Sonntag, 24. November

Hartnäckiges ,,Vergnügen"

Was bei Fuß- und Nagelpilz hilft

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Pilz­infektionen sind hartnä­ckig. Die Stiftung Warentest hat verschiedene Arzneimittel zur Behandlung von Fuß- und Nagelpilz beurteilt. Was hilft und wie sich vorbeugen lässt, erfahren Sie unserem heutigen Beitrag.

Durchbruch des Dauergastes

Feucht und warm, das ist das Milieu, das Hautpilze lieben. Sie sind Dauer­gäste auf Haut und Schleimhäuten – jedoch in so geringer Zahl, dass sie im Normalfall keine Schwierigkeiten bereiten. Wenn aber Feuchtigkeit oder Wasser die Haut aufweichen, leidet der Säure­schutz­mantel und über Risse können Pilzsporen in die obere Hautschicht eindringen. Zwischen den Zehen nistet sich gerne Fußpilz ein, der Nagelpilz oft im großen Zeh.

Früh erkannt, gut gebannt

Schwimmbadnutzer wissen, wie ansteckend Fußpilz ist: Nicht von ungefähr wird zu Badelatschen geraten, Desinfektion empfohlen und das gründliche Abtrocknen grade in den Zehenzwischenräumen nahegelegt. Und trotzdem leidet Studien zufolge mindestens jede zehnte erwachsene Person an Fuß- oder Nagelpilz oder an beidem gleich­zeitig. Rezeptfreie Mittel aus der Apotheke sind gut wirksam – wenn sie frühzeitig, konsequent und lang genug angewendet werden. Dabei ist die Auswahl groß: Mehr als 30 preis­werte Cremes und Nagellacke gegen Fuß- oder Nagelpilz haben die Arznei­mittel­experten der Stiftung Warentest bewertet. Unterm Strich sind alle geeignet, die Preise gehen aber bei vergleichbarer Wirkstoffmenge stark auseinander.

Juckende Haut und verfärbte Nägel

Eine Fußpilzinfektion zeigt sich durch Jucken und gerötete, schuppende Haut. Infizierte Stellen zeigen Risse und können nässen. In seltenen Fällen kann sich der Pilz auf dem Fuß weiter ausbreiten und auch Sohlen und Fersen befallen. Den Nagelpilz erkennt man vor allem an brüchigen, gelb­lich bis gelb­lich-braun verfärbten Nägeln. Betroffene, die sich angesteckt wähnen, sollten sich ärztlich untersuchen lassen, um andere Hautkrankheiten wie Schuppenflechte oder Ekzeme ausschließen zu lassen.

Behand­lung mit Fußpilz­creme und Nagellack

Ist die Diagnose Hautpilz gesichert, lässt sich die Infektion mit den rezept­freien Mitteln aus dem Test zu Hause behandeln: Bei der Auswahl des richtigen Mittels sind die Gesundheitsexperten Ihrer Apotheke gerne fachkundige Berater. Fußpilz­creme oder Nagellack gegen Nagelpilz enthalten Antimykotika: Das sind Wirk­stoffe gegen verschiedene Pilz­typen, die ihr Wachs­tum hemmen oder sie abtöten. Bifonazol, Clotrimazol, Econazol, Ketoconazol, Miconazol und Sertaconazol sind sämtlich zur Behand­lung von Fußpilz geeignet. Ähnlich gut helfen Amorolfin, Ciclopirox, Naftifin und Terbinafin. Amorolfin hilft als Lack im Anfangs­stadium von Nagelpilz, die Wirk­samkeit von Ciclopirox als Nagelpilz­mittel ist ebenfalls gut in Studien nachgewiesen.

Mit Geduld zum Ziel

Creme und wasser­löslicher Lack müssen meist ein- bis zweimal am Tag aufgetragen werden. Bei Fußpilz über Wochen, bei Nagelpilz bis zu zwölf Monate. Ist nichts mehr von der Infektion zu sehen, sollte noch bis zu zwei Wochen weitergecremt und lackiert werden, da sonst die Infektion immer wieder neu auftreten sonst flammt die Infektion immer wieder auf. Wenn sich die Beschwerden auch unter konsequenter Anwendung nicht bessern, sind gegebenenfalls rezeptpflichtige Medikamente notwendig.

Am besten ist gutes Vorbeugen

Das beste Mittel ist jedoch gute Vorbeugung: Wer seine Füße im Hallen- oder Freibad, in Gemein­schafts­duschen oder Hotel­zimmer mit Badelatschen schützt und sie nach der gründlichen Reinigung ordentlich abtrocknet, geht in Sachen Pilzen auf Nummer sicher. Wenn für die Füße ein Extrahandtuch zum Einsatz kommt, lässt sich verhindern, dass etwaige Erreger auf andere Körperteile übertragen werden. Wer dem Fuß Luft zum Atmen lässt – im Sommer durch offenes Schuhwerk, in der übrigen Zeit mit Schuhen und Strümpfen aus atmungs­aktiven Materialien – tut ein Übriges, sich Pilzinfektionen zu ersparen.

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