Donnerstag, 18. April

Neues aus der Wissenschaft

Alzheimer? Computerspiele für die frühzeitige Diagnose

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Computerspiele, um leicht kognitive Beeinträchtigungen (LKB) und Alzheimer frühzeitig zu erkennen? Ja, sagen Forscher von der spanischen Universität Vigo. In einer Pilotstudie zeigten sie, dass die Kombination aus drei sogenannten „Serious Games“ zuverlässig ermittelt, ob die Teilnehmer bereits an Alzheimer erkrankt waren oder an einer LKB litten.

Früherkennung wichtig, um Alzheimer-Prozess zu verlangsamen

Leicht kognitive Beeinträchtigungen früh genug zu erkennen, ist für das Wissenschaftler-Team wesentlich, um den Alzheimer-Prozess zu bremsen. LKB, so die Forscher, gelten als mögliche Vorstufe der Demenz-Erkrankung. Für sie sind herkömmliche Tests zeitaufwändig und oft fehlerbehaftet, was die Diagnose angeht, sodass es häufig zu spät für Präventiv-Maßnahmen sei. Deshalb sei der Bedarf an solchen Methoden groß.

Ergebnisse waren zu 100 Prozent richtig

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Für ihre Studie testeten die Wissenschaftler insgesamt sechs Computer-Spiele mithilfe von 16 Probanden. Einige hatten LKB, manche Alzheimer und andere wiederum waren gesund. Diese „Serious Games“ unter dem Oberbegriff Panoramix werden zu Lern-, Evaluierungs- und Übungszwecken eingesetzt und motivieren durch spielerische Elemente. So werden die wichtigsten kognitiven Merkmale wie Informationen zu speichern und die Aufmerksamkeit bewertet.

Aus den kombinierten Ergebnissen von drei der sechs Spiele konnte zu 100 Prozent bestimmt werden, ob eine Testperson gesund ist oder an Alzheimer oder LKB leidet. „Eine solche vielversprechende Leistung ermutigt weitere Forschungen, um diese Technik schließlich für die klinische Diagnose kognitiver Beeinträchtigungen einzuführen“, resümieren die Forscher zuversichtlich.

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