Donnerstag, 10. Oktober

Rezept

Ajvar aus Paprika zum Dippen und Snacken

©BVEO

Sie sind grün, rot, gelb oder auch orange. Manchmal süß, manchmal feurig scharf und vor allem sind sie eins: richtig gesund! Dazu zaubern sie leuchtende Farben, intensives Aroma und ein vielfältiges Geschmackserlebnis auf den Teller. Denn – und jetzt wird es pikant – die Familie der Paprika ist groß. Auch Peperoni und Chili gehören dazu. Damit lässt sich Köstliches zaubern, zum Beispiel Avjar, ein sogenannter Gemüsekaviar.

Kulinarischer Blick über den Tellerrand: Ajvar aus heimischer Paprika zum Dippen und Snacken!

Zutaten für 2 Personen:
1 kg rote Paprikaschoten
1 Aubergine (ca. 300g), nach Geschmack
1 Chilischote, nach Geschmack
6 EL Olivenöl
2 Knoblauchzehen
2 TL Zucker
etwas Essig
Salz, nach Geschmack
Pfeffer, nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180°C vorheizen. Paprikaschoten waschen, halbieren und entkernen. Mit der Schale nach oben auf ein Backblech legen und solange rösten bis die Haut schwarz wird und Blasen wirft. Dann lassen sie sich später besser schälen.
  2. Die Aubergine in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und ebenfalls ca. 20 Min. bei 180°C rösten. Die abgekühlten Paprikaschoten und Auberginenscheiben häuten und in sehr kleine Stückchen schneiden – wer will kann sie auch pürieren. Knoblauchzehen schälen und pressen. Wer es feuriger mag, nimmt jetzt noch eine Chilischote, wäscht, entkernt sie und schneidet sie in winzige Stückchen. Danach Öl in einem Topf erwärmen, erst Knoblauch und dann Paprika (& Chili) und Aubergine dazu geben und bei geringer Hitze 1–2 Std. kochen.
  3. Zum Schluss die Paste noch mit Salz, Pfeffer und eventuell Zucker und Essig abschmecken. Danach in verschließbare Gläser füllen! Ein leckerer Genuss, der sich im Kühlschrank mehrere Tage hält!

Vorhang auf für Paprika und Peperoni!

Ob Paprika, Peperoni oder Chili, botanisch gesehen sind sie enge Verwandte. Die Familie namens Capsicum annuum, gehört zu den Nachtschattengewächsen und stammt ursprünglich aus Südamerika, wo sie bereits seit rund 7.000 Jahren bekannt und beliebt ist. Christopher Kolumbus sei Dank, konnte die scharfe Familie vor 500 Jahren ihren Eroberungsfeldzug dann aber in Europa fortsetzen. In Deutschland hat sich die Paprika inzwischen gut eingelebt. Sie wächst und gedeiht hier hervorragend und hat sich im Laufe der Jahre zu einem klassischen Dauerbrenner in unseren Küchen entwickelt. Allen voran die fruchtig-pikante Gemüsepaprika.

Zahlensalat

In Deutschland wurden im letzten Jahr rund 240 Tsd. Tonnen Paprika verzehrt. Jeder Deutsche hat somit rund 3 Kilo Paprika verspeist. Ganz vorn im Beliebtheits-Ranking liegen bei den Verbrauchern rote Paprika (42%), vor gemixten Packungen (34%) und Mini- bzw. Spitzpaprika (16%). Erst danach folgen gelbe Paprika (4,7%), orange Paprika (2%) und das Schlusslicht grüne Paprika (0,8%). Die Hauptanbaugebiete für heimische Paprika liegen in Bayern, Baden-Württemberg und Brandenburg. Quelle: Statistisches Bundesamt / AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels

Power

Dass die Paprika bis heute eine der beliebtesten Gemüsearten ist, liegt an ihren vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten und ihren gesunden Inhaltsstoffen. Sie enthält jede Menge Ballaststoffe, viel Vitamin C, Magnesium, Zink und Calcium sowie sekundäre Pflanzenstoffe, die verdauungsfördernd wirken. So kurbelt sie den Stoffwechsel an und ist bestens für eine bewusste und kalorienarme Ernährung geeignet.

Einkauf & Lagerung:

Das Wichtigste vorab: Je Kleiner, desto schärfer sind Peperoni in der Regel! Den Frischegrad von Paprikagemüse erkennt man in erster Linie an der glatten, knackigen Haut. Der Stiel sollte glatt, grün und fest sitzend sein.
Damit Paprikagemüse möglichst lange knackig-frisch bleibt, sollte es kühl, dunkel und bei geringer Luftfeuchtigkeit gelagert werden, da sonst schnell Schimmel entstehen kann. Darüberhinaus sollte Paprika immer im ganzen Stück und ungewaschen lagern. Im Keller oder Gemüsefach des Kühlschranks hält sich Paprika bis zu einer Woche.

Zubereitung:

Paprika kann gegrillt, gedünstet, geschmort, gefüllt oder roh genossen werden. Hervorragend passt sie als Beilage zu Fleisch oder Fisch, kann aber auch zu Soße oder Sugo verarbeitet werden. Besonders fruchtig-frisch schmeckt sie aber in Salaten oder als knackige Gemüse-Sticks. Frische Peperoni geben Gulasch, Schmorgerichten oder pikantem Quark erst den richtigen Pepp. Große, milde Peperoni eignen sich wie Paprika gut zum Füllen mit Reis, Fleisch oder Fisch. Scharfe Peperoni-Sorten können auch dort verwendet werden, wo sonst Chili zum Einsatz kommt.

Schnitttechnik:

So sehr das Gemüse geliebt wird, so lästig finden viele das Schneiden einer Paprika. Vor allem wegen der nervigen Kerne. Diese sorgen bei kleinen Peperoni für zusätzliche Schärfe, bei den großen Schoten stören sie eher und sollten entfernt werden. Giftig, wie es oft geglaubt wird, sind die Kerne aber nicht.
Tipp: Am besten zuerst Deckel und Boden der Paprika gerade abschne den. Dann werden die Seiten am Gehäuse entlang abgeschnitten. So umgeht man sicher die nervigen Kerne und spart sich mühseliges Pulen. Wer Peperoni gern richtig scharf isst, lässt die Kerne drin. Ansonsten entfernt man sie besser beim Schneiden. Dazu die Peperoni halbieren, von Kernen und Häuten befreien, kurz abspülen und abtropfen lassen. Anschließend je nach Rezept hacken, würfeln oder in Streifen schneiden. Tipp: Schon ein kurzer Griff in Augen- oder Nasennähe kann beim Schneiden von Peperoni schmerzhafte Folgen haben – deshalb am besten Einweg-Handschuhe tragen!

Quelle

Die Informationen und das Ajvar-Rezept stammen von Deutschland – Mein Garten. Dort finden Sie auch alles zum Thema Obst und Gemüse aus Deutschland. Sie haben Lust auf mehr Kräuter? Dann empfehlen wir Ihnen zum Beispiel Spinat-Schnitten mit Feta und Kräutern.