Donnerstag, 21. November

Neues aus der Wissenschaft

Rosmarin: gut bei Ängsten und Depressionen, fürs Gedächtnis und besseren Schlaf

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Rosmarin – lecker zum Würzen, gut zum Entspannen, in der Antike der Aphrodite geweiht, viel erforscht wegen seiner medizinischen Wirkung. Wissenschaftler aus dem Iran testeten jetzt, was passiert, wenn Studenten regelmäßig 500 Gramm Rosmarin am Tag zu sich nehmen. Das Ergebnis: Sie schliefen besser, hatten weniger Ängste und depressive Stimmungen und verbesserten sich in Gedächtnistests.

500 Milligramm Rosmarin am Tag führten zu Verbesserungen

Die klinische Pharmakologin Dr. Fatemeh Dabaghzadeh von der Kerman University of Medical Sciences untersuchte mit ihren Kollegen 68 Studenten im Hinblick auf ihr Gedächtnis und Depressionen, befragten sie zur Schlafqualität und ermittelten, wie ängstlich die jungen Menschen sind. Anschließend wurden die Studienteilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine erhielt 500 Milligramm Rosmarin als Nahrungsergänzungsmittel, die andere Placebos – tagtäglich, über einen Monat lang. Danach verglichen Wissenschaftler die Werte vor und nach der Studie miteinander: Alle hatten sich deutlich verbessert, abgesehen von der Schlaflatenz, sprich die Zeit, die Studenten bis zum Einschlafen brauchten, und der Schlafdauer.

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Die Forscher zogen daraus folgenden Schluss: „Rosmarin könnte verwendet werden, um das prospektive und retrospektive Gedächtnis* zu steigern, Angst und Depressionen zu reduzieren und die Schlafqualität bei Studenten zu verbessern.“ Inwiefern die Ergebnisse allerdings übertragbar sind, wird sich erst noch herausstellen.

Dass Rosmarin der Gesundheit gut tut, liegt Wissenschaftlern zufolge an verschiedenen ätherischen Ölen und Bestandteilen wie Campher und Phenolen wie Carnosol und Rosmarinsäure.

Die Studie findet sich beispielsweise bei ScienceDirect. Eine Idee, wie Sie Rosmarin in der Küche einsetzen, finden Sie hier.

*Der Bayrische Rundfunk schreibt dazu: „In der Gedächtnispsychologie lassen sich verschiedene Arten des Erinnerns voneinander unterscheiden. Generell können wir ein Gedächtnis für die Vergangenheit – das retrospektive Gedächtnis – von einem Gedächtnis für die Zukunft –dem prospektiven Gedächtnis – trennen.“ Gedächtnis und Zukunft passen irgendwie nicht zusammen? Doch, denn mithilfe unseres Zukunftsgedächtnisses speichern wir zum Beispiel ab, was wir bei einem zukünftigen Termin erreichen wollen, was wir später einkaufen oder fragen wollen.