Mittwoch, 11. Dezember

Medikamente & Co.

Gut sortierte Hausapotheke sollte nirgends fehlen

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Hand aufs Herz: Wann haben Sie zum letzten Mal in die eigene Hausapotheke geschaut? Im Gegensatz zum Verbandskasten, den man im Auto mitführen muss und dessen Fehlen die Polizei mit einem Verwarngeld von zehn Euro sanktioniert, gibt es keine gesetzliche Pflicht zur Hausapotheke. Zweiter Unterschied: Während der Inhalt des Autoverbandskastens nach DIN-Norm 13164 verbindlich festgeschrieben ist, darf die Hausapotheke nach individuellem Bedarf bestückt sein. Klar, denn ein Haushalt zweier Senioren hat ganz andere Anforderungen als der einer Familie mit kleinen Kindern.

Grundausstattung für alle Fälle

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„Die ideale Zusammensetzung der Hausapotheke hängt von den Lebensumständen und den persönlichen Bedürfnissen ab“, sagt Lutz Engelen, Präsident der Apothekenkammer Nordrhein in Düsseldorf. Das Team Ihrer Guten Tag Apotheke hilft gerne bei der Auswahl von Medikamenten, die sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen angewendet werden können. Zur Grundausstattung einer Hausapotheke sollten gehören:

  • Schmerz- und Fiebermittel
  • Wund- und Heilsalbe
  • Kühlkompressen
  • Fieberthermometer
  • Pinzette
  • Desinfektionsmittel
  • (Wund-) Pflaster
  • elastische Binden
  • sterile Kompressen
  • Mullbinden
  • Einmalhandschuhe

Ergänzungen für Kleinkinder

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Gehört ein Säugling oder Kleinkind zur Familie, empfehlen sich zusätzlich Mittel gegen Zahnungsbeschwerden, Hautcremes gegen Entzündungen im Windelbereich, Zäpfchen oder Saft gegen Fieber in kindgerechter Dosierung und Kochsalz-Nasenspray. Auch ein altersgerechter Hustenlöser und eine aufbauende Elektrolytmischung bei Durchfall können sinnvoll sein. Die Telefonnummern des Giftnotrufs, des Hausarztes und des ärztlichen Notdienstes sollten ganz selbstverständlich griffbereit sein – am besten eben auch in der Hausapotheke oder gleich im Handy gespeichert.

Zusätzliches für Blähungen und Sonnenbrand

Sind Sodbrennen, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall immer mal wieder Thema im Familienkreis, können entsprechend unterstützende Präparate hilfreiche Ergänzungen des eigenen Medizinschranks sein. Zur jeweiligen Jahreszeit raten viele Apotheker auch dazu, Arzneimittel gegen Pollenallergie, Insektenstiche oder Sonnenbrand sowie Grippemittel, Arzneimittel gegen Halsschmerzen, Husten oder Schnupfen zum Standardbestand zu ergänzen.

Apotheker berät bei Wechselwirkungen

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Wenn regelmäßig Medikamente eingenommen werden, empfiehlt es sich, diese mit der Apotheke des Vertrauens zu besprechen und die eigene Hausapotheke darauf abzustimmen. Sonst können im Krankheitsfall Wechsel- und Nebenwirkungen die Wirkung der einzelnen Medikamente beeinträchtigen. Nachdem die Hausapotheke genutzt wurde, sollten die verbrauchten Arzneimittel sogleich ersetzt werden, damit für den nächsten Notfall rechtzeitig vorgesorgt ist. Immer sollten Arzneimittel in ihrer Originalverpackung inklusive Beipackzettel aufbewahrt werden.

Richtigen Standort wählen

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Auch beim Standort für die Hausapotheke sollte genau hingeschaut werden: Viele bewahren ihre Medikamente in Badezimmer oder Küche auf. Davon raten Apotheker aber ab, denn Wärme und Feuchtigkeit können Arzneimitteln schaden. Empfohlen wird ein kühler und trockener Ort, wie das Schlafzimmer, so die niedersächsische Apothekerkammer.

Regelmäßig Abgelaufenes aussortieren

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Regelmäßig ist es ratsam, die Hausapotheke mit Blick auf Vollständigkeit und Verfallsdaten zu prüfen. „Abgelaufene Arzneimittel oder Medikamente, die schon zu lange geöffnet sind, haben in der Hausapotheke nichts zu suchen“, so die Apothekerkammer Niedersachsen weiter und rät, das Datum der ersten Öffnung auf die Packung zu schreiben. Denn Arzneistoffe verändern sich auch bei sachgemäßer Lagerung im Laufe der Zeit. Zu lange gelagerte Medikamente können unwirksam werden oder im schlimmsten Fall sogar schädliche Nebenwirkungen hervorrufen. Diese Veränderungen sind nur selten äußerlich erkennbar. Viele Apotheken bieten einen Hausapotheke-Check als Serviceleistung an. Reste von Antibiotika oder anderen Akutmedikamenten, die nur einmal verordnet wurden, gehören ebenso wenig in die Hausapotheke, da man sie beim nächsten Infekt nicht auf eigene Faust wieder einnehmen sollte. Patienten können ihre abgelaufenen oder nicht mehr benötigten Medikamente zwecks sachgemäßer Entsorgung in ihrer Apotheke abgeben.

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