Viele Menschen glauben, dass körperliche Schmerzen ein natürlicher Bestandteil des Alterungsprozesses sind. Zum Teil ist das auch so. Doch es ist wichtig zu wissen, dass viele Beschwerden und Beeinträchtigungen mit der richtigen Herangehensweise behandelbar sind. Und hier kommt die Physiotherapie ins Spiel. Lesen Sie im folgenden Beitrag, wie Physiotherapie zur Linderung von Schmerzen beitragen kann, welche Fehlvorstellungen viele Menschen von diesem Behandlungsfeld haben und welche Risiken drohen, wenn die Schmerzen dauerhaft ignoriert werden.
Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder ein schmerzhaft verspannter Nacken – für viele Menschen gehören derartige Schmerzen zum Alltag. Da sich ihr Zustand oft nur langsam und schleichend verschlechtert, warten die meisten sehr lange, bevor sie etwas dagegen unternehmen wollen – auch, weil sie nicht wissen, an wen sie sich mit ihren Schmerzen wenden sollen. Die allgemeine Überzeugung, das Älterwerden ginge automatisch mit mehr oder weniger schmerzhaften Zipperlein einher, hält viele Betroffene davon ab, zügig einen Fachmann (oder eine Fachfrau) aufzusuchen. Physiotherapeuten sind Experten für körperliche Schmerzen und Beschwerden. Einer von ihnen ist Markus Ziegler, Geschäftsführer des Therapiezentrums Tutzing bei München. „Physiotherapie kann das allgemeine Wohlbefinden deutlich verbessern. Vor allem bei regelmäßig auftretenden oder akuten Schmerzen im Bewegungsapparat, aber auch bei Einschränkungen der Beweglichkeit können gezielte Griffe eines kompetenten Physiotherapeuten deutliche Linderung verschaffen“, sagt er. Wichtig für den Behandlungserfolg ist immer, dass nicht nur die akuten Symptome behandelt werden, sondern auch die dafür verantwortliche Ursache in den Fokus rückt. Nur so kann der Zustand des Patienten langfristig und nachhaltig verbessert werden, betont Ziegler.
Grundlagen der physiotherapeutischen Behandlung
Für eine umfassende Behandlung ihrer Patienten nutzen Physiotherapeuten verschiedene Techniken und Therapieansätze. So können sie mithilfe von gezielten Untersuchungen statische Verschiebungen von Wirbeln, Sehnen und Bändern erkennen. Diese können für eine eingeschränkte Beweglichkeit oder für Schmerzen verantwortlich sein. Darüber hinaus sind Physiotherapeuten Fachleute für anatomische Zusammenhänge. Das ist wichtig, weil sich Schmerzen oder andere Beschwerden oft nicht nur am Ort der eigentlichen Ursache manifestieren, sondern auch verschobene Symptome auftreten können. Kompetente Physiotherapeuten wissen das und können die zugrundeliegende Ursache deshalb ausfindig machen.
Deshalb ist Physiotherapie häufig so erfolgreich
Viele Menschen setzen Physiotherapeuten mit Masseuren gleich. Diese Vorstellung ist jedoch falsch. Vielmehr handelt es sich um Anleiter und Begleiter, die den Weg zu einem Therapieziel aufzeigen und den Patienten dabei begleiten, betreuen und führen können. Dabei können sie Übungen anleiten, zeigen und motivieren. Mitverantwortlich für den Erfolg ist jedoch auch der Patient, da dieser die Übungen regelmäßig umsetzen sollte. Ist dies der Fall, können mit Physiotherapie erstaunliche Ergebnisse erzielt werden. Das liegt vor allem daran, dass nicht nur Symptome behandelt, sondern auch Ursachen entlarvt werden. So werden beispielsweise Kopfschmerzen, die durch nächtliches Zähneknirschen entstehen, durch die Behandlung des Kiefers angegangen. Hüft- und Lendenschmerzen hingegen, die durch Probleme im Kniebereich verursacht werden, werden durch gezielte Therapien am Knie behandelt.
Welche Folgen drohen, wenn Beeinträchtigungen des Bewegungsapparats nicht behandelt werden
Trotz der nachweisbaren Erfolge von Physiotherapie sehen einige Patienten davon ab, ihren Schmerzen oder den Einschränkungen im Bewegungsapparat auf den Grund zu gehen. Meist sind sie der Meinung, dass sie ihren Zustand selbst verbessern können oder ihr Leidensdruck ist nicht ausgeprägt genug. Wenn muskuläre oder skelettale Probleme jedoch nicht fachgerecht behandelt werden, kann langfristig eine Chronifizierung der Beschwerden drohen. Mögliche Folgen sind entzündete Gelenke, Gelenkabnutzung und -verschleiß. Besonders häufig betrifft das das Knie, die Hüfte oder die Schulter. Bei der Selbsttherapie sollten sich Betroffene zudem bewusst sein, dass sich die Symptome in solchen Fällen langfristig verschlimmern können und die Zusammenarbeit mit einem Experten an dieser Stelle empfehlenswerter ist.
Physiotherapie im Überblick
Eine Physiotherapie ist per Definition ein ärztlich verordnetes Heilmittel und dient zur Prävention, Therapie und Rehabilitation. Sie hat grundsätzlich folgende Ziele:
- Schmerzen lindern (z.B. bei Rückenbeschwerden)
- Muskelverspannungen kurieren
- die Muskelkraft, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit verbessern oder erhalten
- normale Bewegungsabläufe wiederherstellen (etwa mit einer Knie- oder Hüftprothese oder nach einer Operation an der Schulter)
- die Entwicklung von normalen Bewegungsabläufen fördern (zum Beispiel bei Kleinkindern)
- eine gesunde Körperhaltung schulen
- die Durchblutung und den Stoffwechsel fördern
In der Regel brauchen Sie eine ärztliche Verordnung (Überweisung), bevor Sie einen Termin mit einer physiotherapeutischen Praxis vereinbaren. Außerdem fallen Kosten an. Gesetzlich Versicherte zahlen zehn Prozent der Behandlungskosten plus zehn Euro Rezeptgebühr.
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