Freitag, 26. April

Umgang mit Lernstress

Keine Angst vor Prüfungen

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Nicht nur Schüler kennen ihn: Lernstress! Vor jedem Prüfungstermin oder einer wichtigen Präsentation stellt sich zuverlässig dieses unangenehme und oft auch belastende Phänomen ein. Trotz fleißigen Lernens hängt man oft dem eigenen Lernplan hinterher oder glaubt, nicht gut vorbereitet zu sein. Muss das sein? Und wie lässt sich Lernstress vermeiden?

Lernstress: Akut oder chronisch?

Auf eine Stresssituation reagiert der Körper mit vielen Veränderungen. Dabei ist grundsätzlich zwischen akutem und chronischem Stress zu unterscheiden. Bei einer akuten Stresssituation steigt der Blutdruck, was die Durchblutung und somit die Energieversorgung der Muskeln verbessert. In dem Fall spricht man von positivem Stress, der körperlich und geistig fit hält.

Ist der Stress hingegen dauerhaft, äußert er sich in leichten bis schweren physischen, psychischen und psychosomatischen Folgestörungen. Darunter versteht man eine Menge verschiedener Symptome: Erschöpfung, Energiemangel, Interessenverlust, Unzufriedenheit, Schlafstörungen, Burn-Out, Depressionen, Angststörungen, Spannungskopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Herz-Kreislauf-Störungen und Suizidalität – all dies sind Folgen von dauerhaftem Stress, die Sie unbedingt ernst nehmen sollten.

Stresstherapie: mit und ohne Medikamente

Wichtig ist es zunächst, den Belastungsfaktor zu beseitigen, der den Stress auslöst. Beim Lernstress ist die Zeitknappheit ein wichtiger Stressfaktor. Um den Zeitdruck zu vermindern, setzen Sie sich am besten Zwischenziele. Ein Zeitmanagement ist immer hilfreich und empfehlenswert. Dabei sollten Sie darauf achten, sich selbst nicht zu überfordern. Sobald Sie merken, dass Sie unter ständiger Anspannung stehen, müssen Sie Wege finden, sich wieder zu entspannen. Dies funktioniert oft am besten, indem Sie in kleinen Portionen lernen und dazwischen körperliche Erholungspausen machen.

Bei Lernstress: Auszeiten nehmen

Lässt die Konzentration nach oder haben Sie das Gefühl, dass Ihr Kopf zu platzen droht, nehmen Sie sich eine Auszeit von ein paar Minuten. Eine kleine Yogapause baut Stress ab und sorgt dafür, wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Der Atemfluss wird intensiviert, die Wahrnehmung geschärft, Konzentration und Ruhe werden vertieft, und somit wird das Abschalten vom Lernstress erleichtert.

Eine Alternative bzw. Ergänzung sind Duftmischungen. Naturdüfte aus Lavendel, Sandelholz und Kamille entspannen und lassen Sie zur Ruhe kommen. Duftnoten wieZitrone, Grapefruit und Orange fördern Konzentration und Motivation. Für eine perfekte Begleitung beim Lernen sind diese Duftmischungen ideal am Schreibtisch. Zusätzlich empfiehlt sich das ätherische Lavendelöl 10% zur Nackenmassage – erhältlich in Ihrer Guten Tag-Apotheke!

Chronischer Lernstress: Manchmal helfen nur Medikamente

Leiden Sie unter chronischem Lernstress, können Sie eine kurzzeitige medikamentöse Therapie zur Behandlung der Stresssymptome einsetzen. Je nach Symptom wird der entsprechende Wirkstoff ausgewählt. Zur medikamentösen Behandlung gehören Phytopharmaka, chemische Präparate und

Homöopathika. Zu den häufigsten Beschwerden zählen Schlafstörungen. Für ihre Behandlung steht eine Reihe von leichten freiverkäuflichen Schlafmitteln zur Verfügung. Bei Nervosität sind Präparate mit pflanzlichen Wirkstoffen zu empfehlen. Arzneimittel mit den Wirkstoffen Baldrian, Hopfen, Melisse oder Johanniskraut haben beruhigende und entspannende Wirkungen. Nach ärztlicher Anordnung können auch bestimmte Vertreter aus der Gruppe der Nicht-Benzodiazepin-Agonisten oder Neuroleptika zum Einsatz kommen. Entstehen stressbedingt Magen-Darm-Störungen wie Durchfall oder Verstopfung, können Sie Abführmittel, Mittel gegen Durchfallerkrankungen, Prokinetika und auch magensäurebindende Wirkstoffe einnehmen, um die Beschwerden zu lindern.

Eine homöopathische Therapie mit der Kombination Aurum, Kalium phosphoricum und Ferrum-Quarz kann ebenfalls helfen, eine innere Balance zwischen Anspannung und Entspannung aufrechtzuerhalten. Diese arzneiliche Komposition wirkt körperlich und seelisch stabilisierend.

Von einer Fünf in Mathe geht die Welt nicht unter

Wenn Ihr Kind wegen einer anstehenden Prüfung oder Klausur leidet und Angst davor hat, sollten Sie ihm unbedingt zur Seite stehen. Natürlich sind gute Noten wichtig, aber stehen die Gesundheit und das Wohlergehen Ihres Kindes nicht an erster Stelle? Probieren Sie gemeinsam Yoga mit Ihrem Nachwuchs aus oder testen Sie ätherische Öle, um Ihrem Kind den Druck zu nehmen – so kann es befreiert in die Prüfung gehen. Wichtig ist, dass Sie Ihrem Kind die Sicherheit geben, dass Sie zu ihm stehen und es liebhaben, auch wenn eine Prüfung mal danebengehen sollte. Und dass die Welt bei einer Fünf in Mathe auch nicht untergeht.

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