Die Inzidenz sinkt und immer mehr Menschen sind gegen das Coronavirus geimpft – trotzdem ist die Pandemie noch nicht vorbei. Die Delta-Variante des Coronavirus steht vor der Tür.
Eine neue Corona-Variante verbreitet sich in Europa
Die Europameisterschaft zieht Menschenmassen in die Stadien und die Urlaubsplanungen für den Sommerurlaub laufen. Gleichzeitig verbreitet sich aber die als besonders ansteckend geltende Delta-Variante des Coronavirus aus. Erstmals wurde diese Form des Coronavirus in Indien entdeckt und ist jetzt in Europa angekommen. Bekommt die Delta-Variante des Coronavirus zu viel Raum zum Entfalten, dann kann das die Inzidenz schnell wieder in die Höhe treiben – wie am Beispiel Großbritannien zu sehen ist. Hier sind schon sehr viele der Bürger gegen Corona durchgeimpft und trotzdem hat sich Delta schnell verbreitet und macht jetzt mehr als 90 Prozent der Fälle aus.
Experten gehen davon aus, dass sich die Delta-Variante in den nächsten Wochen in ganz Europa durchsetzen wird. Schon ab August könnten bereits 90 Prozent der Neuinfektionen mit Corona in Europa auf die Delta-Variante zurückgeführt werden, wie das ECDC erklärt.
Die Delta-Variante in Deutschland
Auch für Deutschland könnte gelten, was die ECDC für Europa vorhergesagt hat. Denn nach aktuellen RKI-Berichten könnte die Delta-Variante schon jetzt für mehr als 50 Prozent der Neuinfektionen verantwortlich sein. Das klingt jetzt erstmal viel, aber momentan hält sich die Inzidenz in Deutschland sehr niedrig, am 05.07. steht sie bei 5 – also sind nur wenige Menschen infiziert. So lässt sich auch die hochansteckende Variante von Corona gut in Schach halten.
Eine Inzidenz kann schnell wieder steigen
Immer mehr Maßnahmen werden zurückgefahren. So warnt das ECDC davor, dass weitere Lockerungen zu einer rasanten Ausbreitung der Delta-Variante führen könnten. Es gilt also weiterhin, die AHA-Regeln einzuhalten und den Mundschutz zu tragen.
Erste Reaktionen auf Delta: Geänderte Impfstrategie
Es ist wichtig, vor allem die Risikogruppen vor der Delta-Variante zu schützen. Daher soll die Impfstrategie laut ECDC geändert werden:
- Den Abstand zwischen den Impfungen auf das zugelassene Mindestintervall verkürzen. So sollen die Bürger schneller durchgeimpft werden, vor allem die aus den Risikogruppen. Bei Astrazeneca und Moderna kann auf vier Wochen und bei Biontech auf drei Wochen verkürzt werden.
- Alle Personen aus Risikogruppen sollen vollständig geimpft werden. Ganz unabhängig davon, ob sie vorher schon eine Infektion hatten oder nicht. Denn es gibt zu wenig Beweise für die Wirksamkeit gegen die Delta-Variante von nur einer Impfung.
Höhere Immunantwort durch Kreuzimpfung
Dem ersten Vorschlag ist die Ständige Impfkommission (STIKO) schon nachgegangen. Auch können diejenigen Kreuzimpfungen erhalten, die als Erstimpfung Astrazeneca erhalten haben. Der Abstand zur zweiten Impfung soll dann mindestens vier Wochen betragen, aber nicht mehr die bei Astra vorher genannten neun bis zwölf Wochen. Die Kombination wird nun angeraten, da die Immunantwort nach dem Verabreichen von zwei verschiedenen Präparaten sehr viel höher ist als die von zwei Dosen Astrazeneca. Ob und wann es eine Auffrischimpfung für vollständig Geimpfte geben muss, ist noch nicht klar.
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