Sind Sie fit genug? Eine geringe Fitness führt oftmals drohende Herzprobleme mich sich. Selbst, wenn Sie sich ansonsten guter Gesundheit erfreuen. Das Risiko kann mit einer Messung der Atemgase bestimmt werden, der sogenannten Spiroergometrie. Ein Forscherteam um Dr. Jon Magne Letnes von der Universität Trondheim hat untersucht, inwiefern Ergebnisse aus dieser Messung, Rückschlüsse auf das konkrete kardiale Risiko (kardial = das Herz betreffend, von ihm ausgehend) zulassen. So viel sei verraten: Wer Sport treibt, tut dem Herzen etwas Gutes.
Die Studie
Die Forscher werteten die Daten von mehr als 4.500 Männern und Frauen ohne Herz-Kreislauf-, Lungen- oder Krebserkrankungen aus, die eine Leistungsdiagnostik absolviert hatten. Bei dieser Untersuchung waren die Messung der Atemgase mittels Gesichtsmaske sowie ein Puls-Monitoring erfolgt. Besonders interessierte die Wissenschaftler die Aussagekraft der maximalen Sauerstoffaufnahme.
Die Ergebnisse
Rund 84 Prozent der im Schnitt 48-jährigen Probanden hatten zu Studienbeginn ein geringes Potenzial für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Während der Nachbeobachtungszeit von etwa neun Jahren traten allerdings bei circa drei Prozent Herzkomplikationen auf. Die Forscher beobachteten einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Fitness und Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Unabhängig vom Geschlecht sank mit zunehmender maximaler Sauerstoffaufnahmekapazität die Gefahr, für eine akute oder chronische Erkrankung der Herzkranzgefäße. Personen mit einer hohen Leistungsfähigkeit hatten im Vergleich zu Personen mit schlechter Fitness eine um 48 Prozent geringere Erkrankungsgefahr.
Sogar eine geringe Steigerung der Fitness schützt wirksam vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, so die Ergebnisse der Studie. Bereits nach wenigen Monaten regelmäßigen Trainings sank das Risiko spür- und messbar.
Zur Studie
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