Eine Vitamin D-Einnahme schützt zwar nicht davor, an Krebs zu erkranken, könnte aber die Wahrscheinlichkeit senken, an einer Krebserkrankung zu versterben. Die Voraussetzung dafür ist, dass das Vitamin täglich in niedriger Dosierung eingenommen wird. Doch Kritiker befürchten gesundheitliche Nebenwirkungen durch die mit der Einnahme verbundenen erhöhten Kalziumwerte im Blut, insbesondere Atherosklerose oder Nierensteine. Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) geben aber Entwarnung: Studien bestätigten zwar, dass die Einnahme von Vitamin-D- oder Multivitaminpräparaten zu einem höheren Kalziumspiegel führen, aber die Personen mit erhöhten Kalziumspiegeln erkrankten nicht häufiger an Atherosklerose oder an Nierensteinen. „Zu einer Überdosierung von Vitamin D kommt es erst bei Einnahme von extrem hohen Dosen über eine längere Zeit. Die übliche Vitamin D-Dosierung liegt in der EU zwischen 400 und 4.000 internationalen Einheiten (I.E.) pro Tag. Unerwünschte Wirkungen einer Überdosierung wurden dagegen in klinischen Studien erst ab einer Tagesdosis von 10.000 I.E. beobachtet“, sagt DKFZ-Wissenschaftlerin Sha Sha.