In Marokko werden viele der traditionellen Speisen in einem konisch geformten Tontopf mit dem wohlklingenden Namen Tajine zubereitet. Der Name bezeichnet auch die Gerichte, die darin langsam und schonend gegart werden. Ob Fleisch, Fisch, Gemüse oder Obst – in einer Tajine lässt sich alles nach Gusto schmoren. Dieses himmlisch saftige und aromatische Schmorgericht mit Pflaumen und Huhn, nimmt uns auf eine kleine Geschmacksreise in den Orient mit.
Zutaten für 4 Portionen:
- 4 Hühnerschenkel
- 1 Bio-Zitrone
- 250 g Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 3 Zweige Thymian
- 1 Zweig Minze
- ½ Chilischote
- 1 ½ EL Waldhonig
- 2 TL Curry
- ½ TL Zimt
- Meersalz und Pfeffer
- 100 g getrocknete Pflaumen (entsteint)
- 250 g frische Pflaumen (entsteint)
- 1 Zimtstange
- 5 EL Rotwein
- 270 g Möhren
- 220 g Kartoffeln
- 5 EL Olivenöl
- 250 g Couscous
- 1 TL Kurkuma
- ½ Bund Petersilie
- 8 Walnusskerne
Zubereitung:
- Hühnerschenkel abwaschen und mit Küchenkrepp trocken tupfen. Zitrone waschen, trocken reiben, Schale abreiben und Saft auspressen. Zwiebeln und Knoblauchzehen schälen und in grobe Stücke schneiden. Thymian und Minze waschen, trocken schütteln und die Blättchen abzupfen. Chili waschen, halbieren und Kerne entfernen. Zitronenschale und -Saft mit Zwiebeln, Knoblauchzehen, Thymian, Minze, Chilischote, ½ EL Honig, Curry, Zimt, 1 TL Salz und Pfeffer in einem hohen Gefäß mit dem Stabmixer zu einer Chermoula (Marinade) pürieren. Hühnerschenkel damit bestreichen und darin etwa 2 Std. marinieren.
- Währenddessen trockene und frische Pflaumen mit Zimtstange, 5 EL Rotwein und 1 EL Honig offen auf mittlerer Hitze zu einem Kompott einkochen.
- Möhren und Kartoffeln schälen und in Spalten scheiden.
- Backofen auf 180°C Umluft vorheizen – je nach Tajineform und Backofen
- Nach der Marinier-Zeit Olivenöl in einer Tajine-Form erhitzen. Die Hähnchenschenkel darin rundum goldbraun anbraten, herausnehmen und beiseite stellen. Möhren und Kartoffeln ebenfalls in der Tajine von allen Seiten anbraten und dann die Hähnchenschenkel und die restliche Chermoula zurück in die Tajine geben. 150–180 ml Wasser hinzugeben, Tajine mit dem Deckel verschließen und in dessen Mulde etwas kaltes Wasser gießen. In den Ofen auf untere Schiene stellen und etwa 45 Min. garen. 10 Min. vor Ende der Garzeit das Pflaumen-Wein-Kompott zum Huhn in die Tajine geben.
- Couscous nach Packungsanleitung mit Kurkuma kochen. Petersilie waschen, trocken schütteln und grob hacken.
- Tajine aus dem Ofen nehmen, die Hähnchenschenkel in der Form servieren und zusammen mit dem Couscous, Petersilie und Walnüssen genießen.
- Tipp: Je nach Hersteller und Material (glasiert oder unglasiert), muss eine Tajine vor der ersten Verwendung gewässert werden. Beachten Sie hierbei die Produktbeschreibung des Herstellers.
Anstelle einer Tajine kann auch ein großer Tontopf (z.B. Römertopf) oder ein Bräter verwendet werden. In diesem Fall verändern sich evtl. die Garzeiten.
