Freitag, 08. November

Gesundheits-Tipps

Wundversorgung – Das richtige Pflaster für jedes Aua

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Bereits im Mittelalter bedeckte man Wunden mit pflanzlichem Material wie Blättern, später mit Leinentüchern. Der Hamburger Apotheker Carl Paul Beiersdorf bekam 1882 das „Patent zur Herstellung von gestrichenen Pflastern“. Das heute übliche Pflaster mit der integrierten Mullauflage ging 1922 in Produktion. Mittlerweile gibt es eine wahre Pflaster-Vielfalt.

Der Klassiker

In erster Linie nutzt man ein Pflaster, um Wunden abzudecken, denn: Ist die Haut verletzt, verliert sie ihre Schutzfunktion und Keime können in den Körper eindringen. Wichtig ist es, zuerst die verletzte Stelle gut zu reinigen, entweder unter fließendem Wasser oder mit einem Desinfektionsmittel. Achtung: Verwenden Sie ein spezielles Wunden-Desinfektionsmittel.  

Bevor man sich selbst oder einer anderen Person ein Pflaster aufklebt, sollte man sich gründlich die Hände waschen, um Infektionen zu vermeiden. Hat man ein Pflaster in der richtigen Größe gefunden oder abgeschnitten, gilt es, die Schutzfolie zu entfernen, ohne den Gaze- oder Mullteil zu berühren. Ganz einfach geht das, indem man die äußeren Enden nach oben biegt. So wölbt sich die Schutzfolie zur Seite, man kann die Wunde mit dem Mull bedecken und seitlich die Folie abziehen, um den Klebestreifen frei zu legen und auf die Haut zu drücken.

Spezielle Pflaster

Ein Pflaster, das schlecht sitzt, nervt den Träger und erfüllt seinen Zweck nicht. Deshalb gibt es diverse Exemplare in verschiedenen, dem Körperteil angepassten Formen wie etwa für die Finger. Diese „Fingerstrips“ schmiegen sich um Fingerkuppen und sind so flexibel, dass sie auch Bewegungen mitmachen. Wer sehr empfindliche, zu allergischen Reaktionen neigende Haut hat, kann Sensitiv-Pflaster verwenden. Ihre Klebemasse besteht nicht aus Kautschuk (wie bei normalen Pflastern), sondern aus Polyacrylat. Der Vorteil: Die Klebestreifen sind hypoallergen und das Ablösen gelingt leichter.

Manche Wunden sind so schmerzempfindlich, dass sogar das Auftreffen von Wasser auf die Verletzung unangenehm ist. Für diesen Fall gibt es wasserfeste Pflaster, die Wunden auch beim Baden und Duschen trocken halten. Auch Wassersportler greifen gern zu diesen Pflastern, um ihr Hobby weiter führen zu können. Pflaster mit Silber-Wundauflage wirken extra antibakteriell. Ganz einfach in der Handhabung sind Sprühpflaster, die einen feinen Schutzfilm auf der Wunde hinterlassen. Blasenpflaster sollen mit einem Gel-artigen, dicken Polster die Füße vor Wundscheuern und Blasen schützen. Sie haben keinen Mullteil.

Praktisch: Pflaster mit Wirkstoffen

Die Haut ist das größte Organ unseres Körpers nimmt auch Medikamente und Wirkstoffe auf. Das machen sich zum Beispiel Wärmepflaster zunutze. Die Produkte von ThermaCare zum Beispiel (erhältlich in der Apotheke) enthalten Eisengranulat, Aktivkohle, Salz und Wasser. Das Eisengranulat verbindet sich in Gegenwart der anderen Stoffe beim Auspacken mit dem Sauerstoff in der Luft und erzeugt so Wärme mittels Oxidation. Zu den bekanntesten Medikamentenpflastern gehören das Nikotinpflaster zur Rauchentwöhnung oder auch das Verhütungspflaster. Beide geben ihren Wirkstoff über einen längeren Zeitraum frei. Der Vorteil: Der Magen- und Darmtrakt wird geschont. Aber: Nicht alle Medikamente eignen sich als Pflaster – wer sich zum Beispiel die Wirkung einer Aspirin-Tablette wünscht, müsste sich den halben Körper zupflastern.

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Den gesamten Artikel lesen Sie in der August-2021-Ausgabe von MEIN TAG®, dem Magazin exklusiv aus Ihrer Guten Tag Apotheke: Darin finden Sie unter anderem Tipps von einer Wundexpertin und für welche Wunden Pflaster geeignet sind.

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