Mittwoch, 11. Dezember

Neues aus der Wissenschaft

Nicht alles „gute“ Cholesterin ist auch gesund

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Nicht alles „gute“ Cholesterin ist gesund, wie eine Studie unter der Leitung des Hospital del Mar Medical Research Institute (IMIM). Die Forscher haben genetische Merkmale analysiert, um die Größe von guten Cholesterin-Partikeln festzustellen. In einem nächsten Schritt wurde ihre Beziehung zum Risiko eines Herzinfarkts festgestellt.

Kausale Beziehung erwiesen

Laut den Wissenschaftlern stehen genetische Charakteristika, die mit der Erzeugung von großen, guten Cholesterin-Partikeln zusammenhängen, in direktem Zusammenhang mit einem höheren Risiko eines Herzinfarkts. Eigenschaften, die mit kleinen, guten Cholesterin-Partikeln in Verbindung stehen, verringern hingegen das Risiko, so das Fazit der IMIM-Experten.

Gute Partikel effektiver

Laut Forscher Robert Elosua gibt es eine positive kausale Beziehung zwischen der Größe der Partikel des HDL-Cholesterins und dem Risiko eines Herzinfarkts. „Obwohl wir die Werte des guten Cholesterins erhöhen müssen, muss es sich dabei um kleine Partikel handeln.“ Die guten Cholesterin-Partikel seien bei der Übertragung von Cholesterin in die Leber effektiver, so dass es beseitigt werden kann.

Herz-Kreislauf-Erkrankung

Elosuas Kollege Álvaro Hernáez zufolge sollte die Zahl der kleinen Partikel erhöht werden, die die Funktion der Beseitigung des Cholesterins angemessen erfüllen. Sie sind es laut dem Wissenschaftler, die das Cholesterin für seine Beseitigung in die Leber transportieren. Damit wird eine Ansammlung in den Arterien verhindert und in der Folge auch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung.

Suche nach Medikamenten

Derzeit gibt es keine Medikamente, die die Werte des guten Cholesterins erhöhen und das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung reduzieren. Erst-Autor Albert Prats nach zeigt die aktuelle Studie aber neue mögliche therapeutische Ziele bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dazu gehörten auch mehrere Gene, die mit den qualitativen Aspekten der HDL-Partikel in Verbindung stehen. Damit könnte ein Beitrag zur kardiovaskulären Prävention geleistet werden.

Wirkmechanismus untersucht

Ausgangspunkt für die Studie war, dass Medikamente, die das schlechte Cholesterin verringern, das kardiovaskuläre Risiko senken. Medikamente, die die Werte des guten Cholesterins erhöhen, erwiesen sich jedoch zur Verringerung des Risikos einer Herzerkrankung als nicht wirksam. Die Forschungsergebnisse wurden in „Metabolism, Clinical and Experimental“ veröffentlicht.

Forschung nach Medikamenten

Indes arbeiten kanadische Forscher daran, Arteriosklerose medikamentös zu verhindern. Die für die Erkrankung verantwortlichen Plaques sind ein Gemisch aus Fetten, Cholesterin und anderen Substanzen, die Adern verstopfen, sodass Organe nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden. Die Fachleute haben die Rolle der Sialinsäure, einem Inhaltsstoff von LDL, untersucht. Das ist eine Substanz im Blut, die als schlechtes Cholesterin bezeichnet wird.

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