Donnerstag, 21. November

Demenz | WHO-Leitlinien

Was fürs Herz gut ist, tut auch dem Gehirn gut

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Fast alle drei Sekunden erkrankt ein Mensch an Demenz – weltweit. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind davon aktuell 50 Millionen Männer und Frauen betroffen, jedes Jahr kommen etwa zehn Millionen hinzu. Zeit für Leitlinien, fand die WHO und veröffentlichte jetzt ihre Empfehlungen, um Demenz vorzubeugen. Die zwei wichtigsten Punkte dabei: Bewegung und Nicht-Rauchen.

Das Demenzrisiko kann im Grunde jeder senken

„In den nächsten 30 Jahren wird sich die Zahl der Demenzkranken voraussichtlich verdreifachen“, sagt WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Wir müssen alles tun, um unser Demenzrisiko zu senken. Die für diese Richtlinien gesammelten wissenschaftlichen Erkenntnisse bestätigen, dass das, was für unser Herz gut ist, auch für unser Gehirn gut ist.“ Das bedeutet konkret:

  • Sich regelmäßig bewegen, denn verschiedenen Studien sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Aktiv-sein die Struktur des Gehirns positiv beeinflussen kann
  • Nicht rauchen
  • Den Alkoholkonsum im Blick haben, sodass er nicht gefährlich bzw. gesundheitsschädlich wird
  • Aufs Gewicht achten, gerade im mittleren Alter, rät die WHO, sollten Menschen kein Übergewicht haben
  • Sich ausgewogen ernähren
  • Einen gesunden Blutdruck, einen normalen Cholesterin- und Blutzuckerspiegel anstreben
  • Die kognitiven Fähigkeiten zu trainieren, sei auch hilfreich
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Damit, so die WHO, senken Menschen ihr Demenzrisiko. Die Weltgesundheitsorganisation ist davon überzeugt, dass die allgemeine Gesundheit und der Lebensstil dazu beitragen können. Deshalb wird Regierungen und Akteuren im Gesundheitswesen empfohlen, diese Punkte zu fördern, zum Beispiel durch politische Maßnahmen und Maßnahmenprogramme.

Leitlinien: eine Wissensbasis zur Beratung

Insgesamt schaffen die Leitlinien, zeigt sich die Organisation überzeugt, für die Leistungserbringer des Gesundheitswesens eine Wissensbasis. Aufgrund derer könnten Menschen beraten werden, wie und was sie tun können, um einem kognitiven Verfall vorzubeugen. Auch wenn nach wie vor die Gefahr am größten ist, im Alter von neurodegenerativen Erkrankungen betroffen zu sein. Vor dem 65. Lebensjahr leiden nur wenige darunter, unter den 85- bis 89-Jährigen ist nach Auskunft der Deutschen Alzheimer Gesellschaft jeder Vierte ein Demenz-Patient.

Demenz – eine Krankheit mit weitreichenden Folgen

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Demenz ist eine Krankheit, die durch eine Verschlechterung der kognitiven Funktion gekennzeichnet ist, die über das hinausgeht, was man von einem normalen Altern erwarten kann. Es beeinflusst Gedächtnis, Denken, Orientierung, Verstehen, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen. Demenz resultiert aus einer Vielzahl von Erkrankungen und Verletzungen, die das Gehirn betreffen, wie Alzheimer-Krankheit oder Schlaganfall.

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