Samstag, 08. März

Die Schilddrüse

Wenn der hormonelle Schrittmacher ins Stolpern gerät 

Sie fühlen sich müde und antriebslos oder hyperaktiv und grundlos nervös? In beiden Fällen kann eine Funktionsstörung der Schilddrüse dahinterstecken. Was man dagegen tun kann und warum auch ein Knoten in der Schilddrüse meist kein Grund zur Panik ist. 

Sie fühlen sich müde und antriebslos oder hyperaktiv und grundlos nervös?

In beiden Fällen kann eine Funktionsstörung der Schilddrüse dahinterstecken. Was man dagegen tun kann und warum auch ein Knoten in der Schilddrüse meist kein Grund zur Panik ist. 

Symptome einer Über- und Unterfunktion Entsprechend vielfältig sind auch die Symptome von Schilddrüsenerkrankungen. Wenn mehrere der folgenden Beschwerden gleichzeitig oder innerhalb kurzer Zeit nacheinander auftreten, könnte eine Unterfunktion der Schilddrüse vorliegen: 

  • Gewichtszunahme 
  • Kälteunverträglichkeit 
  • Müdigkeit 
  • Verstopfung 
  • Depressive Verstimmung 
  • Konzentrationsstörungen 

Dahingegen deuten folgende Symptome auf eine Überfunktion der Schilddrüse hin: 

  • Gewichtsverlust (selten Gewichtszunahme) 
  •  Hitzeunverträglichkeit 
  •  Schlafstörungen 
  •  Struma („Kropf“) 
  •  Atemnot bei Anstrengung 
  •  Zittern bzw. gesteigerte Bewegungsaktivität 

Die Liste der hier genannten Symptome für eine Fehlfunktion der Schilddrüse ist bei Weitem nicht vollständig. Besonders zu Beginn sind die Beschwerden oft unspezifisch und nur gering ausgeprägt. Darüber hinaus können auch zunächst Anzeichen einer Unterfunktion und etwas später Anzeichen einer Überfunktion auftreten. Dies ist beispielsweise oft bei der relativ weit verbreiteten Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis der Fall. Eine weitere Autoimmunerkrankung, welche die Schilddrüse betrifft, ist Morbus Basedow. Es handelt sich dabei um eine der Hauptursachen für eine Schilddrüsen-Überfunktion. 

Diagnose und Therapieoptionen Liegen Anzeichen auf eine krankhafte Veränderung der Schilddrüse vor, kann eine Blutuntersuchung weiteren Aufschluss zur Funktion geben. Dabei werden in der Regel das Thyreoidea-stimulierende Hormon (TSH) sowie die Schilddrüsenhormone T3 und T4 bestimmt. Bei Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung wird darüber hinaus nach bestimmten Antikörpern gesucht. Zu den wichtigsten Untersuchungen der Schilddrüse gehört außerdem ein Ultraschall des Halses. Je nach den Symptomen und Befunden sind weiterführende Untersuchungen wie eine Szintigrafie oder eine Feinnadelpunktion sinnvoll. Schilddrüsenknoten sind ein häufiger Zufallsbefund im Rahmen von routinemäßigen Gesundheits-Checkups in der hausärztlichen Praxis. „Bei Knoten gilt: die allermeisten sind glücklicherweise harmlos. Untersuchungen geben hier Sicherheit“, so Dralle. „Bei knotenbedingten Beschwerden ist eine Operation meist der sicherste Weg, diese dauerhaft zu beseitigen. Sollte ein Knoten bösartig sein, muss operiert werden. Aber auch bösartige Knoten sind in den meisten Fällen gut und erfolgreich behandelbar, wenn sie rechtzeitig erkannt werden.“ Im Falle eines gutartigen Knotens, der keine Beschwerden verursacht, reichen gelegentliche Kontrollen normalerweise aus. Weitere Behandlungsmöglichkeiten von Schilddrüsenerkrankungen umfassen die Thermoablation, eine Radiojod-Therapie oder die Einnahme von Medikamenten. 

Schilddrüsengesunde Ernährung Die richtige Ernährung kann dazu beitragen, das Risiko für eine Erkrankung der Schilddrüse zu reduzieren bzw. den Verlauf positiv zu beeinflussen. Entscheidend ist dabei unter anderem eine adäquate Zufuhr von Jod. Die Deutsche Gesellschaft empfiehlt gesunden Jugendlichen und Erwachsenen, täglich 180 bis 200 Mikrogramm Jod zu sich zu nehmen. Für Schwangere und Stillende liegt die empfohlene Aufnahme bei 230 bis 260 Mikrogramm. Da bei einigen Erkrankungen wie zum Beispiel einer Schilddrüsenautonomie zu viel Jod jedoch auch schädlich sein kann, sollte man das Thema Ernährung mit einer ausgebildeten Fachperson besprechen.

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