Mittwoch, 04. Dezember

Neues aus der Wissenschaft

Warum eine gute Ehe der Gesundheit guttut

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„Ja, ich will.“ Studien kommen zu dem Ergebnis, dass die Ehe der körperlichen und seelischen Gesundheit guttut. Allerdings kommen Forscher der der University of Nevada und der University of Michigan jetzt zu der Erkenntnis: Streitet sich ein Ehepaar oft, heftig und intensiv, können diese Konflikte genauso schädlich sein wie Rauchen und übermäßiges Alkohol-Trinken.

Ein Streit schadet der Gesundheit nicht

Natürlich sind Meinungsverschiedenheiten nichts Ungewöhnliches. Beziehungsexperten sehen darin die Chance, dass die Beziehung wächst, die Ehrlichkeit gefördert wird und sich die Kommunikation dadurch verbessert. Ein Ehe-Streit greift also noch lange nicht die Gesundheit an. Den US-amerikanischen Wissenschaftlern aus Nevada und Michigan ging es bei ihrer Untersuchung vielmehr darum, ob und inwiefern langwierige und ungelöste Auseinandersetzungen zwischen Ehepaaren die Gesundheit belasten. Ihre Antwort: Ja, sie sind ungesund. „Konflikte können besonders schädlich sein, wenn Ehegatten in Meinungsverschiedenheiten feindselig oder defensiv sind oder wenn sie sich immer wieder streiten, ohne eine Lösung zu finden“, skizziert Rosie Shroud aus dem Forscherteam. Dies kann zu einer schlechten psychischen Gesundheit, einer übermäßigen Produktion von Stresshormonen, Entzündungen, Appetitveränderungen und mehr führen.

Was Ehepartner füreinander tun, ist entscheidend

Für ihre Studie begleiteten die Wissenschaftler 373 heterosexuellen Paaren in den ersten 16 Jahren ihrer Ehe. Ziel war es, die langfristigen Auswirkungen häufiger Streitereien in Bezug auf Kinder, Geld, Schwiegereltern usw. zu beobachten. Die Teilnehmer wurden unter anderem nach ihrer subjektiven Gesundheit, nach ihrer Schlafqualität, Nervosität, Kopfschmerzen und ob ihre Gesundheit ihre Arbeit beeinflusst befragt. Dabei hat sich gezeigt, dass sich ein regelmäßiger Konflikt über einen langen Zeitraum negativ auf die Gesundheit beider Ehepartner auswirkt. Auf die der Männer allerdings stärker, wobei sie auch eher die Nutznießer einer guten Ehe seien. „Es ist nicht die Handlung als solches, es geht nicht darum, den Gang entlangzugehen oder eine Heiratsurkunde zu unterzeichnen, die der Gesundheit förderlich ist – es ist, was Ehepartner während der gesamten Ehe füreinander tun“, erklärt Shroud abschließend.

Warum Paare besser gegen Demenz geschützt sind, lesen Sie hier.