Samstag, 23. November

Mammakarzinom

Dem Brustkrebs die Stirn bieten

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Brustkrebs ist zwar die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, jedoch nicht die gefährlichste. Wird er rechtzeitig erkannt und behandelt, haben die meisten Betroffenen gute Aussichten auf eine Heilung. Dabei können sie selbst aktiv zum Therapieerfolg beitragen.

Gute Überlebenschancen

Jedes Jahr erkranken rund 70.000 Frauen in Deutschland neu an Brustkrebs. Die gute Nachricht: Mehr als drei Viertel von ihnen überleben die Erkrankung. Besonders hoch sind die Überlebenschancen, wenn der Tumor bereits in einem frühen, noch gut behandelbaren Stadium erkannt wird. Bei der Früherkennung des Mammakarzinoms, wie Brustkrebs in Fachkreisen auch genannt wird, liefert die Tastuntersuchung eine erste Orientierung. Dabei tastet ein Frauenarzt oder eine Frauenärztin die Brüste sowie die Lymphknoten in den Achseln nach auffälligen Veränderungen ab. Da viele Tumore im frühen Stadium noch nicht tastbar sind, ist darüber hinaus eine Röntgenuntersuchung der Brust (Mammographie) sinnvoll.

Neu: Mammographie bis 75

Im Rahmen der Brustkrebsfrüherkennung bieten die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland Frauen ab 30 Jahren eine jährliche Tastuntersuchung, inklusive Anleitung zur Selbstuntersuchung, an. Ab einem Alter von 50 Jahren bezahlen sie außerdem eine Teilnahme am Mammographie-Screening alle zwei Jahre. Seit Juli dieses Jahres werden die Kosten hierfür bis zu einem Alter von 75 Jahren übernommen, zuvor lag die Altersgrenze bei 69 Jahren. Für Frauen, die ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs haben, kommt außerdem bereits in jungen Jahren eine intensivierte Früherkennung mit weiteren Untersuchungen wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie in Frage. Dies betrifft unter anderem Frauen mit gehäuftem Brust- oder Eierstockkrebs in der Familie und einer genetischen Veranlagung für die Entwicklung von Brustkrebs (z. B. Mutation im BRCA-Gen).

Für jede Patientin die passende Therapie

Wurde die DiagnoseMammakarzinom gestellt, sollte zusammen mit dem Arzt bzw. der Ärztin eine geeignete Behandlungsstrategie entwickelt werden. Die Therapie hängt dabei von der Art und dem Stadium des Brustkrebses sowie individuellen Faktoren und Bedürfnissen ab. Gängige Behandlungsoptionen umfassen eine Operation, eine Strahlentherapie, eine Antihormontherapie, eine Chemotherapie und eine Therapie mit zielgerichteten Medikamenten. Häufig werden verschiedene Verfahren kombiniert. Um die Symptome sowie Nebenwirkungen der Therapie zu lindern, werden oft unterstützend komplementärmedizinische Methoden angewandt. Welche sich im Einzelfall anbieten, sollte man mit einer Ärztin bzw. einem Arzt besprechen. Beispiele für komplementäre Therapiemaßnahmen, die in Expertenkreisen als sinnvoll erachtet werden, sind Akupunktur, Mistelpräparate und Yoga.

Wieder gesund werden – und bleiben

Im Anschluss an die Therapie haben Brustkrebspatientinnen die Möglichkeit, an einer medizinischen Rehabilitationsmaßnahme teilzunehmen. Diese dauert in der Regel mindestens drei Wochen und zielt darauf ab, Spätfolgen vorzubeugen und die Lebensqualität zu verbessern. Um einen Rückfall der Erkrankung (Rezidiv) oder Metastasen rechtzeitig zu erkennen, sollten Patientinnen nach einer überstandenen Brustkrebsbehandlung darüber hinaus regelmäßig Nachsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Empfohlen wird dies in der Regel über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren.

Brustkrebs: Was man selbst tun kann

Durch einen gesunden Lebensstil kann man selbst dazu beitragen, das Risiko für (erneuten) Brustkrebs zu senken. Hierzu gehört, gegebenenfalls mit dem Rauchen aufzuhören und den Alkoholkonsum auf ein Minimum einzuschränken. Eine spezielle „Krebs-Diät“ gibt es nicht. Vielmehr sollten sich Brustkrebspatientinnen ebenso wie gesunde Personen ausgewogen ernähren. Optimal ist ein Speiseplan mit viel Gemüse, Obst, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten und fettarmen Milchprodukten sowie wenig Salz, Zucker, Fleisch und Wurstwaren.

Übergewicht erhöht das Risiko

Am wichtigsten ist es jedoch, ein normales Körpergewicht anzustreben, da Übergewicht das Risiko für ein Rezidiv erhöht. Erreichen lässt sich dies auch durch ausreichend körperliche Aktivität. Dabei schlägt man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Bewegung wirkt sich nicht nur positiv auf die körperliche Fitness und das Gemüt aus, sondern kann auch belastende Symptome und Nebenwirkungen wie Fatigue (starke Müdigkeit/Erschöpfung) bessern. Außerdem verringert sich das Risiko für ein Rezidiv um bis zu 40 Prozent. Fachleute empfehlen mindestens 150 Minuten moderate Aktivität pro Woche (z. B. Radfahren, Spazierengehen) oder 75 Minuten anstrengenden Sport.

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