Montag, 28. Juli

Schreibabys:

Tipps und Hilfe für Eltern 

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Jedes Neugeborene schreit mal – das gehört dazu. Aber was, wenn das Baby stundenlang weint, sich nicht beruhigen lässt und die Eltern immer ratloser werden? Eltern von sogenannten Schreibabys geraten oft an ihre Grenzen. Die ständige Anspannung, der Schlafmangel und die Unsicherheit, was dem Kind fehlt, sind extrem zermürbend. Dabei trifft die Eltern keine Schuld. Vielmehr brauchen sie – und ihr Baby – in dieser besonderen Phase Verständnis, klare Informationen und alltagstaugliche Hilfe. 

Darum kommen Babys manchmal nicht zur Ruhe 

Kinderärzte definieren ein Schreibaby über die Dreier-Regel: Schreit der Säugling länger als drei Stunden pro Tag? An mehr als drei Tagen pro Woche und über mindestens drei Wochen hinweg ohne erkennbaren Grund?  Häufig steckt dahinter eine Regulationsstörung, das bedeutet, dass das Baby sich nur schwer selbst beruhigen kann und Mühe hat, Reize von außen zu verarbeiten. Dazu gehören unter anderem Lärm, grelles Licht oder wechselnde Bezugspersonen. Auch psychische Spannungen in der Familie spüren schon die Kleinsten. Oft entsteht so ein Kreislauf aus Schreien, Stress und Erschöpfung – für alle Beteiligten. Zu möglichen körperliche Ursachen gehören Unverträglichkeiten, Reflux oder Verspannungen nach der Geburt. Deshalb ist es wichtig, bei starkem Schreien immer zunächst organische Gründe beim Kinderarzt abklären zu lassen. 

Das kann Babys helfen Wichtig zu wissen: 

Ein Baby schreit nie, um zu ärgern. Es hat schlichtweg keine andere Möglichkeit, sich auszudrücken. Zwar ist jedes Baby anders, doch es gibt einige Möglichkeiten, die helfen können, ein Schreibaby zu beruhigen: 

  • Körperkontakt ist für viele Babys das wirksamste Beruhigungsmittel, zum Beispiel Tragen in einem Tuch oder einer ergonomischen Babytrage. Beim Ablegen und Hochnehmen des Babys sollte man besonders sanft und langsam vorgehen, denn die Positionsveränderung kann wieder neue Unruhe beim Kind auslösen. 
  • Leises Singen oder sogenanntes „weißes Rauschen“ (Hintergrundgeräusche wie Fön oder Staubsauger) können helfen, ein überreiztes Nervensystem zu beruhigen – oder bewirken das Gegenteil, weil es für manche Babys zu viele Reize sind. Das muss ausprobiert werden. 
  • Feste Tagesabläufe geben der ganzen Familie Struktur und Orientierung, zum Beispiel immer zur gleichen Zeit stillen, wickeln oder spazieren gehen. 
  • Ein gutsitzender Schnuller kann zum Trösten beitragen, wenn das Kind ihn akzeptiert. 
  • Ein warmes Bad oder eine sanfte Babymassage mit einem Pflegeöl aus der Apotheke können zur Entspannung beitragen. 
  • In der Apotheke gibt es neben hochwertigen Massageölen auch pflanzliche Präparate, die beruhigend wirken können, zum Beispiel Melisse-Bad oder Lavendelspray. Lassen Sie sich  in Ihrer Apotheke oder von der Hebamme beraten, um das Passende für Ihr Baby zu finden. 
  • Hat das Baby sich beruhigt, dürfen die Eltern es mit einem Lächeln belohnen – Mimik und Körpersprache verstehen Kinder schon sehr früh. 

Unterstützung für erschöpfte Eltern 

Wer ein Schreibaby betreut, steht unter Dauerstress, fühlt sich hilflos, überfordert und oft sogar schuldig. Dabei hat das nichts mit falscher Erziehung oder mangelnder Fürsorge zu tun. Merken Sie, dass Sie innerlich „am Limit“ sind, ist es vollkommen in Ordnung, Ihr Baby für ein paar Minuten in seinem Bettchen oder in einer Babywippe abzulegen und kurz den Raum zu verlassen. Atmen Sie tief durch, holen Sie sich ein Glas Wasser oder rufen Sie jemanden an. Schon wenige Augenblicke können helfen, wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Wichtig: Schütteln Sie Ihr Baby niemals – auch nicht im Affekt. Bereits wenige Sekunden können schwere gesundheitliche Schäden verursachen, das sogenannte Schütteltrauma. Wenn Sie sich akut überfordert fühlen oder Angst haben, etwas Unüberlegtes zu tun, holen Sie sich sofort Hilfe zum Beispiel beim Partner oder der Familie. 

Hier bekommen Sie professionelle Hilfe 

Ein offenes Gespräch mit dem Kinderarzt oder der Hebamme hilft, Sorgen einzuordnen und sich  konkrete Tipps zu holen. Für Familien mit Schreibabys gibt es in vielen Städten sogenannte Schreiambulanzen oder Frühe-Hilfen-Angebote, in denen speziell ausgebildete Fachkräfte Eltern und Kind gezielt unterstützen. 

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