Hatschi! Pollenallergiker sind in diesem Jahr besonders geplagt. Der Winter war nicht so streng wie erwartet, sodass die Pollenflugsaison schon drei Wochen früher losging als die Jahre zuvor. Fließschnupfen, Nies-Attacken, tränende und geschwollene Augen: Welcher Pollenallergiker – und das sind in Deutschland immerhin etwa zwölf Millionen Menschen – kennt das nicht? Viele Menschen reagieren auf die Pollen mehrerer Blütenpflanzen und leiden nicht nur im Frühling oder Sommer, sondern fast ganzjährig unter allergischen Beschwerden. Sind Herbst und Winter besonders mild, fliegen noch im November die letzten Gräser- oder Kräuterpollen, und im Dezember startet schon wieder die neue Pollenflugsaison mit der Hasel. Von etwa Mai bis August ist Heuschnupfen-Hochsaison.
Warum ist Heuschnupfen keine Bagatelle?
Bei einer Pollenallergie reagieren häufig nicht nur Nase und Augen gereizt. Auch Ohren, Mund und Rachen können jucken und brennen. Bei manchen Menschen treten sogar Quaddeln oder eine Rötung der Haut auf. Dazu verringern Müdigkeit, Kopfschmerzen und schlechter Schlaf die Lebensqualität. Trotz der zum Teil sehr intensiven Symptome nehmen viele Menschen Heuschnupfen nicht ernst. Schließlich verschwinden die Beschwerden ja oft wieder nach ein paar Wochen. Doch Experten warnen: Wird Heuschnupfen nicht behandelt, besteht die Gefahr, dass es zu einem Etagenwechsel kommt. Und dann wird aus dem allergischen Schnupfen ein allergisches Asthma.
Wie kann der Arzt helfen?
Zur Behandlung eines allergischen Schnupfens verordnet der Arzt hauptsächlich Antihistaminika
und/oder Glukokortikoide. Antihistamin-Tabletten, -Nasensprays oder -Augentropfen werden nach Bedarf eingesetzt und wirken sehr schnell. Meist kann man bereits nach 15 Minuten eine Besserung der Symptome spüren. Keine Sorge: Die Zeiten, in denen Antihistaminika extrem müde gemacht haben, sind vorbei. Moderne Präparate sind gut verträglich und haben kaum sedierende Effekte.
Bis die Wirkung von kortisonhaltigen Nasensprays eintritt, kann es mehrere Stunden dauern. Deshalb müssen sie regelmäßig angewendet werden. Glukokortikoid- Nasensprays wirken nicht nur antiallergisch, sondern auch entzündungshemmend und abschwellend.
Wer seinen Heuschnupfen dauerhaft loswerden will, dem kann eine Spezifische Immuntherapie (SIT) helfen. Sie soll das Immunsystem über einen längeren Zeitraum hinweg an die allergieauslösenden Pollen gewöhnen. Die Heilungsrate dieser Allergie-Impfung liegt bei über 80 Prozent. HNO- und Hautärzte sowie allergologisch weitergebildete Allgemeinärzte sind dafür die richtigen Ansprechpartner.
Wie können Sie sich schützen?
Der beste Schutz vor einer Allergie besteht darin, den Auslöser zu meiden. Das ist bei Heuschnupfen allerdings leichter gesagt als getan. Schließlich sind Blütenpollen winzig klein, können über 100 Kilometer weit fliegen und gelangen nahezu überall hin. Mit diesen Tipps können Sie Ihre persönliche Belastung minimieren:
- Benutzen Sie täglich eine Nasendusche. So können Sie Pollen, die sich auf der Nasenschleimhaut festgesetzt haben, einfach wegspülen. Meerwasser- Nasensprays wirken abschwellend und wohltuend, außerdem unterstützen sie die Nasenschleimhaut bei ihrer Abwehrfunktion.
- Sperren Sie Blütenpollen aus und schlafen Sie bei geschlossenem Fenster. Lüften Sie zu Zeiten, in denen weniger Pollen fliegen. Das ist in der Stadt zwischen 6 und 8 Uhr und auf dem Land zwischen 20 und 24 Uhr.
- Auf Haaren und Kleidung haften viele Pollen. Deshalb sollten Sie vor dem Schlafengehen Ihre Haare waschen und Ihre getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer aufbewahren.
- Eine Sonnenbrille schützt nicht nur vor UV-Strahlung, sondern kann auch die Pollenbelastung der Augen reduzieren.
- Fahren Sie bei geschlossenem Fenster Auto und lassen Sie einen speziellen Pollenfilter in Ihr Fahrzeug einbauen. Regelmäßiges Wechseln nicht vergessen!
- Planen Sie Ihre Urlaubsreisen nach Möglichkeit mithilfe eines Pollenflugkalenders oder einer Pollenflug-App (z.B. unter www.pollenstiftung.de). Geeignete Ziele sind pollenarme Gegenden wie Hochgebirge oberhalb von 2.000 Metern und Inseln oder Küstenbereiche mit überwiegendem Seewind.
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