Donnerstag, 21. November

Tipps

Osteoporose – aktiv gegen Knochenschwund

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Etwa sechs Millionen Menschen in Deutschland haben ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche: Sie leiden an Osteoporose. Die Knochen werden immer poröser und ihre Belastbarkeit nimmt ab.

Ab dem 35. Lebensjahr baut der Körper kontinuierlich Knochensubstanz ab. Mit Beginn der Wechseljahre verstärkt sich dieser Prozess bei Frauen weiter. Deshalb ist das schöne Geschlecht besonders gefährdet, an Osteoporose zu erkranken. Doch Knochenschwund ist keine reine Frauenkrankheit, auch Männer können davon betroffen sein. Laut einer deutschen Studie haben hierzulande 24 Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer ab 50 Jahren Osteoporose – Tendenz steigend.

Osteoporose: Brüchige Knochen mit Folgen

Wenn die Knochen porös werden, steigt das Risiko für Knochenbrüche und Wirbelsäulenveränderungen wie zum Beispiel dem typischen „Witwenbuckel“. Auch die Sturzneigung nimmt zu, was wiederum

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weitere Brüche und eine verminderte Beweglichkeit nach sich ziehen kann. Eine gefährliche Abwärtsspirale beginnt. Die Göttinger Osteologin Prof. Dr. Heide Siggelkow warnt: „Die eingeschränkte Mobilität führt zum Beispiel nach einem Oberschenkelhalsbruch häufig zu einer Einweisung ins Pflegeheim, und zwanzig Prozent der Menschen mit einem Oberschenkelhalsbruch sterben direkt oder indirekt daran.“

Aktiv gegen Knochenschwund

Es gibt auch eine gute Nachricht: Jeder kann etwas tun, um sein persönliches Osteoporose-Risiko zu senken! Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, wenig Alkohol und der Verzicht auf Nikotin gehören dazu. Außerdem sind ein ausgeglichener Calcium- und Vitamin-D-Haushalt für die Knochengesundheit unentbehrlich.

Leider nimmt jeder zweite Deutsche zu wenig Calcium zu sich, und ist zudem nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt. Den meisten Menschen ist das nicht bewusst, denn wer kennt schon seinen Tagesbedarf an Calcium und Vitamin D?

So viel Calcium und Vitamin D brauchen Ihre Knochen

Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung sollte man täglich 1.000 mg Calcium und 800 I.E. (internationale Einheiten) Vitamin D zu sich nehmen.

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Calcium ist vor allem in Milchprodukten, bestimmten Mineralwasser-Sorten und grünem Gemüse enthalten. Knapp 850 ml Milch oder zwei Scheiben Vollkornbrot mit jeweils einer Scheibe Emmentaler, 250 g Brokkoli und ein Glas Mineralwasser am Tag reichen aus, um den Tagesbedarf zu decken. Aber Achtung: Phosphathaltige Lebensmittel wie Wurst oder Cola wirken sich negativ auf die Calcium-Aufnahme aus. Etwa die Hälfte aller Männer und Frauen schaffen es nicht, ihren täglichen Calciumbedarf über die Ernährung zu decken.

Vitamin D stellt der Körper in erster Linie selbst in der Haut her. Er benötigt dazu ausreichend Sonnenlicht. Doch gerade im Herbst und Winter bekommen wir nicht genug davon ab. Und im Sommer sollten wir zu viel Strahlung meiden, um das Hautkrebsrisiko zu minimieren. Es ist also gar nicht so einfach, genug Vitamin D zu synthetisieren. Tipp: Lassen Sie sich vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wie Calcium- und Vitamin-D-Präparaten von Ihrem Apotheker oder Ihrer Apothekerin unterstützen, auch um Überdosierungen zu vermeiden.

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