Wenn es draußen kalt ist, plagen viele Menschen spröde und trockene Lippen. Welche Pflegeprodukte helfen, wie Sie vorbeugen können und was Sie gegen eingerissene Mundwinkel tun können, lesen Sie in unserem heutigen Beitrag.
Trockene Lippen programmiert
Üblicherweise gibt die Haut über die Talgdrüsen Fett ab, das unsere Hülle vor allem, wenn es kalt ist, vor dem Austrocknen schützt. In den Lippen jedoch gibt es fast keine Talgdrüsen. So sind sie von Natur aus weniger geschützt. Auch deshalb, weil die Haut dort sehr viel dünner ist als an anderen Stellen unseres Körpers. Wenn wir die Lippen mit der Zunge anfeuchten, bessert sich zumindest subjektiv für kurze Zeit das Spannungsgefühl. Experten zufolge verschlechtert sich aber langfristig so der Hautzustand. Denn durch die Verdunstung des Speichels verliert die Haut an den Lippen noch mehr Feuchtigkeit. Sie wird noch trockener und die Lippen können noch leichter aufreißen.
Fett als Mittel der Wahl
Für gereizte Hau ist Fett das Mittel der Wahl, wie es zum Beispiel in Vaseline enthalten ist. Die Gesundheitsexperten aus der Apotheke raten jedoch unter anderem zu heilungsfördernden Stoffen wie Dexpanthenol. Pflegestifte, die es in der Apotheke gibt, enthalten diesen Wirkstoff. Auch die Pflanzenkraft der Ringelblume wirkt heilsam gegen trockene Lippen: Schon unsere Großeltern wussten um die entzündungsfördernde Wirkung dieser Heilpflanze.
Abhängigkeit nur ein Gerücht
Immer wieder ist davon zu lesen, man solle auf Lippenpflegestifte verzichten wegen der Gefahr, davon „abhängig“ zu werden. Ein Argument, dass Gesundheitsexperten allerdings nicht gelten lassen möchten. Richtig ist zwar, dass diese Pflegeprodukte zwar strukturell nicht die trockene Haut in der Mundpartie beheben, die ursächlich ist für aufgeplatzte Lippen ist. Denn wenn man auf die Pflege verzichtet, stellt sich auch schnell das ursprüngliche Problem wieder ein. Das hängt jedoch mit der beschriebenen Beschaffenheit der Hautpartie zusammen und ist keine Folge einer Abhängigkeit.
Kein Universalmittel bei trockenen Lippen
Da es ein universelles Heilmittel bei trockenen und aufgerissenen Lippen nicht gibt, raten die Gesundheitsexperten aus der Apotheke, an guten Erfahrungen festzuhalten, die man mit einem Pflegeprodukt gemacht hat. Auch müssen Frauen nicht auf Lippenstifte verzichten: Viele, vor allem hochwertige Lippenstifte, enthalten schützende Pflegemittel und Fette. Allerdings sollte so lange, wie die Haut besonders beansprucht ist, von parfümierten, farbigen Kosmetikprodukten Abstand genommen werden, weil diese die gereizten Lippen zusätzlich strapazieren kann.
Tägliche Lippenpflege im Winter
Wer – besonders im Winter – vorbeugen möchte, kann sich und seinen Mund täglich mit einem guten Pflegestift oder hochwertigen Lippenbalsam pflegen. Wenn es arg kalt ist, helfen bei besonders frostigen Temperaturen besondere Kälteschutzcremes. Beim Hautarzt, aber auch in der Apotheke, gibt es fachkundigen Rat zur richtigen Hautpflege. Denn manchmal sind auch nicht optimale Kosmetikprodukte ursächlich für irritierte Haut und gereizte Lippen.
Eingerissene Mundwinkel sofort pflegen
Oft bleibt es nicht bei trockenen Lippen, auch die Mundwinkel können einreiße und in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch hier raten Gesundheitsexperten zu pflegenden Stiften und schützenden Heilsalben. Sollten sich die Beschwerden nach ein paar Tagen nicht bessern, kann ein Arztbesuch ratsam sein. Denn manchmal stecken auch bestimmte Mangelerscheinungen bezüglich bestimmter Vitamine, aber auch Eisen oder Zink hinter den Beschwerden. Empfohlen ist in jedem Fall eine schnelle Behandlung rissiger Mundwinkel. Sonst können sich dort Bakterien oder Keime vermehren.
Pflege-Tipps für trockene Lippen
- Mit einem Peeling sollte jede Lippenpflege beginnen, damit werden überschüssige Hautschüppchen entfernt. Neben speziellen Kosmetikprodukten, die es zum Beispiel in der Apotheke gibt, lässt sich aber auch aus je einem Löffel Honig und Zucker schnell eine Peelingmasse herstellen. Damit werden sanft die Lippen einmassiert und raue Partien schonend entfernt. Auch ein sanftes Peeling mit Öl und einer Zahnbürste hilft.
- Hausmittel wie Honig, Olivenöl, Ringelblumensalbe oder Creme aus Bienenwachs halten die Lippen geschmeidig. Sie werden am besten abends aufgetragen, dann sind die Lippen dierekt an Morgen zarter und weicher.
- Wer ausreichend und regelmäßig trinkt, kann so nicht nur etwas Ganzheitliches für sein körperliches Wohlbefinden tun, auch die Lippen profitieren von der Flüssigkeitsaufnahme.
- Mit der richtigen Ernährung kann ein Mangel an Vitamin B2 und B12 vermieden werden, der sonst schnell zu spröden Lippen und Problemen an den Mundwinkeln führen kann. Gesunde Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, mageres Fleisch und Fisch können helfen, einen Eisen- und Zinkmangel zu verhindern.
- Übrigens: Da in den Lippen kaum das Pigment Melanin produziert wird, mit dem die Haut gegen UV-Strahlen geschützt wird, sollten diese im Sommer, bei starker Sonneneinstrahlung oder Solarium-Besuchen besonders geschützt werden. Dazu gibt es spezielle Lippenpflegestifte mit Lichtschutzfaktor. Experten empfehlen für die sensiblen Lippen mindestens Lichtschutzfaktor 20.
Geht es Ihnen gut? Bei allen Gesundheitsfragen rund um Ihr persönliches Wohlergehen finden Sie in Ihrer Guten Tag Apotheke kompetente Ansprechpartner: Natürlich auch bei der Beratung, welche Pflegeprodukte Ihnen zum Beispiel bei spröden Lippen helfen. Bei Bedarf lotst Sie der Apotheken-Finder zur richtigen Adresse ganz in Ihrer Nähe.