Montag, 25. November

Zinkoxid senkt Infektionsrisiko bei Harnkathetern

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Im klinischen Alltag ist das Risiko eines Harnwegsinfekts beim Einsatz von Harnkathetern hoch: Oft nehmen diese auch einen lebensbedrohlichen Verlauf. Forscher der britischen Aston University haben eine neue Technik entwickelt, die Bakterien abtötet und so Infekte und Blutvergiftungen verhindert. Zum Einsatz kommen dabei winzige Glasscheiben, die Spuren von Zinkoxid enthalten: Kolibakterien werden innerhalb des Katheterschlauches binnen Stunden vernichtet. Patienten profitieren davon gesundheitlich und durch die Verkürzung ihres Krankenhausaufenthalts.

Zinkoxid im Hochofen geschmolzen

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Forschungsleiter Richard Martin sieht in der Entwicklung neben den praktischen und gesundheitlichen Vorteilen für den Patienten auch eine Entlastung des Gesundheitssystems durch den Wegfall der Kosten für die Behandlung von Harnwegsinfekten. Im Experiment der Forscher wurde Zinkoxid in einem Hochofen bei tausend Grad Celsius in kleinen Glasstäben geschmolzen: Dieses wurde nach Abkühlung auf Raumtemperatur in kleine Scheiben geschnitten und bei unterschiedlichen Bakterien getestet.

Aktiv gegen Staphylokokken und Kolibakterien

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Die Versuche ergaben, dass das Zinkoxid sowohl die Kolibakterien als auch das Bakterium Staphylococcus aureus abtötet: Das Bakterium kann eine Blutvergiftung, aber beispielsweise auch Entzündungen der Lunge, des Herzens und der Hirnhaut verursachen. Während die Kolibakterien in der Versuchsreihe nach 24 Stunden komplett entfernt worden waren, war der Anteil der Staphylokokken nach Ablauf desselben Zeitraums nach Forscherangaben „stark reduziert“. Die britischen Forscher sehen mit der neuen Methode die Möglichkeit, eine Kartusche mit den Glasscheiben in den Katheterschlauch einzuführen: Damit würden Bakterien bereits vernichtet, bevor sie den Patienten erreichen.

Ein Drittel aller Infektionen

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Harnkatheter sind für gut ein Drittel aller Infektionsfälle in Krankenhäusern und Pflegeheimen verantwortlich: Etwa ein Viertel der Patienten ist darauf angewiesen. Bei der Einbringung noch steril, entsteht das Keimrisiko, wenn sich im gefüllten Harnbeutel Bakterien vermehren und zurück in die Blase wandern. Die neue Methode soll diese Übertragung verhindern.

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