Samstag, 31. Mai

Erkrankungsalter für Eierstockkrebs

Eierstockkrebs Mit dem Alter wächst das Risiko 

©stock.adobe / Arcady

Am 10. Mai ist Welt-Eierstockkrebs-Tag. Ein guter Anlass, um die Erkrankung zu enttabuisieren und das Bewusstsein für diese Krebsart zu stärken. 

Eierstockkrebs gilt laut Deutscher Krebsgesellschaft als zweithäufigste bösartige Erkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. Mit über 7.000 Neuerkrankungen pro Jahr gehört Eierstockkrebs zwar zu den selteneren Krebserkrankungen, jedoch darf er keinesfalls unterschätzt werden. Etwa jede 74. Frau erhält im Laufe ihres Lebens diese Diagnose. 

Alter und Genetik als Risikofaktoren

Das durchschnittliche Erkrankungsalter für Eierstockkrebs liegt bei 68 Jahren, wobei die Erkrankungsraten mit zunehmendem Alter ansteigen. Dennoch ist jede zehnte Betroffene jünger als 45 Jahre. Neben dem Alter können auch Umwelt- und Ernährungsfaktoren sowie Kinderlosigkeit und Unfruchtbarkeit das Risiko erhöhen. Zudem sind bestimmte genetische Veränderungen bekannt, die das individuelle Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, steigern können. Bei etwa einer von vier Patientinnen ist der Eierstockkrebs erblich bedingt. 

Späte Diagnose

Eierstockkrebs ist tückisch. Er bleibt oft lange unentdeckt, da die Krankheitszeichen unspezifisch sind. In vielen Fällen treten erst dann Beschwerden auf, wenn der Tumor bereits in das Becken oder die Bauchhöhle gewachsen ist. Deshalb erhalten die meisten Frauen mit Eierstockkrebs die Diagnose erst in einem fortgeschrittenen Stadium. Mögliche Symptome wie beispielsweise Völlegefühl, Blähungen, unklare Bauchschmerzen, zunehmender Bauchumfang bzw. Atembeschwerden durch Wasseransammlung im Bauchraum oder ungewollter Gewichtsverlust sollten ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser sind die Heilungschancen. 

Operation verschafft Gewissheit

Zur Diagnose stehen verschiedene Untersuchungsmethoden zur Verfügung, darunter das äußere Abtasten, vaginaler Ultraschall oder MRT. Eine eindeutige Bestätigung sowie die genaue Stadieneinteilung erfordern in der Regel eine Operation. Dabei wird der Tumor entfernt und anschließend untersucht. 

Therapie erfordert Durchhaltevermögen

Die Behandlung von Eierstockkrebs beginnt meist mit einer Operation, bei der der Tumor möglichst vollständig entfernt wird. Dabei werden in der Regel auch der betroffene Eierstock sowie der dazugehörige Eileiter entnommen. Je nach Ausbreitung der Erkrankung kann es notwendig sein, auch benachbarte Organe oder Gewebestrukturen, wie Teile des Darms oder Lymphknoten, zu entfernen. Ist der Krebs fortgeschritten, folgt oft eine Chemotherapie, um verbliebene Tumorzellen zu zerstören, ihr weiteres Wachstum zu stoppen oder Metastasen zu bekämpfen. Durch intensive Forschung stehen mittlerweile zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, darunter spezielle Antikörper und sogenannte PARP-Inhibitoren. Diese können ergänzend zur Chemotherapie oder im Anschluss daran eingesetzt werden. Da sie gezielter wirken als eine herkömmliche Chemotherapie, sind sie oft mit weniger Nebenwirkungen verbunden. Zusätzlich können alle Patientinnen mit Eierstockkrebs unterstützende Therapiemaßnahmen (z.B. psychoonkologische Angebote, Lymphdrainage, Ernährungsberatung) erhalten, um belastende Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. 

Nachsorge ist wichtig

Nach Abschluss der Therapie müssen Patientinnen weiterhin regelmäßig Untersuchungstermine wahrnehmen. Wie oft, hängt unter anderem von der Art des Tumors und den individuellen Bedürfnissen ab. Gut zu wissen: Wer erblich bedingt an Eierstockkrebs erkrankt ist, wird während der Nachsorge auch intensiv auf weitere Krebserkrankungen überwacht. 

Vorbeugung ist nur begrenzt möglich

Ein gesunder Lebensstil, viele Geburten, lange Stillzeiten oder die Einnahme der Anti-Baby-Pille können das Risiko für Eierstockkrebs reduzieren. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums betont aber auf seiner Website: „Auch Frauen, die beeinflussbare Risikofaktoren meiden und sehr gesund leben, können Eierstockkrebs bekommen.“ 

In Deutschland gibt es kein gesetzlich vorgesehenes Früherkennungsprogramm für Eierstockkrebs. Der Grund dafür ist, dass bislang kein Nachweis erbracht werden konnte, dass solche Untersuchungen die Sterblichkeitsrate bei Patientinnen mit Eierstockkrebs senken. 

Mehr zum Thema

Geht es Ihnen gut? Bei allen Fragen rund ums Thema Gesundheit stehen Ihnen die Expertinnen und Experten Ihrer Guten Tag Apotheke gerne zur Verfügung: Bei Bedarf lotst Sie der Apotheken-Finder zur richtigen Adresse ganz in Ihrer Nähe. 

Und wenn es ganz schnell gehen muss: medi now® – der Online-Shop für Ihre Medikamente. Ein sicherer Service Ihrer Guten Tag Apotheke. Und das bedeutet für Sie:

  • Ganz unkompliziert die Arzneimittel-Verfügbarkeit prüfen
  • Direkt in Ihrer Nähe abholen
  • Oder schnell liefern lassen

Lesen Sie auch