Konzentrationsschwierigkeiten, Unwohlsein, Müdigkeit oder sogar erhöhte Temperatur – wer nicht genug trinkt, fühlt sich nicht gut. Das gilt vor allem bei Kindern. Denn sie müssen im Verhältnis mehr Flüssigkeit zu sich nehmen als Erwachsene. Ein kindlicher Körper hat einen Wasseranteil von rund 75 Prozent, bei ausgewachsenen Menschen sind es nur noch ca. 60 Prozent. Doch viele Kinder trinken zu wenig. Wie Sie es schaffen, dass Ihr Kind regelmäßig trinkt, und was am besten ins Glas, in den Becher oder in die Flasche gehört, lesen Sie jetzt in diesem Beitrag.
Wie viel sollte mein Kind trinken?
Das Forschungsinstitut für Kinderernährung empfiehlt folgende Richtwerte:
- 1 bis 4 Jahre: 820 ml/Tag
- 4 bis 7 Jahre: 940 ml/Tag
- 7 bis 10 Jahre: 970 ml/Tag
- 10 bis 13 Jahre: 1170 ml/Tag
Achtung: Warme Temperaturen, Spielen, Sport und Toben erhöht den Flüssigkeitsbedarf.
Trinken, bis der Durst gestillt ist
Im Grunde ist es ganz einfach: Ein Kind darf so viel trinken, bis es keinen Durst mehr hat. Weil Kinder ihr eigenes Trinkbedürfnis oft nicht bemerken, ist es wichtig, ihnen häufig etwas anzubieten. Halten Sie Getränke immer griffbereit und richten Sie auch die Küche so ein, dass Kinder jederzeit eigenständig an Gläser und Wasser kommen. Vielleicht richten Sie auch eine kindgerechte Wasserstation ein: Hier stehen immer Wasser und Gläser (und ein Tuch zum Aufwischen) bereit. Eigenständiges Einschenken macht Kinder stolz und animiert sie zum Trinken.
Ob das Kind ausreichend getrunken hat, verrät übrigens der Urin: Die Farbe sollte tagsüber klar und hell sein. Bei einem intensiven Gelbton muss mehr Flüssigkeit aufgenommen werden.
Das gehört ins Glas
Wasser ist das gesündeste Getränk der Welt. Sind im Haus keine Blei- oder Kupferrohre verlegt, können Kinder bedenkenlos Leitungswasser trinken. Entweder pur oder als Schorle verdünnt (im Verhältnis ein Teil Saft zu zwei Teilen Wasser). Eltern sollten Vorbilder sein und selbst regelmäßig zum Wasserglas greifen. Cola, zuckerhaltige Brause und Getränke mit Süßstoff bleiben die Ausnahme, zum Beispiel für den Kindergeburtstag. Auch Früchte- oder Kräutertee kann man Kindern anbieten. Wichtig ist es, diesen vorher gut abkühlen zu lassen oder mit etwas kaltem Wasser zu verdünnen.
Saft, Nektar oder Fruchtsaftgetränk?
Besonders Apfelsaft ist bei Kindern beliebt. Naturtrübe Sorten sind aromareicher und enthalten mehr gesunde sekundäre Pflanzenstoffe. Greifen Sie zu „Direktsäften“, hier steckt 100 Prozent Fruchtsaft drin. Nicht empfehlenswert sind „Fruchtnektare“ und „Fruchtsaftgetränke“. Sie enthalten weniger Frucht und viel zugesetzten Zucker. Purer Saft kann zum Beispiel zum Frühstück erlaubt werden, wenn es den Rest des Tages bei Wasser bleibt.
Tricks & Tipps – Obst und Gemüse essen statt trinken
Auch Nahrung enthält viel Flüssigkeit – mag das Kind nicht mehr trinken, kann man ihm Snacks anbieten: Obst und Gemüse wie zum Beispiel Melonen, Gurken und Tomaten bestehen überwiegend aus Wasser. Stellen Sie täglich kleine, gesunde Naschteller mit mundgerechten Häppchen bereit.
Tricks & Tipps – buntes Trinkvergnügen
Geben Sie Trinkflaschen mit in die Schule, zum Sport und auch zum Spielen nach draußen. Gläser, Becher und Trinkflaschen in den Lieblingsfarben des Kindes oder mit populären Figuren machen das Trinken interessanter. Fast alle Kinder lieben Eiswürfel, vor allem in besonderen Formen wie Herzen oder Sternen (oder sogar Star-Wars-Figuren). Mit ein wenig Saft oder Beeren kann man bunte Eiswürfel gestalten.
Tricks & Tipps – Wassereis selbstgemacht
Vor allem im Sommer mögen Kinder Wassereis gern: Einfach (verdünnten) Saft in entsprechenden Behältern einfrieren – eine sehr günstige und gesunde Alternative zum gekauften, gezuckerten Wassereis. Besonders lustig sieht es aus, wenn Playmobil- Figuren kopfüber eingefroren werden. Das ergibt ein tolles Eis am Stiel.
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