Dienstag, 03. Dezember

Wenn die Füße Hilfe brauchen

Medizinische Fußpflege – Podologie

©koszivu /stock.adobe.com

Im Gegensatz zu unseren Händen widmen wir unseren Füßen weniger Aufmerksamkeit. Wohl auch deshalb, weil sie die meiste Zeit des Jahres in Socken und Schuhen versteckt sind. Schade. Denn unsere Füße brauchen auch Aufmerksamkeit, gerade, wenn wir gesundheitliche Probleme mit ihnen haben. Die Podologie kann uns dann helfen? Was das ist und wann sie uns helfen kann, erfahren Sie jetzt hier. 

Was ist Podologie?

Von der kosmetischen Fußpflege unterscheidet sich die medizinische Fußpflege. Im Fachjargon nennen wir sie Podologie. Bei der kosmetischen Fußpflege geht es um die Ausübung der pflegerischen und dekorativen Maßnahmen am gesunden Fuß. Im Gegensatz dazu kümmert sich die medizinische Fußpflege nicht um die Schönheit, sondern um die Gesundheit der Füße. 

Der Verband deutscher Podologen in Reutlingen definiert den Unterschied wie folgt: Vor allem Diabetiker zählen zu den regelmäßigen Patienten von Podologen. Denn sie leiden infolge ihrer Erkrankung häufiger als andere Menschen an Fußproblemen, insbesondere an Fuß- oder Nagelpilz.

Wann sollten wir zur medizinischen Fußpflege?

Die medizinische Fußpflege ist die präventive, therapeutische und rehabilitative Behandlung am gesunden, von Schädigungen bedrohten oder bereits geschädigten Fuß. Podologen arbeiten deshalb interdisziplinär mit Ärzten, Physiotherapeuten sowie Orthopädieschuhtechnikern zusammen. 

Die medizinische Fußpflege umfasst im Wesentlichen folgende Behandlungen und Leistungen:

+ Schwielen und Hühneraugen

+ Nagelpilz

+ Dornwarzen

+ Vereiterte und/oder eingewachsene Zehennägel

+ Stark gekrümmte oder verformte Zehennägel

+ Abgebrochene oder eingerissene Zehennägel

+ Nagelbettentzündungen oder -eiterungen

+ Herstellung einer Orthose für die Zehenfehlstellung

+ Herstellung einer Orthonyxiespange für die eingerollten oder eingewachsenen Nägel

+ Fußanalyse

+ Sensibilitätsprüfung der Füße bei Nervenstörungen

+ Persönliche Beratung des Patienten: Haut- und Fußpflege, richtige Creme, passendes Schuhwerk

Und wie sieht es mit den Kosten aus? 

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen dann die Kosten für eine Behandlung beim Podologen, wenn eine medizinische Notwendigkeit für eine Fußpflege besteht und eine entsprechende Verordnung vom Arzt vorliegt. Dies ist zum Beispiel regelmäßig bei Diabetikern der Fall. Einige Krankenkassen übernehmen die Kosten komplett, bei anderen wird eine Zuzahlung fällig. Wer privat eine medizinische Fußpflege in Anspruch nimmt, muss mit Kosten ab etwa 25 Euro pro Behandlung rechnen.

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