Donnerstag, 21. November

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung

Mit COPD gut durch den Winter

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Der Winter ist eine besondere Belastungsprobe für Menschen mit der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD. Ein paar einfache Tipps können Betroffenen helfen, die kalte Jahreszeit besser zu meistern:

COPD: Symptome und Ursachen

COPD ist eine Erkrankung, bei der die Atemwege aufgrund einer dauerhaften Entzündung verengt sind. Typische Symptome sind Husten, Auswurf und Atemnot. Je fortgeschrittener die Krankheit ist, desto schneller und stärker bleibt den Patienten die Luft weg. Selbst einfache Alltagstätigkeiten können so zur Herausforderung werden. Die Hauptursachen für die Entwicklung einer COPD ist das Einatmen von Schadstoffen (z. B. Tabakrauch, Industrie- und Verkehrsabgase) über eine lange Zeit. Schätzungen zufolge leben in Deutschland rund 6,8 Millionen Menschen mit der Lungenkrankheit.

Winter ist Exazerbationszeit

Wenn sich das Krankheitsbild plötzlich dramatisch verschlechtert, sprechen Experten von einer Exazerbation. Solche akuten Krisen sind gefürchtet, denn sie haben nicht nur negative Auswirkung auf
die Lebensqualität sondern auch auf die Krankheitsprognose. Eine britische Langzeitstudie hat gezeigt, dass Exazerbationen zwischen November und Februar besonders häufig auftreten und öfter zu Krankenhausaufenthalten führen, als während der warmen Jahreszeit. Man vermutet, dass vermehrte Virusinfektionen dafür verantwortlich sind.

Schützen Sie sich vor Infekten

Atemwegsinfekte sind leicht übertragbar, man kann sich aber durch eine gute Handhygiene, Abstand halten und im Alltag Maske tragen schützen. Außerdem sollten Menschen mit COPD unbedingt ihren Impfstatus überprüfen und fehlende Impfungen, insbesondere gegen Grippeviren und Pneumokokken, nachholen lassen. Wer außerdem regelmäßig mit Kochsalzlösungen inhaliert, schützt seine Atemwege vor dem Austrocknen und macht es Krankheitserregern schwerer, eine Infektion auszulösen. Spezielle Geräte dafür erhalten Sie – oft sogar auf Rezept – in Ihrer Guten-Tag-Apotheke.

Bleiben Sie in Bewegung – auch bei kalter Luft

Der Bundesverband der Pneumologen empfiehlt Menschen mit COPD, Winterspaziergänge in den Alltag zu integrieren, denn die Bewegung an der frischen Luft regt nicht nur die Durchblutung, sondern auch die Atmung an und bringt das Immunsystem in Schwung. Vorsicht: Beim Einatmen von kalter, trockener Luft
ziehen sich die Bronchien zusammen. Da sie durch die COPD ohnehin verengt sind, kann es beim winterlichen Spaziergang besonders schnell zu Atemnot und Husten kommen. Bedecken Sie deshalb bei Ihrem Winterspaziergang Mund und Nase mit einem leichten Schal. So wird die Luft bereits ein bisschen angewärmt und befeuchtet. Halten Sie außerdem Ihr Notfall-Medikament bereit, um bei zunehmenden Beschwerden schnell reagieren zu können.

Sorgen Sie für gute Luft

Lüften Sie regelmäßig Ihre Innenräume, indem Sie die Fenster weit aufmachen – aber schützen Sie sich dabei vor Zugluft. Ideal ist eine Raumtemperatur von 19 bis 23 Grad im Wohnzimmer und 18 Grad im Schlafzimmer. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 30 und 50 Prozent liegen. Da die Atemwege im Winter bereits strapaziert sind, sollten sie nicht noch zusätzlich mit den giftigen Inhaltsstoffen des Tabakrauchs belasten werden. Deshalb ist gerade jetzt der beste Zeitpunkt für ein Rauchstopp! Wer dabei Unterstützung benötigt, findet diese beim Hausarzt oder in der Apotheke.

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