Freitag, 16. Mai

Sicherheit auf dem Trampolin

Damit der Spaß nicht in der Notaufnahme endet 

©stock.adobe / Petra Fischer

Das Trampolin ist in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Spielgeräte von Familien geworden. Kein Wunder, denn Kinder können sich darauf auf kleinstem Raum nach Herzenslust austoben. Trampolinspringen ist zudem gesund: Es stärkt die Muskeln und schult die Koordination und das Gleichgewicht. Auch die Ausdauer wird beim ausgelassenen Toben trainiert. Leider hat aber der Spaß seinen Preis: Die Verletzungsgefahr auf dem Trampolin ist als eher hoch einzustufen. 

Die Zahlen belegen das Risiko: Sechs Prozent der Besuche in einer Kinder-Notaufnahme entstanden durch Trampolinverletzungen, sagt eine dänische Studie von 2018. Auch die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie meldet, dass die Zahl der Unfälle im Zusammenhang mit Trampolinen und Hüpfburgen in den letzten 15 Jahren stark zugenommen hat. Vor allem Kleinkinder sind betroffen: Eine Untersuchung des Robert-Koch-Instituts aus dem Jahr 2016 meldet das Trampolin als häufigste Unfallursache mit Sportgeräten bei drei- bis sechsjährigen Kindern. Trotz dieser unangenehmen Zahlen muss aber kein Kind auf das Trampolinspringen verzichten, wenn die Familie wichtige Sicherheitsregeln beachtet. 

10 Regeln für ein sicheres Sprung- vergnügen 

1.Solo-Vergnügen: Wer alleine springt, der kann mit niemandem zusammenstoßen und keinen Fuß an die Nase bekommen – das ist klar. Außerdem ist der Katapult-Effekt bei mehreren Springern gefährlich: Hopsen kleine und große Kinder gemeinsam, können die Leichteren unkontrolliert hochgeschleudert werden und unsanft landen. 

2. Langsam beginnen. Trampolinspringen ist eine wunderbare, sportliche Betätigung. Und wie bei allen anderen Sportarten sollte man langsam anfangen, um Muskeln, Sehnen und Kreislauf Zeit zu geben, sich aufzuwärmen. Das vermindert schon mal das Risiko für Zerrungen. 

3. Bitte keine Kindergartenkinder springen lassen. Mädchen und Jungs im Alter unter sechs Jahren haben noch nicht die nötige Koordination, um die Schleuderkraft des Trampolins auszubalancieren. Sie sollten mit dem Trampolinspringen warten, bis sie zur Schule gehen. 

4. Netz drum und Tür zu! Ein genügend hohes Sicherheitsnetz ist beim Kauf der meisten Trampolinmodelle dabei. Typisch ist jedoch folgende Situation: Das Kind möchte aufs Trampolin, läuft schon mal vor in den Garten und schlüpft durch den Eingang des Netzes. Die Freude ist so groß, dass es nicht daran denkt, den Reißverschluss hinter sich zu schließen. Und gerade die ersten Sprünge sind besonders kraftvoll … 

5. Pausen machen. Mitten im größten Spaß bemerkt man oft gar nicht, dass die Kräfte nachlassen. Da ein sicheres Springen und Landen aber genügend Körperspannung erfordert, erhöht sich das Verletzungsrisiko bei beginnender Müdigkeit und nachlassender Konzentration. 

6. Bitte keinen Salto! Auch wenn es bei Weitem die coolste Übung auf dem Trampolin ist: Salto-Sprünge sind extrem gefährlich für sensible Körperteile wie Kopf, Nacken und Wirbelsäule. Wer unbedingt lernen möchte, einen Salto zu springen, sollte das in einer Turnschule oder einem Turnverein unter der Aufsicht eines erfahrenen Trainers/Trainerin machen. 

7. Immer unter Aufsicht springen. Begleiten Sie Ihren Sohn oder Tochter in den Garten (und achten Sie beim Standort des Trampolins darauf, dass ein gemütlicher Sitzplatz in der Nähe ist). 

8. Immer in der Mitte bleiben. So hat man genügend Platz, wenn man mal zur Seite geschleudert wird. Der Rand ist einerseits härter und deswegen ist es unangenehm, dort zu landen. Außerdem kann man sich Zehen, Finger und die Haut leicht einquetschen, wenn diese Körperteile zwischen die Sprungfedern geraten. 

9. Spielzeugfreie Zone. Wer einmal mit dem Rücken auf dem Stil eines Steckenpferds gelandet ist, weiß, warum. Alle anderen bringen ihr Spielzeug und andere Gegenstände grundsätzlich nicht mit aufs Trampolin. Das schont den Körper und auch die Sprungmatte. 

10. Modell und Standort. Achten Sie beim Kauf auf die EU-Norm EN 71-14:2014. Sie belegt, dass das Trampolin bestimmte Sicherheitsanforderungen erfüllt. Wichtige Teile sind ein stabiles Sicherheitsnetz und eine Polsterung, die den Rahmen und die Federn gut abdeckt. Stimmen Sie die maximale Belastbarkeit auf das Gewicht Ihres Kindes ab und bedenken Sie, dass ein Trampolin oft mehrere Jahre geliebt und benutzt wird. Ihr Kind wird höchstwahrscheinlich in dieser Zeit größer und schwerer. Auch die Springfläche sollte groß genug sein. Im Zweifel greifen Sie zum größeren Modell. Ein schattiger Standort schützt das Material vor UV-Strahlung und somit vor Verschleiß, aber halten Sie ausreichend Abstand zu Bäumen, Zäunen und Wänden. 

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