Erkältungsvorbeugung und Abhärtung: 74 Prozent von 23.000 Gästen gaben an, deshalb regelmäßig in die Sauna zu gehen. Das ist ein Ergebnis einer Befragung des Deutschen Sauna-Bundes. „Körper, Geist und Seele mit Saunabaden wieder in die Balance zu bringen bedeutet Wellness pur. Gerade für Sauna-Neulinge eignet sich der Herbst besonders gut, es einfach einmal auszuprobieren“, animiert der Verband.
Sauna bringt das Immunsystem in Schwung
Medizinwissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Saunagänger selten eine Erkältung bekommen. Woran das liegt? Das Wechselspiel von Wärme und Kälte spielt dabei eine Schlüsselrolle. So werden die Haut, aber vor allem die Schleimhäute im Nasen-Rachenraum besser auf plötzliche Temperaturveränderungen im Alltag vorbereitet. Das Immunsystem selbst profitiert davon auch. Die Zahl der weißen Blutkörperchen im Blut steigt an. Außerdem wird im Mund vermehrt Immunglobulin A freigesetzt, das eine erste Barriere gegen eingedrungene Krankheitserreger darstellt und ein Anheften von Viren an der Schleimhaut verhindert. Bei Saunagängern ist zudem das Interferon im Blut erhöht. Interferon ist eine von den Körperzellen produzierte Substanz, die unter anderem vor viralen Infekten schützt. Wen es doch erwischt hat, soll die Symptome nachweislich schneller überwinden.
Sauna lässt Glückshormone fließen
Wenn es draußen nasskalt ist, hilft der Sauna-Besuch auch dem allgemeinen Wohlbefinden. Denn: „Die Wärme im Saunaraum führt zu einer psychischen Erholung, die sich daran anschließende Abkühlung zu einer nervlich bedingten Erfrischung. Die Ausschüttung von so genannten Glückshormonen – Endorphinen – während des Saunabadens und danach sorgt für eine merkbare psychische Entspannung“, erklärt der Deutsche Sauna-Bund. Und die unterstützt wiederum das Immunsystem.
Nicht für alle geeignet
So wohlig und gut Saunagänge auch sein mögen, für alle sind sie nicht geeignet. Bei einem akuten Infekt oder Fieber ist Sauna immer tabu. Das gilt auch für Krankheiten, die sich durch starke Wärmereize verschlimmern könnten, zum Beispiel bei einem akuten Schub von entzündlichen Gelenkerkrankungen, Entzündungen wie Gallenentzündung, akute Virushepatitis, Blinddarmentzündung, Überfunktion der Schilddrüse, akutes Glaukom, Geschlechtskrankheiten, Epilepsie, akute Geisteskrankheiten wie ein psychotischer Schub. In solchen Fällen, aber auch, wenn man sich unsicher ist, immer Rücksprache mit dem Arzt halten. Mit ihm lässt sich dann besprechen, ob und wie ein Saunabesuch gestaltet werden sollte. Die Empfehlung gilt vor allem auch Menschen mit Bluthochdruck, Rhythmusstörungen, Herzkranzgefäßerkrankungen oder Herzschwäche. Grundsätzlich ist Saunieren dann bei langsam ansteigenden Temperaturen ratsam. Für alle Herzpatienten ist allerdings das plötzliche Abkühlen mit der Schwalldusche und im kalten Becken absolut verboten, denn es würde sie, so die Deutsche Herzstiftung, gefährden. Herzpatienten müssen sich daher langsam abkühlen, vorzugsweise durch Umhergehen in kühlen Räumen oder durch lauwarmes Duschen.
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