Samstag, 23. November

Tipps

Familienleben: Was tun gegen den Corona-Koller?

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diesen Zeiten bekommt der Begriff Lagerkoller eine ganz neue Dimension. Das Einschränken sozialer Kontakte, Schul- und Kitaschließungen stellen gerade Familien vor ganz besondere Herausforderungen. Arbeit, Schule, Babykrippe und Kindergarten vereint zuhause, auch noch ohne Unterstützung der Großeltern, denn gerade diese gilt es, als Risikogruppe besonders zu schützen. Das alles erfordert eine organisatorische Meisterleistung. Kein Wunder, dass der nervliche Stresspegel zwischendurch verrücktspielt. Wir geben Tipps, wie Sie sich und Ihre Lieben vor dem Corona-Koller schützen können.

Wo bleibt der Alltag?

Dass der Zehnjährige sich mal nach der Schule sehnt, seine vierjährige Schwester nicht mehr nur mit Mama spielen möchte und der Familienvater vom heimischen Garten endlich wieder an den Arbeitsplatz zurück möchte, wäre noch vor Monaten eine unvorstellbare Utopie gewesen. Heute ist sie Wirklichkeit. Fast ganz Deutschland befindet sich sozusagen im zwangsmäßigen Homeoffice. Die einen mehr, die anderen weniger betroffen. Aber für alle gilt derzeit ein Leben fernab vom normalen Alltag. Aber genau diesen sehnen sich die meisten zurück. Wann er wiederkommt? Das weiß zum derzeitigen Zeitpunkt noch niemand. Alle Voraussagen wären unseriöse Mutmaßungen, gleich einem Blick in die Glaskugel.

Nobody is perfect

Auch wenn bundesweit derzeit leichte Lockerungen der Corona-Auflagen stattfinden, die Schulen teilweise und sehr eingeschränkt wieder öffnen, heißt es weiterhin, sich unbedingt an die schützenden Maßnahmen zu halten. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, auch mal Fünfe gerade sein zu lassen. Soll heißen, sich bewusst zu machen, dass nicht alles perfekt laufen kann und vor allem nicht muss, gerade wenn ein Spagat zwischen Homeoffice und -schooling erforderlich ist. Streng sein ist fehl am Platz, weder zu sich noch zu seinen Kindern. Gelassenheit kann gerade im Umgang mit der Familie momentan zur Entschleunigung beitragen. Natürlich leichter gesagt als getan. Aber dann muss es mal eben eine Pause während der Arbeit im Homeoffice sein, die für gemeinsame Qualitytime mit dem Nachwuchs genutzt wird.

Gegenseitiger Respekt

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Doch bei aller Gelassenheit gilt es, den Corona-Alltag zu strukturieren. Es heißt, Menschen mit angemessenen Tagesstrukturen würden Ausnahmesituationen besser meistern. Schon allein deshalb macht es Sinn, bestimmte Tagesrituale zu schaffen, die zum Beispiel sowohl das Lernen, gemeinsame Mahlzeiten aber auch die Bewegung an der frischen Luft umfassen. Klar ist, dass in einer Familie ganz unterschiedliche Charaktere und Bedürfnisse aufeinandertreffen. Da können auch mal die Fetzen fliegen. Damit dies aber die Ausnahme bleibt, hilft es, Familienregeln aufzustellen – nicht nur in Corona-Zeiten. Was ist uns wichtig, welche Werte wollen wir leben und erwarten wir von Eltern, Geschwistern und Kindern? Ist es beispielsweise die Rücksichtnahme? Dann hört der pubertierende Teenager die Musik eben nicht ohrenbetäubend laut für alle, sondern eher über die Kopfhörer. Oder realistische Versprechen? Dann sollte Papa auch wirklich mit den Kleinen im Garten Fußball spielen. Die Regeln sollten für alle verständlich und umsetzbar sein. Das schafft gegenseitiges Vertrauen und gibt gleichzeitig Orientierung.

Wertschätzung

Eines ist grundsätzlich, also in guten und in schlechten Zeiten, umzusetzen: bedingungslose gegenseitige Wertschätzung. Denn im normalen Alltag erleben mittlerweile auch schon die Kleinen die unterschiedlichsten Drucksituationen. Sei es durch schulische oder gesellschaftliche Anforderungen. Da muss das eigene Zuhause ein Wohlfühlort sein, an dem es nicht ständig heißt, sich beweisen zu müssen.

Smartphone für Schule nützlich

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Mit dem sogenannten Homeschooling bewegen sich die meisten Schüler, Lehrer aber auch Eltern auf ganz neuem Terrain. Die verschiedensten Herausforderungen müssen gemeistert werden, die Digitalisierung ist längst nicht so weit fortgeschritten, wie man es sich in der momentanen Situation wünschen würde. Nicht jeder verfügt über die entsprechende technische Ausstattung, wobei Dreiviertel der Zehn- bis Elfjährigen im Besitz eines Smartphones sind. Und der Anteil der Smartphonebesitzer unter den 12- bis 13-Jährigen beläuft sich laut Umfragen auf 95 Prozent. Mit einem Smartphone ist die Kommunikation zwischen Schüler und Schule auch mit räumlicher Trennung möglich. So berichtete kürzlich eine Nachbarin, natürlich mit viel Abstand über den Gartenzaun, dass ihre Tochter im regen Austausch mit ihren Lehrern sei. Sie hinterfrage Aufgaben, mache Videokonferenzen mit Mitschülern und schicke ihre Arbeitsergebnisse via Smartphone an die Schule. Sie sei gerade über die Art, wie die fast 14-Jährige mit Mitschülern und Lehrern kommuniziere, sehr überrascht. Diese sei geradezu vorbildlich geworden – und habe nichts mit Snapchat, Whatsapp oder Instagram zu tun. Wer hätte das vor Corona gedacht? Frau Nachbarin jedenfalls nicht.

Tipp: blogfamilia

Während sich die Nachbarstochter neben der Schule mit Joggen durch den Ort und einem selbstauferlegtem Fitnessprogramm über das ansonsten so geliebte und derzeit so stark vermisste Handballtraining hinweghilft, stehen Eltern von kleineren Kindern häufig vor einer anderen Herausforderung: die immer wieder aufkeimende Langeweile. Doch keine Angst. An Inspirationen für die Beschäftigung der ganzen Familie mangelt es nicht im Internet. Schauen Sie doch mal bei blogfamilia. Hier finden Sie Kreatives, Lustiges und Leckeres gegen den Lagerkoller daheim. Übrigens auch ein Tipp vom Familienportal des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Aber dabei nicht vergessen: home sweet home.

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