Freitag, 29. März

Tipps

Fasten, aber richtig!

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Fasten ist mehr als nichts zu essen, um ein wenig Speck schmelzen zu lassen. Fasten tut fast jedem Körper gut – egal ob schlank oder übergewichtig. Denn immer noch stecken Steinzeit-Gene in uns, die uns ganz ohne Supermärkte, Kühlschränke und gut gefüllten Speisekammern überleben ließen. Damals musste unser Körper auch mal ein paar Tage ohne Nahrung auskommen. Ein Zustand, dem er sich angepasst hat und der uns auch heute noch gut tut.

Für jeden Geschmack gibt es eine geeignete Fastenkur

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Neben einer Gewichtsabnahme profitieren auch die Gesundheit und das Wohlbefinden vom Fasten. Neuste Studien zeigen, dass Fasten zelleigene Regenerationsprozesse anregt, vor Krebs und Demenz schützen kann, das Risiko für krankhaftes Übergewicht und Herz-Kreislauf-Beschwerden senkt und langfristig die Stimmung hebt. Haben Sie auch schon mal etwas von dem „Fasten-Hoch“ gehört? Das ist ein Zustand, den man nach wenigen Tagen ohne feste Nahrung erreicht. Der Körper fühlt sich leicht an, man steckt voller Kraft, Energie und guter Laune, fühlt sich sprichwörtlich zum Bäume ausreißen.

Dabei gibt es für jeden Geschmack eine geeignete Fastenkur. Egal, ob Sie sich für Heilfasten mit Säften und Brühe, Suppenfasten oder Basenfasten entscheiden – wenn Sie diese folgenden Punkte beachten, werden Sie Ihr Fasten nicht nur genießen, sondern auch durchhalten können:

Bereiten Sie sich gut vor

Planen Sie vor dem eigentlichen Fasten zwei Entlastungstage ein, an denen Sie auf Alkohol, Zucker, Koffein, Zwischenmahlzeiten, Salzhaltiges, Fertiggerichte und schwere, fettige Speisen verzichten.

Trinken Sie genug

Am besten eignen sich neben den eigentlichen Fastengetränken ungesüßte Kräutertees und Mineralwasser oder auch eine abgeseihte Gemüsebrühe. Drei Liter pro Tag dürfen es gern sein!

Bleiben Sie in Bewegung

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Planen Sie täglich eine Stunde Walken oder Radfahren an der frischen Luft ein. Für die Fettverbrennung braucht der Körper nämlich zehn Prozent mehr Sauerstoff. Auch Schwimmen eignet sich sowie jede Art von Bewegung, bei der Sie leicht ins Schwitzen geraten (das regt die Entgiftung an), sich Ihr Puls erhöht und die Atmung rascher geht. Aber: Intensiven Sport wie zum Beispiel schnelles Laufen sollten Sie während der Fastenzeit nicht betreiben.

Gönnen Sie sich Ruhe

Es passiert jetzt sehr viel in Ihrem Körper – geben Sie ihm Zeit für diese Aufgaben. Eine halbe Stunde Mittagspause ist ideal, auch ein Nachmittagsschläfchen wird Ihnen gut tun. Ergänzen Sie die Ruhepause mit einer Leberwickel, die die Entgiftung unterstützt: Ein mit warmem Wasser angefeuchtetes Tuch auf die Leber legen (in der oberen Bauchregion rechts unter dem Rippenbogen). Dann eine Wärmflasche auf das feuchte Tuch legen, alles mit einem trockenen Handtuch gut abdecken und 30 Minuten entspannen.

Der richtige Ausklang

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Nach dem Fasten sollten Sie achtsam, bewusst und langsam wieder mit fester Kost beginnen. Möglichst naturbelassene, gemüsereiche Kost und lange Pausen zwischen den Mahlzeiten gewöhnen Ihren Körper wieder schonend ans Essen.

Leider gelingt es nicht jedem, eine Fastenkur gut durchzuhalten. Um Ihre eigene Kur zu einem positiven Erlebnis zu machen, tappen Sie nicht in diese Fallen:

Der falsche Zeitpunkt

Klar ist Motivation und eine schnelle Entscheidung gut, aber aus einer Laune heraus mit dem Fasten zu beginnen, geht meistens schief. Gönnen Sie sich Zeit für eine gute Planung und wählen Sie einen Zeitraum, in dem Sie genug Möglichkeit für Bewegung, Rückzug und Ruhe haben.

Zu wenig Bewegung

Bleiben Sie zu passiv, werden Sie frieren, Ihr Stoffwechsel wird herunterfahren und Sie riskieren Unwohlsein und anschließend den Jojo-Effekt.

Zu wenig Flüssigkeit

Für einen funktionierenden Stoffwechsel und den Abtransport der Giftstoffe braucht der Körper viel Flüssigkeit. Zusätzlich zu Ihren Fasten-Säften und -Brühen sollten Sie noch zwei bis drei Liter Wasser und Tee täglich trinken.

Ganz einfach und regelmäßig anwendbar: der Fastentag

Wer gerade keine Zeit für eine mehrtägige Fastenkur findet, kann dennoch viel für seine Gesundheit tun:

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mit einem Fastentag. Den kann man sogar wöchentlich durchführen. Legen Sie einen Trinktag ein. Geeignet sind frische Säfte, fein pürierte Suppen und Tees mit Honig. Ein Beispieltag könnte so aussehen:

  • Morgens ein Glas Fruchtsaft (am besten frisch gepresst)
  • Mittags eine vegane, fein pürierte Suppe
  • Abends eine Gemüse-Kartoffelbrühe, dazu ein Tee mit Honig
  • Trinken Sie zusätzlich über den Tag zwei bis drei Liter gut schmeckendes, kohlensäurearmes Wasser

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