Donnerstag, 21. November

Europäische Impfwochen

Die Impfung – Schutz für sich selbst und andere

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Impfungen gehören zu den bedeutendsten Errungenschaften der modernen Medizin.  Sie bieten Schutz vor gefährlichen Infektionskrankheiten. Und das nicht nur in den ersten Lebensjahren. Sondern bis ins hohe Alter. Lesen Sie hier, wann die wichtigsten Erst- und Auffrischimpfungen anstehen.  

Erfolge durch Impfung  

Jahrhundertelang haben Pocken die Menschheit geplagt und unzählige Leben gefordert, bis sie schließlich 1980 von der Weltgesundheitsorganisation WHO offiziell für ausgerottet erklärt wurden. Möglich wurde dieser bahnbrechende Erfolg nur, weil genügend Menschen eine Impfung gegen den gefährlichen Erreger, das Variolavirus, erhalten hatten.  

Pionierarbeit durch Impfung  

Einen maßgeblichen Beitrag zur Entwicklung der weltweit ersten Schutzimpfung leistete der englische Landarzt Edward Jenner. Er beobachtete, dass Personen, denen er zuvor harmlose Kuhpocken verabreicht hatte, seltener an den „echten“ Pocken erkrankten. 

Immunsystem ist vorbereitet  

Nach dem sogenannten Prinzip der aktiven Immunisierung funktionieren auch die meisten der heute bekannten Impfstoffe: Sie konfrontieren das körpereigene Immunsystem mit bestimmten Merkmalen eines Virus oder Bakteriums und regen es so dazu an, Antikörper zu bilden. Kurz gesagt: Diese Abwehrstoffe ermöglichen es dem Körper, sich gegen eine spätere Infektion mit dem entsprechenden Erreger zu wehren. Im Idealfall bricht die Krankheit so gar nicht erst aus oder nimmt zumindest einen milderen Verlauf. 

Früh übt sich 

In Deutschland gibt es ein unabhängiges Expertengremium, die Ständige Impfkommission (STIKO), das aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu Impfungen bewertet und darauf aufbauend Impfempfehlungen ausspricht. Diese finden Sie unten stehend. Demnach sollten Kinder bereits innerhalb ihres ersten Lebensjahres eine Grundimmunisierung gegen eine ganze Reihe von Infektionskrankheiten erhalten. Je nach Impfstoff sind bis zu drei Teilimpfungen nötig, ehe ein ausreichender Schutz aufgebaut ist.  

Wichtige Impfung für junge Menschen  

Die Impfungen gegen Wundstarrkrampf (Tetanus), Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis) und Kinderlähmung (Poliomyelitis) müssen außerdem zu späteren Zeitpunkten in der Kindheit oder Jugend aufgefrischt werden, um ihre Wirkung aufrechtzuerhalten. Eine der wichtigsten Impfungen für Jugendliche ist außerdem die gegen Humane Papillomviren (HPV). Sie wird für alle Mädchen und Jungen im Alter zwischen neun und 14 Jahren empfohlen. HPV zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erregern. Eine anhaltende Infektion mit den Hochrisiko-Typen HPV 16 und 18 kann Krebs beziehungsweise Krebsvorstufen im Genitalbereich, Mund oder Rachen hervorrufen. 

Überprüfen Sie Ihren Impfstatus  

Auch als Erwachsener sollte man mindestens alle zehn Jahre seinen Impfstatus überprüfen. Nach diesem Zeitraum steht zum Beispiel jeweils eine erneute Auffrischungsimpfung gegen Tetanus und Diphtherie an. Beim ersten Mal wird sie in der Regel als Kombinationsimpfung verabreicht, die darüber hinaus auch eine Keuchhustenkomponente enthält. Zudem sollten alle Erwachsenen, die nach 1970 geboren sind und nicht beziehungsweise nur einmal in ihrer Kindheit gegen Masern geimpft wurden, eine Masernimpfung erhalten. Nach dem Masernschutzgesetz gilt dies seit 2020 verpflichtend für alle Personen, die in Gemeinschaftseinrichtungen oder medizinischen Einrichtungen arbeiten. 

Die wichtigsten Impfungen auf einen Blick  

  • Rotaviren 
  • Tetanus (Wundstarrkrampf) 
  • Diphterie 
  • Pertussis (Keuchhusten) 
  • Hibb – H. influenzae Typ b 
  • Poliomyelitis (Kinderlähmung) 
  • Hepatitis B 
  • Pneumokokken 
  • Meningokokken C 
  • Masern 
  • Mumps, Röteln 
  • Varizellen 
  • HPV – Humane Papillomviren 
  • Herpes zoster (Gürtelrose) 
  • Influenza 

Wann, wer und wie oft jemand welche Impfungen erhalten sollte, entnehmen Sie bitte dem Impfkalender auf der Internetseite des RKI.

Mehr zum Thema 

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