Dienstag, 02. September

Sommersprossen

Ich mag sie, ich mag sie nicht, ich mag sie… 

©stock.adobe / PinkCoffee Studio

Sommersprossen: Die einen würden sie am liebsten loswerden, die anderen tragen sie mit Stolz zur Schau, und wieder andere können nur davon träumen – die Rede ist von Sommersprossen. Doch wie entstehen die kleinen Punkte auf der Haut? Und versteckt sich hinter ihnen ein gesundheitliches Risiko? 

In Zeiten, in denen die „vornehme Blässe“ als Schönheitsideal galt, wurden Sommersprossen noch als Makel angesehen. Das hat sich mittlerweile grundlegend geändert: Heutzutage empfinden viele Menschen Sommersprossen als attraktiv und als Ausdruck natürlicher Schönheit. Das zeigt sich nicht zuletzt am Trend der „Fake Freckles“, bei dem Menschen, die von Natur aus keine oder nur leichte Sommersprossen haben, mit Schminkstiften oder in Farbe getränkten Pinseln nachhelfen. Einige Sommersprossen-Liebhaber gehen sogar so weit, sich die beliebten Pünktchen in die Haut tätowieren zu lassen. Wie der Name schon sagt, zeigen sich Sommersprossen vor allem im Sommer. Das heißt jedoch nicht, dass sie im Winter komplett verschwinden. Doch in der Regel verblassen die in der Fachsprache als Epheliden bezeichneten Hautveränderungen in der kalten Jahreszeit, um später im Jahr von der Sonne geküsst wieder zum Leben zu erwachen. 

Natürlicher UV-Schutz 

Bei Sommersprossen handelt es sich um gelblich bis braun gefärbte Pigmentflecken. Sie entstehen, wenn bestimmte Hautzellen, die Melanozyten, verstärkt das Pigment Melanin produzieren. Melanin ist nicht nur für verschiedene Farbtöne von Haut, Haaren und Augen verantwortlich, sondern dient auch als körpereigener Sonnenschutz. Der Farbstoff absorbiert ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) aus dem Sonnenlicht und wandelt diese in Wärmeenergie um. Melanin lagert sich um die Zellkerne der Hautzellen an und kann diese so zu einem gewissen Grad vor den schädlichen Einwirkungen von UV-Strahlung schützen. Normalerweise wird Melanin bei Sonneneinstrahlung gleichmäßig in der Haut verteilt gebildet und ruft so die typische Sommerbräune hervor. Sommersprossen sind Ausdruck einer Hyperpigmentierung, also einer punktuellen Überproduktion an Pigmenten. Sie erscheinen vor allem an Stellen, die häufig der Sonne ausgesetzt sind, wie Gesicht, Dekolleté, Schultern, Unterarmen und Händen. 

Eine Frage der Veranlagung 

Warum sind manche Menschen regelrecht von den charmanten Hautpunkten übersät, während andere überhaupt keine Sommersprossen entwickeln? Die Antwort findet sich in der Genetik, also der Vererbungslehre. So ist die Entwicklung von Sommersprossen an angeborene Varianten eines Gens, das für den Melanocortin-1-Rezeptor (MC1R) kodiert, gebunden. Bestimmte Varianten des MC1R-Gens stehen auch mit einer Rotfärbung der Haare in Verbindung. Deshalb sind Sommersprossen-Trägerinnen bzw. -Träger oft rothaarig bis blond und haben helle Haut. Grundsätzlich können Sommersprossen aber auch bei dunkelhäutigen und -haarigen Menschen auftreten. Darüber hinaus haben hormonelle Veränderungen Einfluss auf das Auftreten von Sommersprossen. So kann die Bildung von Sommersprossen beispielsweise während der Pubertät oder der Menopause sowie im Rahmen einer Schwangerschaft verstärkt sein. Auch Medikamente wie die Antibabypille, die den Hormonhaushalt beeinflussen, können sich auf das Auftreten von Sommersprossen auswirken. 

Sommersprossen und ihre Doppelgänger 

Bei Sommersprossen handelt es sich um harmlose Hautveränderungen, die höchstens von den Betroffenen als optisch störend empfunden werden könnten, aus dem gesundheitlichen Blickwinkel aber an sich unbedenklich sind. Trotzdem sollten insbesondere hellhäutige Menschen, die oft auch eine höhere Neigung zu Sommersprossen haben, auf einen ausreichenden UV-Schutz ihrer Haut achten, um ihr Risiko für Sonnenbrände und Hautkrebs zu reduzieren. Generell ist diese Empfehlung auf alle Hauttypen übertragbar, wobei dunklere Haut tendenziell einen länger anhaltenden Eigenschutz aufweist und deshalb ein Sonnenschutz mit niedrigerem Lichtschutzfaktor (LSF) ausreichend ist. Altersflecken, in der Medizin als Lentigines seniles oder solares bekannt, sind ebenso wie Sommersprossen bevorzugt an sonnenexponierten Körperstellen zu finden. Die braunen, rundlich bis ovalen oder unregelmäßig geformten Verfärbungen können jedoch deutlich größer werden als Sommersprossen. Altersflecken treten typischerweise erst ab einem Alter von etwa 40 Jahren auf. Auch kleinere Muttermale oder Leberflecken können auf den ersten Blick wie Sommersprossen aussehen. Ihre Färbung rührt von einer Ansammlung von Melanozyten. Manche von ihnen sind erhaben. Obwohl es sich in den meisten Fällen um gutartige Hautveränderungen handelt, können sich aus manchen Muttermalen bösartige Hautkrebsformen wie das Melanom (schwarzer Hautkrebs) entwickeln. Deshalb ist es wichtig, sie regelmäßig zu beobachten. Insbesondere bei Veränderungen der Form, Farbe und Größe oder unregelmäßigen Rändern sollte man eine Hautärztin oder einen Hautarzt zu Rate ziehen. 

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