„Sie schränken mein komplettes Leben ein. Sie sind schmerzhaft und ich fühle mich ohnmächtig, weil sie aus heiterem Himmel kommen.“ Die Rede ist von nächtlichen Wadenkrämpfen, beschrieben von einer betroffenen Patientin. Sie ist eine von 2,8 Millionen Menschen in Deutschland, deren Lebensqualität durch ausgesprochen schmerzhafte nächtliche Wadenkrämpfe empfindlich beeinträchtigt ist.
Nächtliche Wadenkrämpfe
Nächtliche Wadenkrämpfe sind keine Bagatelle, sondern können krankheitswertig sein. Nämlich dann, wenn sie besonders häufig oder stark auftreten. Etwa jeder zweite Patient über 60 Jahre leidet regelmäßig unter schmerzhaften nächtlichen Wadenkrämpfen, davon circa 40 Prozent öfter als dreimal pro Woche. Die verkrampften Muskeln stören die Nachtruhe und führen tagsüber häufig zu Konzentrationsproblemen. In extremen Fällen können sie sogar zu einem Muskelfaserriss führen.
Muskel dehnen
Die Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) empfiehlt zur Durchbrechung eines Wadenkrampfs die aktive Dehnung des verkrampften Muskels. Zur Vorbeugung eines erneuten Krampfes sollte die Wadenmuskulatur konsequent gedehnt werden und ein Therapieversuch mit Magnesium erfolgen (gibt´s in der Apotheke). Ein Mangel des Spurenelements wird allgemein als Ursache für Wadenkrämpfe verantwortlich gemacht. Durch die Einnahme von entsprechenden Pulvern, Dragees, Brause- oder Kautabletten lassen sich häufig sehr gute Behandlungserfolge erzielen.
Magnesiumreich essen
Auch ein Speiseplan mit vielen magnesiumreichen Lebensmitteln wie Bananen, Emmentaler-Käse, Kohlrabi, Seelachs, Sonnenblumenkernen und Vollkornprodukten wirkt sich positiv auf die Muskelgesundheit aus und kann Krämpfen vorbeugen.
Spezifische Auslöser
Doch leider bleiben trotz Dehnübungen, gesunder Ernährung und Magnesium als Nahrungsergänzungsmittel die Wadenkrämpfe nicht immer dauerhaft aus. Dann muss man sich fragen, ob es möglicherweise spezifische Auslöser für das Leiden gibt. Hier kommen zum Beispiel eine allgemeine Überlastung der Wadenmuskulatur, übermäßiger Alkoholkonsum, bestimmte Krankheiten (z.B. Schilddrüsenfehlfunktionen) oder auch manche Medikamente (z.B. Diuretika, Statine) in Betracht.
Werden diese Ursachen ausgeschlossen oder fachgerecht behandelt und es tritt weiterhin keine Besserung der Beschwerden ein, können der Arzt oder die Ärztin Chininsulfat verordnen. Einer deutschen Studie zufolge können durch die Einnahme von Chininsulfat zwei von drei Krämpfen verhindert und die Intensität der nächtlichen Krämpfe spürbar reduziert werden.
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