Alle Zwetsch(g)en sind Pflaumen, aber nicht alle Pflaumen sind Zwetsch(g)en…
Denn was wir umgangssprachlich als Pflaumen bezeichnen und als Kuchenbelag verwenden, sind in der Regel Zwetsch(g)en. Selbst wenn Pflaume und Zwetschge – je nach Region auch als Zwetschke, Zwetsche, Prüm oder Quetsche bezeichnet – oft synonym verwendet werden, handelt es sich dabei doch um zwei unterschiedliche Sorten. Beide gehören zu den Rosengewächsen. Die Zwetsch(g)e ist eine Unterart der Pflaume, zeichnet sich durch eine länglich-ovale Form aus und ist etwas kleiner als die Pflaume. Die geschmackliche Vielfalt der Zwetsch(g)e reicht je nach Sorte von aromatisch-mild bis fein-säuerlich. Die meist blau-violetten Früchte besitzen ein gelbes Fruchtfleisch, das sich leicht vom Stein löst. Und auch das ist ein Unterscheidungskriterium: Der Stein ist länglich, flach und an beiden Seiten zugespitzt. Im Gegensatz dazu, ist die Pflaume eher rundlich und hat eine ausgeprägte Bauchnaht. Auch der Stein ist eher rund und bauchig. Das Fruchtfleisch ist meist rot und schmeckt ausgesprochen süß. Auch farblich kann man einen Unterschied ausmachen. Denn Pflaumen gibt es – außer in Dunkelblau – auch in Rot, Gelb und Grün.
Power
Pflaumen und Zwetsch(g)en sind nicht nur lecker. Sie sorgen auch für den extra Schub Energie bei Sportlern und versorgen den Körper mit Vitamin A und E sowie B Vitaminen, Eisen, Magnesium oder Kupfer. Reich an Ballaststoffen helfen sie bei einer trägen Verdauung auf die Sprünge. 100 Gramm Pflaumen haben nur rund 50 Kalorien und eignen sich daher auch wunderbar für eine leichte und bewusste Ernährung. Nur bei einer Fructoseunverträglichkeit sollte lieber auf zu reife Früchte verzichtet werden, denn sie enthalten besonders viel Fruchtzucker.
Einkauf
Beim Einkaufen sollte man darauf achten, das die Pflaumen und Zwetsch(g)en nicht zu fest sind. Denn sie gehören zu den klimakterischen Früchten und reifen nicht nach. Eine perfekt gereifte Frucht erkennt man daran, dass die Haut der Frucht prall ist und unter leichtem Fingerdruck etwas nachgibt. Zwetsch(g)en sind zudem von einer weißlichen Schicht überzogen, die erst unmittelbar vor dem Essen abgewaschen werden sollte, denn sie schützt das blaue Früchtchen vor dem Austrocknen.
Übrigens: Pflaumen schmecken etwa zwei Wochen nach ihrer Blaufärbung am besten. Zwetsch(g)en haben ihre volle Reife und Süße entfaltet, wenn sie vom Stiel her etwas schrumpfen.
Lagerung
Je nach Sorte halten sich Pflaumen und Zwetsch(g)en zwei bis drei Tage, maximal eine Woche im Kühlschrank. Entkernte Früchte lassen sich sogar einfrieren. Dann sind die fruchtigen Delikatessen bis zu einem Jahr haltbar.
Zubereitung
Zwetsch(g)en sind durch ihr etwas festeres Fruchtfleisch hervorragend zum Backen geeignet, denn sie verlieren auch bei hohen Temperaturen nicht ihre Form, während Pflaumen wegen des größeren Wasseranteils und ihres weichen Fruchtfleisches schneller zerfließen. Durch ihren leicht säuerlichen Geschmack sind Zwetsch(g)en auf dem Kuchen die perfekte Ergänzung zum süßen Kuchenteig. Pflaumen lassen sich hervorragend zu Kompott verarbeiten oder in anderen Süßspeisen wie Crumble, Kaiserschmarrn oder Pflaumenknödel verarbeiten. Für welche Frucht der beiden man sich am Ende entscheidet hängt natürlich auch immer vom eigenen Geschmack ab. Und wer glaubt, dass die Pflaume oder Zwetsch(g)e nur süß sein kann, der irrt. Die Früchte schmecken auch sehr gut zu Fleischgerichten, in Salaten oder zu Ziegenkäse.
Quelle
Die Informationen und das Pflaumen-Rezept stammen von Deutschland – Mein Garten. Dort finden Sie auch alles zum Thema Obst und Gemüse aus Deutschland. Sie haben Lust auf mehr? Dann empfehlen wir Ihnen zum Beispiel Spinat-Schnitten mit Feta und Kräutern.