Mit einem neuen Kontrastmittel lassen sich mittels einer Magnetresonanztomographie (MRT) Lebererkrankungen früher entdecken – ohne Biopsien und mit deutlich weniger Kontrastmitteleinsatz. Bei dem nicht-invasiven Verfahren werden Leber-Moleküle von einem starken äußeren Magnetfeld ausgerichtet: Bei der Wiederherstellung der Ordnung senden die Moleküle Signale aus, die von Sensoren erfasst werden. Mit dieser Datenbasis erstellt ein leistungsfähiger Computer eine Schichtaufnahme der Leber. Von entsprechenden Erfolgen haben jetzt Forscher der US-amerikanischen Georgia State University berichtet.
Entwicklung erlaubt frühere Therapien
Professorin Jenny Yang, Mitdirektorin des Zentrums für Diagnostik und Therapie an der Georgia State University, sieht das Ergebnis der eigenen Forschung als revolutionäre Entwicklung: Ärzte könnten mit der Behandlung etwaiger Lebererkrankungen beginnen, bevor diese soweit fortgeschritten seien, dass eine Therapie nicht mehr erfolgreich sei.
Weniger Kontrastmittel nötig
Zum Einsatz kam ein neues Kontrastmittel, das die Leberbilder deutlich verbessert: In Tiermodellen konnten bereits detaillierte Bilder erzeugt werden, die beispielsweise Fettleber-Hepatitis zeigten. Mit dem neuen Verfahren lassen sich auch Krebsgeschwüre darstellen, die 0,1 bis 0,2 Millimeter groß sind – bisherigen Verfahren gelang dies erst, wenn die Tumore rund 100 Mal größer waren. Hinzu kommt, dass das neue Kontrastmittel deutlich geringer dosiert werden kann.
Früherkennung ist wichtig
Der Früherkennung von Leberschäden kommt in der Medizin eine hohe Bedeutung zu: Nach Informationen der Deutschen Leberstiftung leiden fünf Millionen Deutsche an einer Leber-Erkrankung – mit steigender Tendenz. Ursache sind in vielen Fällen Alkohol und Übergewicht. Die Problematik von Leber-Erkrankungen ist deren schleichende Entwicklung, die vom Betroffenen oft unbemerkt fortschreitet. Wenn Auswirkungen zu spüren sind, ist aber es für viele Therapieansätze zu spät.
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