder wenn Verwandte ersten Grades an einer Herzerkrankung leiden, können darüber hinaus weiterführende Untersuchungen bei einer Kardiologin oder einem Kardiologen sinnvoll sein. Denn nur wenn eine Herzerkrankung rechtzeitig erkannt wird, haben entsprechende Gegenmaßnahmen Aussicht auf Erfolg.
Tabak und Alkohol
Den meisten wird wohl bewusst sein, dass der Verzicht auf Tabak und ein mäßiger Alkoholkonsum die Voraussetzung für ein gesundes Herz bildet. Neben den klassischen Risikofaktoren kann jedoch auch beispielsweise eine mangelnde Mundhygiene dem Herzen zusetzen. So weiß man heute, dass eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis) das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöht. Deshalb sollte man auch regelmäßig an zahnmedizinischen Kontrolluntersuchungen teilnehmen.
Wie alt ist mein Herz?
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